Die Bänke vor der neuen "Buchtbude" in der Cuxhavener Grimmershörnbucht stehen schon. Hier will der Gastronom Jan Fitter Selbstbedienung anbieten. Die Sitzbereiche mit den Service-Plätzen links und rechts der Container fehlen noch. Foto: Kuczorra
Die Bänke vor der neuen "Buchtbude" in der Cuxhavener Grimmershörnbucht stehen schon. Hier will der Gastronom Jan Fitter Selbstbedienung anbieten. Die Sitzbereiche mit den Service-Plätzen links und rechts der Container fehlen noch. Foto: Kuczorra
Fitters "Buchtbude"

Neue Gastronomie in Cuxhavens Bucht: Eröffnung rückt näher

05.05.2022

CUXHAVEN. Die "Buchtbude" von Gastronom Jan Fitter ist fast fertig aufgebaut. In Kürze soll der Betrieb in der Cuxhavener Grimmershörnbucht starten. Die Nordseeheilbad bekräftigt, dass der Cuxhavener Gastronom das "Maximum" an Nachhaltigkeit mit seinem Konzept biete.

Die Bänke für den Selbstbedienungsbereich der neuen Buchtbude stehen schon, das rote Zeltdach leuchtet meilenweit durch die Grimmershörnbucht und der neue Schriftzug "Buchtbude" prangt an der Front. 

Eröffnung der Buchtbude rückt näher

"Der Aufbau läuft ganz gut soweit", sagt Jan Fitter, neue Gastronom in der Cuxhavener Grimmershörnbucht. Langsam nehme alles Form an. Der 47-Jährige übernimmt in der Grimmershörnbucht den Gastronomie-Betrieb von Christian Marinello, der die Bucht über Jahrzehnte mit seinem Pizza-Angebot und maritimem Flair geprägt hatte. 

Fitter setzt jetzt andere Akzente, Nachhaltigkeit, Regionalität und das Norddeutsche sollen im Vordergrund stehen. "Strandhafer" statt Palmen säumen künftig den Außenbereich. "Die Eröffnung ist für Montag geplant. Vorher müssen wir noch ein paar Kinderkrankheiten ausmerzen. Wir wollen sicherstellen, dass alles zu 100 Prozent funktioniert", erklärt Fitter am Donnerstag.

Keine Pommes in der Cuxhavener Bucht mehr

Am Montag hatte er bereits erste Einblicke in sein neues Konzept gewährt. Die Nachricht, dass er künftig in der Bucht keine Pommes anbieten wird, hatte bei Social Media für ordentlich Diskussionsstoff gesorgt. Fitter hatte die Entscheidung mit hohen Preisen für Frittieröle, einer großen Hitzebelastung für seine Mitarbeiter und Umweltaspekten begründet. Fritteusen-Fett verschmutze die Küche und die Teller stark, für den Abwasch müsste ein so genannter Fettabscheider angebaut werden, der das Fett vom Abwasser trennt. "Das ist eine unternehmerische Entscheidung aus guten Gründen", sagt Fitter. 

Fett verunreinigt Abflussrohre

Eine Vorgabe seitens der Stadt oder der Nordseeheilbad sei der Verzicht auf Pommes nicht gewesen, teilen beide auf Nachfrage mit. "In Betrieben, in denen fetthaltiges Abwasser anfällt, sind grundsätzlich Fettabscheider vorzusehen. Abwasser fällt zum Beispiel beim Abwasch von benutztem Geschirr an", erklärt Marcel Kolbenstetter, Sprecher der Stadt. Olaf Raffel, Geschäftsführer der Nordseeheilbad Cuxhaven ergänzt: "Es geht bezüglich des Fettabscheiders nicht allein um die Abflüsse, sondern primär um die Installation und den Betrieb eines Fettabscheiders. Es darf dabei möglichst wenig bis gar kein Fett in die Abflussrohre gelangen. Die Reinigung von mit Fett verstopften Rohren ist aufwändig und mit zusätzlichen Betriebskosten verbunden." 

Qualität und Nachhaltigkeit in der Bucht gefragt

"Die Entscheidung keine Pommes anzubieten, kam vom Pächter selbst und wurde nicht direkt in der Ausschreibung verlangt", sagt Raffel. Gleichwohl verlange die Nordseeheilbad von allen ihren Pächtern ein hohes Maß an Umweltschutz und nachhaltiges Handeln. "Die Qualität und die Nachhaltigkeit des Betriebskonzepts waren Bestandteil der Bewertung im Rahmen der Ausschreibung. Auch Herr Fitter hat sich dieser Aufgabe gestellt und bietet mit seinem vom Stadtrat genehmigten Konzept ein Maximum an Qualität und Nachhaltigkeit", begründet Raffel. 

Unternehmerische Entscheidung

Kolbenstetter ergänzt, dass der vorherige Pächter der Bucht-Gastronomie, Christian Marinello, bei dem es Pommes zu kaufen gab, einen mobilen Fettabscheider im Container betrieben hat. "Der neue Pächter hat sich anscheinend entschieden, den Fetteintrag zu reduzieren, indem er auf den Betrieb von Fritteusen künftig verzichten will. Dies ist seine eigene Entscheidung, keine Forderung der Stadt", so Kolbenstetter abschließend. 

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