
Baustelle in Cuxhaven: So weit sind die Arbeiten an der Duhner Spitze
CUXHAVEN. Vor Gästen der Ingenieur-Vereinigung zogen Vertreter beteiligter Firmen eine Zwischenbilanz zum Bauprojekt an der Duhner Spitze.
Die Arbeiten auf der Großbaustelle an der Duhner Spitze schreiten offenbar planmäßig voran. Vor wenigen Tagen zog die Bauleitung eine positive Zwischenbilanz. Den Anlass dazu bot ein Besuch von Mitgliedern der Cuxhavener Ingenieur-Vereinigung auf dem mehr als 1,5 Hektar großen Gelände, auf dem man nach Angaben der Fachleute auch die Entwässerungsproblematik im Griff hat.
Die Frage, wohin nach Fertigstellung des Bauvorhabens das Niederschlagswasser abfließt, hatte bereits im vorangegangenen Bauleitplanverfahren für hitzige Diskussionen gesorgt. Anrainer (und auch Teile der Ratspolitik) äußerten dabei wiederholt die Befürchtung, dass das auf dem "Filetstück" an der Duhner Spitze geplante Projekt die Versiegelung so weit vorantreiben würde, dass sich die von Haus aus angespannte Entwässerungslage in der Nachbarschaft zumindest nach Starkregenereignissen spürbar verschärfen würde.
Wasser bleibt auf dem Gelände
Bauleiter Andreas Mahnke (Cureus GmbH) dementierte am vergangenen Donnerstag: "Das Oberflächenwasser muss auf dem Grundstück aufgenommen werden", setzte er den anwesenden Ingenieuren, darunter einige Baufachleute, auseinander. Aus Mahnkes Sicht besteht kein Zweifel daran, dass die als Pufferspeicher vorgesehenen Rigolen so dimensioniert sein werden, dass sie auch bei heftigeren Regengüssen nicht an ihre Kapazitätsgrenzen geraten. Der Maßgabe, das Wasser auf dem Gelände zu halten, gehorchen die an der Duhner Spitze tätigen Firmen noch in einer weiteren, einer zweiten Hinsicht: Bauingenieur Torsten Preukszat (Plambeck Erd- und Tiefbau) führte die Teilnehmer der Baustellenbegehung am vergangenen Donnerstag zu einem am südwestlichen Ende des Baugrunds angelegten "Teich".
Das stattliche Becken, zu dessen Gunsten die Planer nach Preukszats Angaben auf einen eigentlich vorgesehenen Lagerplatz verzichtet haben, ist ebenfalls eine Art Vorratsspeicher, in den (mithilfe mehrerer Vakuumpumpen) Grundwasser eingeleitet wird, das bei den Tiefbauarbeiten für eine vorgelagerte Tiefgarage abgesaugt wird. Über besagten Teich versickere das Wasser wieder im Boden; der Verzögerungseffekt reiche aus, um die Arbeiten trockenen Fußes durchführen zu können, erläuterte der Plambeck-Ingenieur. Und trat damit Unkenrufen entgegen, dass die Baugrube beim Garagenbau "absaufen" werde.
Cureus hat bis Mitte 2024 Zeit
Was die Stabilität des Untergrunds angeht, ist den Bauleuten ebenfalls nicht bange. Bauleiter Andreas Mahnke erwähnte eine Mergelschicht, die den Ansprüchen in puncto Tragfähigkeit voll und ganz genüge. Aus diesem Grund - so hieß es in der vergangenen Woche - sei auf dem Gelände keine Tiefgründung nötig, welche die künftige Seniorenresidenz sowie sieben weitere Gebäude stützen müsste. Wie berichtet entsteht abgesehen von besagtem Pflegeheim Dauer- und Ferienwohnraum, der teils unter der Regie eines separaten Bauherren realisiert wird. Einige Baukörper sind in den vergangenen Wochen bereits in die Höhe gewachsen. So etwa ein von der der Zuhause in Duhnen GmbH projektiertes Wohngebäude am Häfchenweg.
Vom Herzstück des Cureus-Projektes (der Pflegeeinrichtung) stehen derzeit die Erdgeschossmauern. Im zweiten Quartal 2024 wolle man damit durch sein: Bauleiter Mahnke verwies auf die vorgesehene Bauzeit von 24 Monaten; ein Ziel das sich mit einem kleinen zusätzlichen Puffer und bei vorausschauender Materialbestellung erreichen lasse. Stahl sei schwer zu bekommen, sagte der Bauleiter über die gegenwärtige Branchensituation. Kritisch hinterfragten die Gäste die entstehende Verkehrsbelastung. Die Firmenvertreter bestätigten, dass Anfahrten über den Wehrbergsweg erfolgen, während die entladenen Lkw die Baustelle via Dünenweg verlassen. In den von Fußgängern und Radlern frequentierten Bereichen würden die Fahrzeuge fahren Schritt und zudem von einem Sicherheitsbeauftragten eskortiert werden.