Impfungen gegen das Corona-Virus, wie hier in den BBS Cuxhaven, sind derzeit sehr gefragt. Das Land hat die Kommunen gebeten, die Mobilen Impfteams aufzustocken. Der Landkreis Cuxhaven hält sich mit den Planungen noch bedeckt. Foto: Bohlmann-Drammeh
Impfungen gegen das Corona-Virus, wie hier in den BBS Cuxhaven, sind derzeit sehr gefragt. Das Land hat die Kommunen gebeten, die Mobilen Impfteams aufzustocken. Der Landkreis Cuxhaven hält sich mit den Planungen noch bedeckt. Foto: Bohlmann-Drammeh
Corona-Booster

Land drängelt: Cuxhaven sucht Räume für zusätzliche Impfpraxis

18.11.2021

CUXHAVEN. Das Land Niedersachsen hat die Kommunen gebeten, weitere Impfteams auf den Weg zu bringen. Der Landkreis Cuxhaven äußert sich nicht zu Planungen. Nach Informationen unseres Medienhauses wird aber in der Stadt Cuxhaven nach einer Räumlichkeit gesucht.

Bereits am vergangenen Freitag hat das Land Niedersachsen den Erlass über die mobilen Impfteams aktualisiert. "Mit dem neuen Erlass haben die Kommunen ab sofort die Möglichkeit, ein Impfteam pro 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner einzusetzen", erklärt das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung von Dienstag. Das entspräche nahezu einer Verdoppelung der bisher vorhandenen Impfteams, in der älteren Version sei mit einem Impfteam pro 70 000 Einwohnern kalkuliert worden, heißt es in der Pressemitteilung.

Land zahlt zusätzliches Impfteam

Gesundheitsministerin Daniela Behrens bittet darin die Kommunen, "auf Grundlage dieses deutlich erweiterten Einsatzauftrags auch, dem guten Beispiel vieler Landkreise und Städte und der Region Hannover zu folgen und stationäre Impfstellen vor Ort aufzubauen." Diese könnten auch tageweise an wechselnden Standorten in verschiedenen Kommunen eingerichtet werden, um möglichst unkomplizierte, wohnortnahe Impfangebote für alle zu schaffen", so die Ministerin weiter. Das Land finanziere wie bei den bisher bereits eingerichteten Teams auch, das Personal, stelle Hardware und anderes Equipment bereit. Pro Impfteam kann eine Kommune, die einen Drittanbieter beauftragt, vom Land insgesamt 83 790 Euro monatlich bekommen, zusätzlich zur bereit gestellten Hardware. 

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Impfpraxis soll in Cuxhaven entstehen

In der Stadt Cuxhaven hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Gunnar Wegener bereits in der vergangenen Woche gefordert, ein stationäres Impfangebot in der Stadt zu schaffen und den Vorschlag sowohl dem Cuxhavener Oberbürgermeister Uwe Santjer, als auch dem Landrat Kai Uwe Bielefeld gemailt. "Die Idee stößt auf viel Empathie und Umsetzungswillen", sagt Wegener. Wo genau eine Impfpraxis eingerichtete werden könnte, wisse man bisher nicht. Das City Center mit seiner zentralen Lage und dem angrenzenden Parkhaus sei aus seiner Sicht eine Möglichkeit, so der SPD-Politiker. 

Suche nach geeigneten Räumlichkeiten

Dass ein solches Angebot auf entsprechend Nachfrage stoßen würde, hat am Dienstag der Andrang auf das "freie Impfen" bei den Johannitern in Cuxhaven gezeigt. Dort hatten Impfwillige teils mehrere Stunden gewartet. Das soll nach Informationen unseres Medienhauses auch an Oberbürgermeister und Kreisrat nicht vorbeigegangen sein. Gemeinsam sollen sie bereits nach Räumlichkeiten suchen, dem Vernehmen nach sei neben dem City Center auch über das leer stehende Real-Gebäude nachgedacht worden.

Stadt Cuxhaven in Gesprächen 

"Wir können bestätigen, dass wir als Stadt Cuxhaven aktuell den Landkreis darin unterstützen, geeignete Räumlichkeiten zu finden", sagt Sprecher Marcel Kolbenstetter. Konkreter will er mit Verweis auf die zu führenden Gespräche mit etwaigen Eigentümern und der Kreisverwaltung noch nicht werden.

Landkreis äußert sich nicht zu Planungen

Die Pressestelle der Kreisverwaltung äußert sich hingegen nicht dazu, wie die Landesvorgabe im Kreis Cuxhaven umgesetzt werden soll. "Morgen früh ist wieder die wöchentliche Besprechung des Impfteams mit den beteiligten Trägern", sagt Sprecherin Kirsten von der Lieth. Die Fragen, welcher Träger ein weiteres Team stellen könnte und wo dieses stationiert werden könnte, würden dort geklärt. Die Sprecherin geht davon aus, dass am Freitag nähere Einzelheiten genannt werden könnten. "Auch kurzfristige Planungen benötigen leider eine gewisse Zeit", so Sprecherin von der Lieth.

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