
Platz für 4.500 Autos: Der Cuxhavener Hafen ist in Rekordzeit um elf Hektar gewachsen
Der Cuxhavener Hafen wächst weiter: Cuxport-Geschäftsführer Claudius Schumacher begrüßte Vertreter der Cuxport-Partner, der Politik und der Hafenwirtschaft zur feierlichen Einweihung der neuen Logistikfläche im Cuxhavener Hafen.
"Wie man unschwer erkennen kann, ist die neue Fläche für den Umschlag von Automobilen vorgesehen und in einer beeindruckenden Bauzeit von nur fünf Monaten entstanden", freute sich Schumacher.
Baubeginn war am 3. Mai, bereits in der kommenden Woche sollen die ersten Autos über den Asphalt rollen. Insgesamt bietet die Logistikfläche auf dem Gelände der ehemaligen Müllersiedlung Stellplätze für 4.500 Pkw. Mit Blick auf die Zukunft ist die Fläche auch für die Lagerung von Schwerlasten geeignet.
Maßgeblichen Einfluss an der Errichtung der Fläche hatte der Brexit und eine entsprechende EU-Förderung mit dem Ziel die negativen Auswirkungen vom Austritt des Vereinigten Königreichs zu minimieren. Denn ohne das erweiterte Flächenangebot für die zollbedingt notwendige Zwischenlagerung bestünde die Gefahr, dass Logistikunternehmen für den Handel mit Großbritannien auf andere Häfen ausweichen.

Der Cuxhavener Hafen profitiert vom Wachstum
Über 120.000 Kubikmeter Spülsand wurden bewegt, eine 30 Zentimeter dicke Schottertragschicht und die entsprechende Menge Asphalttrag- und Deckschicht eingebaut. Ein Mammutprojekt, das die Bauunternehmen Hahn aus Hechthausen und Bodo Freimuth aus Bülkau möglich gemacht haben.
Neben den baulichen Herausforderungen musste das Projekt auch durch die Stromschnellen der behördlichen Vorgaben und Richtlinien navigiert werden. Dafür dankte die Cuxport-Geschäftsführung unter anderem dem Cuxhavener Baudezernenten Andreas Eickmann.
"Nicht nur die Betriebsfläche von Cuxport vergrößert sich um ein Drittel, auch der Cuxhavener Hafen wächst um elf Hektar. Ein deutliches Zeichen für Wachstum", betonte Schumacher.
Die Fläche ist prädestiniert für den Umschlag von importierten Automobilen zur weiteren Verteilung in Europa. "So entsteht eine Entlastung für piernahe Flächen", erklärte Claudius Schumacher. Diese würden für den Transport und die Lagerung von Komponenten für Windkraftanlagen benötigt.
Lärmschutzwall für die Anwohner der Papenstraße
Schumachers Rede folgten Grußworte des Oberbürgermeisters Uwe Santjer und des Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann (CDU). "Der Cuxhavener Hafen gehört zu den Häfen in Deutschland, die eine gute Zukunftsprognose haben, in der Vergangenheit gut gewachsen sind und trotz Krisen weiter wachsen werden", ist sich Santjer sicher. Ferlemann knüpfte an die Worte des Oberbürgermeisters an und betonte, dass der Short-Sea-Verkehr weiter zunehmen werde. "Es ist eine sehr kostengünstige und umweltfreundliche Art zu transportieren. Und dafür braucht man Häfen mit Platz und Umschlagsunternehmen. Und wir sind in Cuxhaven so erfolgreich, dass es mit der neuen Fläche nicht aufhören darf. Wir brauchen weitere Liegeplätze. Der Lückenschluss, die Liegeplätze fünf bis sieben, muss jetzt kommen."
Damit die Anwohner der Papenstraße in den kommenden Jahren möglichst wenig von dem Trubel auf der Cuxport-Logistikfläche mitbekommen, wurde ein Lärmschutzwall hergestellt.
