
Messer-Attacke im Cuxhavener Kurteil Duhnen: Der aktuelle Stand der Ermittlungen
CUXHAVEN-DUHNEN. Nach der Messer-Attacke in der Ortsmitte des Cuxhavener Kurteils Duhnen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Das Bild, das sich die Polizei von der Auseinandersetzung macht, wird klarer.
Für große Aufmerksamkeit sorgte die Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in der Nacht zu Donnerstag in der Ortsmitte von Duhnen. Jetzt ist die Polizei dabei, die Tat aufzuklären.
Bekannt ist den Ermittlern mittlerweile, wer sich in der Ortsmitte Duhnens stritt: Inzwischen seien alle an der Auseinandersetzung beteiligten Personen identifiziert worden, teilt Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, am Freitag mit. Noch immer geht die Polizei davon aus, dass sich in der Nacht zu Donnerstag gegen Mitternacht vier Personen vor einem Lokal in der Ortsmitte Duhnens gestritten haben. Ob sie vorher Gäste des Lokals waren, sagt Hertz nicht.
Kannten sich die Kontrahenten schon vorher?
Auf die Frage, in welcher Beziehung die vier Männer zueinanderstehen, beziehungsweise in welchem Zahlenverhältnis sich die Kontrahenten gegenüberstanden, konnte der Polizeisprecher auch am Freitag nicht eingehen. "Inzwischen ist weitestgehend klar, wie die Verhältnisse sind", betont Hertz. Weil die Erkenntnisse aber noch nicht zu 100 Prozent gesichert seien, hält er sich noch mit öffentlichen Aussagen zurück. Außerdem verwies der Sprecher auf "ermittlungstaktische Gründe".
Er verrät aber, dass es sich bei den Kontrahenten ausschließlich um "männliche Personen" handelt - welchen Alters, sagt Hertz nicht. Bekannt ist, dass ein 21-jähriger Cuxhavener bei der Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt wurde.
Nach Not-OP nicht mehr in Lebensgefahr
Eine der beteiligten Personen hatte im Verlauf der Auseinandersetzung ein Messer gezogen und damit auf den jungen Mann eingestochen - wie oft, gibt Polizeisprecher Hertz nicht preis. Seinen Angaben zufolge wurde der 21-Jährige im Oberkörper-Bereich getroffen. Anschließend seien "weitere verbale und körperliche Auseinandersetzungen" gefolgt.
Das Opfer musste noch in der Nacht notoperiert werden. Am Donnerstagvormittag teilte die Polizei mit, dass sich der junge Mann nicht mehr in Lebensgefahr befindet.
Tatwaffe und Fluchtfahrzeug gefunden
Zur selben Zeit war die Polizei im Gebiet rund um den Tatort in der Ortsmitte Duhnens auf Spurensuche. Die Ermittler durchkämmten mit Unterstützung von Diensthunden den Bereich rund um den Dorfbrunnen - mit Erfolg: "Im unmittelbaren Nahbereich" wurde die Tatwaffe gefunden. Um welche Art von Messer es sich dabei handelt, gibt Hertz nicht bekannt.
Auch das herrenlose Fahrzeug, mit dem zwei der beteiligten Personen zunächst geflüchtet waren, wurde in der Nähe des Tatorts entdeckt. Die vierte beteiligte Person war zu Fuß geflüchtet. Alle entkamen zunächst unerkannt.
Tatverdächtiger aufgespürt
Einen der Tatverdächtigen hat die Polizei allerdings inzwischen aufgespürt. Er wurde an seiner Wohnanschrift angetroffen. Ob es sich dabei um den Haupttäter handelt, der mit dem Messer zustach, ließ Polizeisprecher Hertz offen. Der Verdächtige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Die beiden anderen beteiligten Personen waren laut Hertz bis Freitagmittag nicht aufgetaucht. Gegen den Haupttäter wird nach Beurteilung der Staatsanwaltschaft Stade nicht mehr wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt, sondern wegen Gefährlicher Körperverletzung.