
Peinlicher Pokal-Rückzug: Rot-Weiss Cuxhaven auf Kreisklassen-Niveau
CUXHAVEN. Eigentlich sollte es in der ersten Runde des Fußball-Bezirkspokals zum Stadtderby zwischen Eintracht und Rot-Weiss Cuxhaven kommen. Doch daraus wird nichts. Rot-Weiss tritt nicht an. Sportredakteur Jan Unruh hat eine klare Meinung dazu.
In Cuxhaven haben sich viele auf dieses Duell gefreut. Die beiden Rivalen Eintracht und Rot-Weiss Cuxhaven treffen im Bezirkspokal direkt aufeinander. Die Vorfreude fand nun ein jähes Ende - und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Rot-Weiss Cuxhaven tritt zum Pokalderby gegen Eintracht nicht an. Ein Testspiel und die Teilnahme an einer Sportwoche in Bremen seien den Verantwortlichen wichtiger. Allein diese Aussagen sind schon diskutabel. Dass es überhaupt zu diesen Terminüberschneidungen kommt, ist aber der eigentliche Fauxpas.
Seit einigen Monaten steht der Rahmenspielplan für die kommende Saison. Dort steht genau drin, wann die Ligaspiele anfangen und auch, wann die Pokalbegegnungen stattfinden. Dieser Plan scheint bei den Rot-Weiss-Verantwortlichen irgendwo in der Schublade verschwunden zu sein. Kann passieren. Sich nun aber nachträglich vom Pokal abzumelden, ist unanständig. Ja, man kann der Meinung sein, dass der Bezirkspokal nicht wirklich attraktiv ist und die Spiele schlecht planbar. Das ist aber keine Erkenntnis der vergangenen Tage. Dann hätte der Verein gar nicht erst für den Wettbewerb melden dürfen.
Rot-Weiss hat einfach gepennt. Marc Tietjen nimmt die Schuld auf sich. Das ist ehrenvoll. Doch ein Blick in den Rahmenspielplan hätte auch an anderer Stelle mal geschehen können und müssen. Die Verantwortlichen haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Rot-Weiss will nach dem Aufstieg aus sportlicher Sicht wieder das fußballerische Aushängeschild der Stadt werden, organisatorisch und kommunikativ ist aber noch viel Luft nach oben - der Pokalrückzug hat eher Kreisklassen- und nicht Landesliga-Niveau.