Schluss mit Leinen los: Die Elbferry Cuxhaven-Brunsbüttel ist schon wieder Geschichte. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, den Dienst einstellen zu wollen. Erst vor wenigen Wochen, war der Antrag auf Insolvenz gestellt worden. Foto: Sassen
Schluss mit Leinen los: Die Elbferry Cuxhaven-Brunsbüttel ist schon wieder Geschichte. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, den Dienst einstellen zu wollen. Erst vor wenigen Wochen, war der Antrag auf Insolvenz gestellt worden. Foto: Sassen
Aus für "Greenferry"

Cuxhaven-Brunsbüttel: Elbferry stellt den Dienst ein

15.12.2021

CUXHAVEN/BRUNSBÜTTEL. Aus der Traum: Die Elbferry Cuxhaven-Brunsbüttel ist schon wieder Geschichte. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, den Dienst einstellen zu wollen. Erst vor wenigen Wochen, war der Antrag auf Insolvenz gestellt worden.

Als einen schwarzen Tag für Cuxhaven bezeichnete Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) die Nachricht. Der Insolvenzverwalter Berend Böhme hatte kurz zuvor mitgeteilt, dass die Elbferry GmbH hat ihren Dienst ab sofort einstellt. 

Coronahilfen erneut abgelehnt 

Die erneute Ablehnung der beantragten Coronahilfen in Höhe von 800.000 Euro durch das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium haben der insolventen Fährlinie den Todesstoß versetzt. Nach Aufnahme seiner Tätigkeiten und Untersuchungen hatte der vorläufige Insolvenzverwalter Vertreter des Bundes, der Länder, der Landkreise und der Kommunen am 2. Dezember zu einem runden Tisch eingeladen und die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand eingefordert.

Keine konkreten finanziellen Zusagen 

Einhellig sprachen sich alle Beteiligten für den Erhalt der Fähre aus. Konkrete finanzielle Zusagen, die eine Betriebsfortführung während der aktuellen auslastungsschwachen Jahreszeit und vor dem Hintergrund der seit März/Betriebsaufnahme um das 5-fache gestiegenen Kraftstoff-/LNG-Preise hätten rechtfertigen können, folgten bedauerlicherweise nicht, so Böhme. 

Aus nach nicht einmal zehn Monaten 

Eine weitere Betriebsfortführung sei daher nicht vertretbar, so Böhme, der nach Bekanntwerden der Ablehnung beim Amtsgericht Cuxhaven die Zustimmung zur Betriebsstillegung beantragte. Das beutet nach nicht einmal zehn Monaten das Aus für die Elbferry GmbH und deren rund 50 Mitarbeiter. 

Streit um Elbferry in der Politik

Nach Bekanntwerden der Zahlungsschwierigkeiten gab es auch auf politischer Ebene zahlreiche Diskussionen, wie die Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel aufrecht erhalten werden könnte. Sowohl der Rat der Stadt Cuxhaven als auch der Kreistag hatten das Thema auf ihre Agenda gesetzt. 

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