Blick über das Baufeld an der Duhner Spitze: Bis Ende kommenden Jahres (so der derzeitige Plan) soll hier ein Kombi-Bauvorhaben realisiert werden, das nicht nur die Segmente "Wohnen" und "Urlaub" bedient, sondern auch den Wachstumsmarkt Pflege berücksichtigt. Foto: Koppe
Blick über das Baufeld an der Duhner Spitze: Bis Ende kommenden Jahres (so der derzeitige Plan) soll hier ein Kombi-Bauvorhaben realisiert werden, das nicht nur die Segmente "Wohnen" und "Urlaub" bedient, sondern auch den Wachstumsmarkt Pflege berücksichtigt. Foto: Koppe
An der Duhner Spitze

Plan für Kombi-Projekt aus Wohnen und Pflege in Cuxhaven steht

von Kai Koppe | 24.03.2022

CUXHAVEN. Über ein Bauvorhaben an der Duhner Spitze in Cuxhaven wurde jahrelang diskutiert, demnächst soll es tatsächlich in die Umsetzung gehen.

Archäologen haben ihre Untersuchungen beendet, der Baugrund ist bereits geebnet worden: Noch im Frühling sollen die Bauarbeiten auf dem Gelände des früheren Kinderkurheims an der Duhner Spitze beginnen. Das unter Anrainern umstrittene Projekt wird der Tourismushochburg Duhnen zusätzliche Ferienimmobilien, aber auch Dauerwohnraum sowie eine Seniorenpflegeeinrichtung bescheren. "Ab April" werde gebaut. Das teilte eine Mitarbeiterin der Mayer & Dau Immobilien GmbH unserer Redaktion mit.

Über eine eigene Gesellschaft vermarktet das Unternehmen das Projekt "Zuhause in Duhnen", das sich über drei der auf dem Gelände geplanten Baukörper erstreckt. "Repräsentative Ferien- und Dauerwohnungen" sind es laut Eigenwerbung der Immobilien-GmbH, die mehrheitlich in erster Reihe am Dünenweg entstehen und lange vor Fertigstellung zahlungskräftige Abnehmer gefunden haben. 

Etliche Wohnungen sind bereits verkauft 

Zwei Drittel der zwischen 49 und 148 Quadratmeter großen Wohnungen seien mittlerweile verkauft, bestätigte die Maklerfirma, die zeitweise einen Infocontainer am Dünenweg besetzt hielt. Der soll nun abgeräumt werden, stattdessen werden in absehbarer Zeit die Baumaschinen anrücken. Im Herbst kommenden Jahres - so der Plan - sind die parallel zum Vorhaben "Dünenresidenz" verlaufenden Bauarbeiten beendet. Die Realisation zweier auf ein und demselben Grundstück befindlicher Projekte zu koordinieren, sei komplex: Das räumte Christoph Wilhelm, Sprecher der aus der Lindhorst-Gruppe hervorgegangenen Cureus GmbH ein.

Firmenbanner befestigt

Cureus ist Spezialentwickler für Pflegeimmobilien und hat ein rotes Firmenbanner bereits am Bauzaun in Duhnen befestigt. "Flagge zeigen" nennt Wilhelm das; hinsichtlich des weiteren Zeitplans und des damit verbundenen Baufortschritts bat er am gestrigen Donnerstag allerdings noch um etwas Geduld.

Baurechtlich soll der Verwirklichung der "Dünenresidenz" (Untertitel des Projekts: "Pflegen - Wohnen - Leben") jedoch nichts mehr im Wege stehen: Bis Ablauf des Jahres 2023 will Cureus auf einer Fläche von gut eineinhalb Hektar 110 Pflegeplätze und 151 Einheiten der Kategorie "Service-Wohnen" (betreutes Wohnen) schaffen. Zum Bauvorhaben, das die Gesellschaft in der Rolle des Generalübernehmers umsetzt, gehören unter anderem auch die Gestaltung von Außenanlagen und der Bau einer Tiefgarage.

Nicht jeder ist mit dem Vorhaben glücklich 

Als "zu groß" oder als "überdimensioniert" wurde die geplante Bebauung in der Vergangenheit von Anwohnerseite her kritisiert. Bürger warnten vor den Umwelt-Auswirkungen einer fortschreitenden Versiegelung; die Entwässerungsproblematik im Südwesten des Kurteils, die sich nach Auffassung der Anrainer durch das Neubauvorhaben zuspitzen wird, beschäftigte mehrfach die Rats-Gremien.

Cuxhavenerinnen und Cuxhavener, die im beschriebenen Teil Duhnens leben, fürchten aber nicht zuletzt eine deutliche Zunahme der Verkehrsbelastung - verursacht nicht nur durch Neubürger an der Duhner Spitze, sondern auch durch an- und abfahrendes Pflegepersonal und durch Liefer- und Besucherverkehre.

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Kai Koppe

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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