Noch gibt es in Sachen Elbefähre keinen Erfolg zu vermelden. Doch hinter den Kulissen wird an einer Neuauflage gearbeitet. Foto: Reese-Winne
Noch gibt es in Sachen Elbefähre keinen Erfolg zu vermelden. Doch hinter den Kulissen wird an einer Neuauflage gearbeitet. Foto: Reese-Winne
Elbquerung

Cuxhaven und Brunsbüttel: Politik bohrt weiter am dicken Brett Elbefähre

von Jens Potschka | 19.05.2022

CUXHAVEN. Die Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel wurde zum Ende des Jahres 2021 eingestellt. Trotzdem berichtet Cuxhavens Oberbürgermeister regelmäßig über den aktuellen Sachstand.

Auf der jüngsten Sitzung des Rates der Stadt kam Uwe Santjer noch einmal auf die große Bedeutung der Fähre unter anderem für den Tourismus zu sprechen. "Mit der Elbefähre sind viele Menschen zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven gependelt. Viele Besucher aus Schleswig-Holstein haben hier die Strände und die gastronomischen Angebote genutzt", erinnerte Uwe Santjer dieser Tage in der Kugelbake-Halle.

Landräte und Bürgermeister machen sich für Fähre stark

Auch mit Blick auf die Logistikwirtschaft habe die Fähre eine wichtige Rolle gespielt. So sei die Elbefähre zunehmend auch von Lkws angenommen worden. "Ich werde immer wieder von Menschen angesprochen, ob wir nicht einen Ersatz für die eingestellte Fährverbindung schaffen können", berichtete Santjer dem Rat der Stadt und fügte hinzu: "Auf beiden Seiten der Elbe machen sich sowohl die Landräte als auch die Bürgermeister dafür stark, eine Lösung zu finden."

Gespräche über Antriebstechnik

70 Prozent der Kosten für die Fähre seien Kosten für den Treibstoff Gas gewesen. "Wenn wir die nicht in den Griff bekommen, wird kein Fährbetrieb möglich sein", ging der Oberbürgermeister ins Detail, der in dieser Woche weitere Gespräche mit Fachleuten über die Antriebstechnik einer Fähre führen möchte.

Gespräch in Berlin beim Wirtschaftsministerium geplant

Jetzt werde intensiv geprüft, ob und welche Fördermittel für eine Neuauflage der Elbefähre infrage kommen könnten. "Eine Anschubfinanzierung ist das Wichtigste", sagte Uwe Santjer, der keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, dass es keinen Sinn mache, eine neue Fährline auf den Weg zu bringen, die dann binnen drei Monaten wieder geschlossen werden müsste. Oberbürgermeister Uwe Santjer kündigte an, mit Vertretern der Landkreise und Kommunen von beiden Seiten der Elbe einen Termin im Wirtschaftsministerium in Berlin zu vereinbaren.

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Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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