Kreis Cuxhaven: Offizieller Corona-Inzidenzwert sinkt - ist aber falsch
KREIS CUXHAVEN. Einen Satz nach unten macht die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Cuxhaven am Donnerstag. Dabei handelt es sich aber um einen falschen Wert.
Eigentlich müsste der Wert, der die Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner angibt, für den Kreis Cuxhaven bei 69,08 liegen. Das erklärt Landrat Kai-Uwe Bielefeld im Tagesbericht des Landkreises. Die Behörde meldet am Donnerstag 31 neue bestätigte Corona-Fälle. Damit läge die Quote in etwa auf dem Wert des Vortages (68,70).
Der offizielle Wert beträgt am Donnerstag aber 54,00 - wegen eines Fehlers bei der Datenübertragung. Laut Bielefeld habe die "Übermittlung der aktuellen Fälle vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt an das RKI (Robert Koch-Institut; Anm. d. Red.) augenscheinlich nicht rechtzeitig erfolgen" können.
Inzidenzwert des RKI ist offiziell
Weil die Werte des RKI aber maßgeblich sind, fließt die Inzidenz von 54,00 in die offiziellen Daten ein. Landrat Bielefeld geht davon aus, dass der Wert in den kommenden Tagen "wieder ansteigen wird, weil dann die Meldungen des heutigen Tages mit in die Berechnung einfließen werden." Die Daten aller anderen Landkreise in Niedersachsen sind am Donnerstag rechtzeitig und korrekt übermittelt worden.
Die 31 neuen Corona-Fälle im Cuxland kommen aus Cuxhaven (13), der Samtgemeinde Land Hadeln (8), der Samtgemeinde Hemmoor (4), den Gemeinden Loxstedt und Beverstedt (je 2) sowie der Stadt Geestland und der Gemeinde Schiffdorf (je 1).
Mehr Virusmutationen im Kreis Cuxhaven
Laut Landkreis hätten die mutierten Virusvarianten im Cuxland deutlich zugenommen. Vor allem die britische Variante B.1.1.7 mache inzwischen einen Großteil der Infektionen aus. Bielefeld vermutet, dass sich hier die Erkenntnis bewahrheitet, dass diese Variante als besonders ansteckend gilt: "Glücklicherweise haben wir es bisher kaum mit weiteren Varianten zu tun. Gegen die Britische Variante sind die Impfstoffe, die auf dem Markt sind, nach bisherigen Erkenntnissen wirksam", so der Landrat.
Gerade die Zahl der jüngeren Infizierten werde größer. "Insbesondere in den Altersgruppen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigen die Neuinfektionen im Vergleich zu den Vormonaten erkennbar." Der Anteil der Infizierten aus der Gruppe der Hochbetagten sei dagegen spürbar zurückgegangen. "Hier macht sich bemerkbar, dass ein Großteil dieser Personen inzwischen eine Impfung erhalten hat", vermutet Bielefeld.
Derzeit befinden sich 27 Infizierte aus dem Kreis Cuxhaven im Krankenhaus - davon eine Person intensiv-medizinisch und damit eine Person weniger als am Vortag.