
Cuxhaven modernisiert seine Campingplätze: 22 neue Wohnmobilplätze in Altenbruch
CUXHAVEN. Die Cuxhavener Stadt-Tochter hat in die Infrastruktur investiert, Arbeiten in Altenbruch und Sahlenburg sind fast abgeschlossen.
WC-Anlagen waren in die Jahre gekommen, und zumindest auf einem der von der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH betreuten Campingplätzen deckte sich auch das übrige Angebot nicht mehr so recht mit den Erwartungen einer prosperierenden Zielgruppe. Die städtische Tochtergesellschaft hat deswegen investiert: In Sahlenburg sind die Arbeiten an einem neuen Sanitärhaus beinahe abgeschlossen, Gleiches gilt für das Empfangsgebäude auf dem Campingplatz Altenbruch.
22 neue Wohnmobilstellplätze
Wohnmobilisten, die den Platz am Weltschifffahrtsweg ansteuern, können sich schon seit einigen Tagen über ein konsequent auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot freuen: 22 neue Wohnmobilstellplätze (deren Einrichtung einen Teil der dem Campingplatz verordneten Frischzellenkur ausmacht) sind bereits fertig und werden - wie am Dienstag zu sehen war - bereits benutzt. "Wir haben diese Neuerung bislang aber noch nicht beworben", räumt Erwin Krewenka, Geschäftsführer der Nordseeheilbad GmbH, auf Nachfrage ein: Grund dafür ist, dass nebenan noch gearbeitet wird.
Auf der Zielgeraden
In Sachen "Neubau des Empfangsgebäudes" sind die beteiligten Gewerke mittlerweile auf die Zielgerade eingebogen. Ein paar Maler- und Bodenarbeiten stehen noch aus, Armaturen gilt es noch anzuschließen und die Trennwände im Toilettenbereich zu montieren. Noch vor dem Jahresende, so der realistisch erscheinende Vorsatz, sollen sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt auch die unter demselben Dach untergebrachte Rezeption mitsamt dem angeschlossenen Backoffice-Bereich, der in den Empfangsbereich integrierte Kiosk und das zugehörige Warenlager bezugsfertig sind. Sich vor Ort mit dem Nötigsten eindecken zu können, in zeitgemäßem Ambiente duschen oder sogar eines der im Sanitärtrakt ebenfalls verfügbaren "Familienbadezimmer" nutzen zu können - all das sind Aspekte, die den Aufenthalt für Dauercamper wie auch für Kurzzeitgäste gleichermaßen attraktiver machen werden.
Freischaltung über Chipkarte
All diejenigen, die den Platz nur temporär nutzen (und mit Wohnmobil unterwegs sind), werden die auf den neu geschaffenen Parzellen vorhandenen Versorgungssäulen zu schätzen wissen: Trinkwasser-, Strom- und Abwasseranschlüsse befinden sich auf jedem Stellplatz; mit einer großen Kabeltrommel oder mit ellenlangen Schläuchen hantieren zu müssen, wird in Zukunft nicht mehr notwendig sein. Freigeschaltet, so Krewenka, würden die Säulen übrigens über eine Chipkarte, mit deren Hilfe auch der individuelle Verbrauch abgerechnet oder beim Ein- und Ausfahren die Schranke an der Auffahrt zum Platz geöffnet werden kann.
Platz in Altenbruch: bald ein ganzjähriges Angebot
Camper, die sich vom Charme der Technik und möglicherweise auch vom Ambiente auf der anderen Deichseite begeistern lassen, sollen den Platz nach Anschluss der Baumaßnahmen übrigens auch ganzjährig nutzen können. Für den Fall, dass die Stellplatz-Nachfrage eines Tages das neu geschaffene Angebot übersteigt, gibt es in östlicher Richtung sogar noch Erweiterungsmöglichkeiten: Eine direkt an den Platz angrenzende Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, gehört allerdings der Tourismus-GmbH. Zukunftsmusik sei das allerdings noch, betont deren Geschäftsführer, der die Investitionen auf dem Campingplatz nicht als isolierte Maßnahme begreift, sondern als Teil einer touristischen Attraktivierung des Strandbades Altenbruch, die vor etwa zehn Jahren mit dem Bau eines Promenadenabschnitts am Elbufer, mit einem neuen Kinderspielplatz oder Fahrradabstellmöglichkeiten begann.
Vier Millionen Euro investiert
Die Ertüchtigung des Campingplatzes eingeschlossen, habe man rund vier Millionen Euro in den Standort investiert, zog Krewenka am Dienstag Bilanz. Für die Neubauarbeiten auf dem Campingplatz im Wernerwald (wie der Sanitärbereich, der zum neuen Empfangsgebäude in Altenbruch gehört, mit EU-Strukturfördermitteln unterstützt) hat die Nordseeheilbad GmbH eine halb so große Summe veranschlagt. Das nach den Standards der Energiesparverordnung (EnEV) errichtete Sanitärgebäude wird in etwa mit zwei Millionen Euro zu Buche schlagen und den Standard des Platzes in ähnlicher Weise heben wie die neuen Sanitäranlagen in Altenbruch.
Barrierefreier Zugang zum Waschhaus
Dass die bei der Fassadengestaltung und beim Innenausbau verwendeten Materialien an beiden Standorten mehr oder weniger identisch sind, ist im Sinne einer durchgängigen "Handschrift" durchaus beabsichtigt. Wie diese Handschrift im Detail aussieht, ist auf dem Campingplatz im Wernerwald schon recht gut zu erkennen. Die Arbeiten sind hier bereits eine Spur weiter vorangeschritten, selbst die automatischen Schiebetüren, die einen barrierefreien Zugang zum Waschhaus gewährleisten sollen, sind hier bereits montiert.