Zahlreiche Leichenteile gefunden: Vermisste Frau aus Bremerhaven ist tot
BRMERHAVEN. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die vermisste Ekaterina Baumann aus Bremerhaven-Wulsdorf ist tot. Die Frau soll einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein.
Vier Wochen lang war Ekaterina Baumann aus Bremerhaven-Wulsdorf vermisst worden. Am Mittwochnachmittag meldete die Bremerhavener Polizei: Die 32-jährige Frau wurde tot aufgefunden. "Am Ende der umfangreichen Suche und der zahlreichen polizeilichen Maßnahmen steht fest, dass die 32-Jährige Opfer einer Straftat geworden ist", teilt die Polizei mit.
Koffer mit Leichenteilen gefunden
Am Dienstag sei ein Koffer direkt an der Wasserkante der Weser in der Höhe des Atlantic-Hotels Sail City in Bremerhaven entdeckt und geborgen worden. Der Zeuge habe sofort die Polizei informiert. "Im Koffer befanden sich zahlreiche Leichenteile einer Frau", erklärt eine Polizeisprecherin. "Nach den [am Mittwoch] vorliegenden Ergebnissen ist sicher, dass es sich bei der Toten um die vermisste Ekaterina Baumann handelt. Die Polizei Bremerhaven und die Staatsanwaltschaft ermitteln in einem Tötungsdelikt zum Nachteil der jungen Frau."
War es der Ehemann?
Ins Visier der Ermittler ist der Ehemann der 32-Jährigen geraten. Die Polizei nahm den Mann fest, weil die "zusammengeführten Beweise und Indizien" nach dem Auffinden von Ekaterina Baumann zu dem Tatverdächtigen geführt hätten. Ein Haftbefehl wurde erlassen.
Mehrere Suchaktionen
Die Polizei Bremerhaven hatte in den vergangenen vier Wochen eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet, um die vermisste 32-Jährige aufzufinden. Insbesondere der mehrfache Einsatz von Spürhunden, mehrtägige Suchmaßnahmen durch eine Polizeihundertschaft und Studierende der Hochschule für Öffentliche Verwaltung sowie der Einsatz von Drohnen und technischem Gerät in und auf Wasserflächen hatten große Aufmerksamkeit erregt. Zudem gab es private Suchmaßnahmen vonseiten der Bevölkerung.
In Fernsehsendung
Bei der Polizei gingen auch zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein. Eine 30-köpfige Einsatzkommission der Polizei Bremerhaven wurde gebildet. Die Ermittler befragten zudem Familienangehörige, Freunde und Bekannte. "Alle Ansätze und erlangten Kenntnisse und Beweise fließen nun in das laufende Strafverfahren ein", versichert die Polizeisprecherin. Auch in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" war über den Fall berichtet worden. Im Anschluss an die Sendung waren ebenfalls mehrere Hinweise bei der Polizei eingegangen.
Privatsphäre wahren
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Bremerhaven bitten zum Schutze der Angehörigen der jungen Frau und vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen darum, sich in der Öffentlichkeit nicht an den Spekulationen zu den Hintergründen der Tat sowie zum genauen Tathergang zu beteiligen.