Kontaktbeschränkungen und Verbote: Das Weihnachtsfest steht auch dieses Jahr wieder im Zeichen der Corona-Pandemie. Weihnachtsgans, Ente & Co. werden auch in diesem Jahr häufig zu Hause gegessen. Foto: dpa/ Hildebrandt
Kontaktbeschränkungen und Verbote: Das Weihnachtsfest steht auch dieses Jahr wieder im Zeichen der Corona-Pandemie. Weihnachtsgans, Ente & Co. werden auch in diesem Jahr häufig zu Hause gegessen. Foto: dpa/ Hildebrandt
Wieder Einschränkungen

Weihnachtsruhe im Kreis Cuxhaven: Gastronomen ziehen Bilanz - und blicken voraus

von Tim Larschow | 27.12.2021

KREIS CUXHAVEN. Restaurants im Kreis Cuxhaven kämpfen wieder mit Einschränkungen beim Weihnachtsgeschäft. Jetzt steht der Jahreswechsel an - mit einem altbekannten Trend.

Bereits im vergangenen Jahr sind den Restaurants wegen des Lockdowns die Einnahmen weggebrochen. Dieses Jahr konnten sie über die Feiertage öffnen und auch an Silvester soll das möglich sein - so sieht es zumindest momentan noch aus. Doch die 2G-plus-Regelung und die Empfehlung, Kontakte zu reduzieren, machen der Gastronomie im Cuxland zu schaffen. Gastronomen aus dem Landkreis ziehen jetzt Bilanz und geben einen Ausblick auf den Jahreswechsel.

Für Hotels mit Restaurant ist die 2G-Regel kein Problem. Im Hotel Seelust in Cuxhaven und im Hotel am Medemufer in Otterndorf freuten sich die Inhaber über eine hohe Auslastung. Doch für einige Gastronomen, die zum Beispiel auf Spontanbesucher oder Veranstaltungen angewiesen sind, sah es dieses Weihnachten wieder ganz anders aus.

Flaute in der Kasse

Für die Gastronomie gilt die 2G-Plus-Regel mit Testpflicht - egal, ob drinnen oder draußen. Die Betreiber können die Testpflicht umgehen, indem sie ihre Kapazität auf 70 Prozent reduzieren. Dann gilt lediglich 2G. Schon Anfang Dezember war das Weihnachtsgeschäft der Restaurants im Landkreis Cuxhaven weitgehend zum Erliegen gekommen. Abgeblasene Weihnachtsfeiern von Firmen, Vereinen und Freundeskreisen, verunsicherte Stammkundschaft und der Wegfall von Spontanbesuchen sorgten für eine Flaute in der Kasse. "Nur ein Bruchteil der geplanten Veranstaltungen im Dezember konnte stattfinden", sagt Sebastian Rautenberg, Inhaber von "Tamm's Gasthaus" in Neuenkirchen. 2G-plus und die Weihnachtsruhe, die bis in das neue Jahr gilt, habe fast alles wieder zunichtegemacht.

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"Wer lässt sich schon für ein Feierabendbier oder eine Currywurst testen?", fragt sich Rautenberg. Zwei Veranstaltungen waren zwischen Heiligabend und Neujahr geplant - ein Weihnachtsbuffet und das Silvesterbuffet. Doch durch die Weihnachtsruhe dürfen zu Veranstaltungen nur 25 Personen kommen. "Ich musste wegen der neuen Verordnung alle Gäste wieder ausladen. Das Gleiche gilt für Silvester", erzählt der Gastronom. "Es musste also schnell eine Alternative her. Wir haben, wie bereits im vergangenen Jahr, einen Außer-Haus-Verkauf angeboten. Das ersetzt zwar nicht den Ausfall der Veranstaltungen, aber das Angebot wurde dennoch gut angenommen", freut sich Rautenberg. Bereits um 11.30 Uhr standen die Leute am 2. Weihnachtsfeiertag mit ihren Kochtöpfen bereit, um Ente und Rotkohl abzuholen.

Expansion trotz Pandemie

Auch im Restaurant Golsch in Hechthausen gibt es zwischen Weihnachten und Silvester ausschließlich einen Außer-Haus-Verkauf. Der Grund dafür: "Es ist unmöglich, zu planen, wenn sich die Verordnungen fast wöchentlich ändern", sagt Inhaber Thorsten Golsch. Der Verkauf wird bislang sehr gut angenommen. "Wir sind den Umständen entsprechend zufrieden", erklärt Golsch.

Man müsse aktuell einfach anpassungsfähig sein und optimistisch bleiben. Auch für Silvester ist nur ein Take-away geplant. Der Gastronom setzt zudem Hoffnungen auf sein zweites Standbein. Die Zucht und der Verkauf von Fleisch eigens aufgezogener Angus-Rinder laufe sehr gut. Die Nachfrage sei gerade zu den Feiertagen groß. Im neuen Jahr möchte Golsch sogar einen eigenen Hofladen mit Direktvermarktung für Angusfleisch eröffnen.

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