
Was ist zu tun bei einer Corona-Infektion? Hausarzt aus dem Kreis Cuxhaven gibt Tipps
KREIS CUXHAVEN. Eine Corona-Infektion kann verschiedene Symptome hervorrufen. Aber wie behandele ich diese am besten? Welche Medikamente helfen? Hausarzt Dr. Philipp Dietz gibt Betroffenen Tipps.
Philipp Dietz, Hausarzt in der Gemeinschaftspraxis Greck und Dietz in Hemmoor, hat derzeit regelmäßig mit Patienten zu tun, die sich mit dem Coronavirus (Covid-19) infiziert haben. "Symptome wie Gliederschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen können mit den normalen Medikamenten wie Ibuprofen, Novamin, Paracetamol bekämpft werden", schildert Dietz. Dazu gebe es spezielle Antiköper sowie ein neues Corona-Medikament namens Paxlovid. Dietz fährt fort: "Ansonsten können auch Hausmittel wie Salzwasser-Inhalationen, Kamille Gurgeln, Halswickel etc. die Beschwerden lindern." Wichtig zu wissen sei, dass Antibiotika, wie auch bei anderen Viruserkrankungen keinerlei Wirkung haben.
Schwer Verläufe relativ selten
Schwere Verläufe scheinen bei der Virus-Variante Omikron relativ selten vorzukommen. Erste Anzeichen dafür seien zunehmende Luftnot und fortschreitende Verschlechterung des Allgemeinzustandes. "In Verbindung mit einem Risiko für einen schweren Verlauf, sollten diese Beschwerden immer engmaschig mit dem behandelnden Hausarzt besprochen werden."
Notarzt informieren dann nicht notwendig
Dieser kläre zum einen die Schwere der Erkrankung ab, auf der anderen Seite koordiniere dieser auch die eventuelle Weiterbehandlung im Krankenhaus. "Einen Notarzt zu alarmieren, ist somit nicht notwendig", betont Dietz. Schwere Verläufe habe er seit Ausbruch der Pandemie in seiner Praxis nicht gesehen.
Infektionen vermeiden
Damit es gar nicht soweit komme, sei es wichtig sich weiterhin zu schützen. "FFP2-Masken sind bei der Omikron-Variante wichtiger als vorher", schildert der Hausarzt. Auch Kontakte zu vermeiden, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen einhalten, die Hygieneregeln beachten, wie zum Beispiel richtiges Husten, Niesen und gründliches Händewaschen und regelmäßiges Lüften gehören zu den wichtigen Schutzmaßnahmen.
Post-Covid zu wenig erforscht
"Aus meiner Sicht ist die Infektion weiter zu vermeiden und die Aussage "man bekommt es ja nun sowieso" völlig falsch", sagt Dietz. Noch immer seien Post-Covid und Long-Covid zu wenig erforscht.
Auf Quarantäne vorbereiten
Praktisch sollten sich alleinstehende Cuxländer auf die Quarantäne-Zeit vorbereiten, indem sie überlegen, was während einer sieben- bis zehntägigen Quarantäne benötigen. Es sei wichtig, entsprechend vorzusorgen und sich zu überlegen, ob Freunde oder die Familie Unterstützung anbieten können.
Lediglich kritische Infrastruktur priorisiert
"Bei einem positiven Schnelltest-Ergebnis sollte sich jeder zuerst an den Hausarzt wenden, da eine Bestätigung per PCR-Test notwendig ist und auch weiterhin angeboten wird", betont Hausarzt Dietz abschließend. Es werde lediglich die kritische Infrastruktur priorisiert. Bei Anmeldung beim Hausarzt solle mitgeteilt werden, ob ein Impfschutz vorliegt oder nicht und ob Risikoerkrankungen oder Immunsuppression bekannt sind.