
Zwischen Feiertagen: Hunderte Menschen kommen zu Impfaktionen in Hemmoor
KREIS CUXHAVEN. Das war ein erfolgreicher Dienstag in Hemmoor: Die Impfteams in der Musikschule und im DRK-Familienzentrum Hemmoor hatten alle Hände voll zu tun. So kamen sie mit dem Andrang zurecht.
Die konzertierte Corona-Impfkampagne - eine Kampfansage an Omikron - wirkt. Das Angebot besaß am Dienstag in Hemmoor sichtbar Anziehungskraft. Sowohl vor der Musikschule als auch dem DRK-Familienzentrum bildeten sich schon am Morgen vor der Öffnung der improvisierten Impflokale Schlangen. Lange warten musste dann aber doch niemand. Der Tross bewegte sich dank ausgeklügelter Organisation und Einbahnstraßensystemen flott voran. Das freie Impfangebot wurde an beiden Standorten gut angenommen.
Musikschule zum zweiten Mal ein Impflokal
Erste Station war jeweils die Anmeldung mit Prüfung und Vorbereitung der gelben Ausweise, Abgabe der Einverständniserklärung und Einlesen der Krankenkassenkarten. Im Kultur- und Bildungszentrum "Alte Post" in der Bahnhofstraße war es bereits das zweite Mal, dass Musikschulleiter Wolfgang Haack seine Räume für freies Impfen zur Verfügung stelle. Nachdem es beim ersten Mal vor zweieinhalb Wochen mit rund 170 Impflingen so gut gelaufen war, entschied er sich zu diesem weiteren Termin. Schließlich möchte er niederschwellig und unkompliziert Menschen zum Impfen bewegen und insbesondere das Boostern voranbringen.
Diesmal ohne Musik
Diesmal ging es allerdings ohne Live-Musik vonstatten. Hilfreich für das Zustandekommen war, dass die beiden Hausärzte Philipp Dietz und Sophie de Greck mit der Musikschule verbunden sind. Der dritte im Bunde der Impfenden, der Hemmoorer Apotheker Tobias Färber hat über den Kreismusikverband Kontakt zu Musikschulleiter Haack. Aus unserer Zeitung hatten Birte Kupke und Riko Karsten von dem Boostern in der Musikschule erfahren und die Tochter Alina Kupke (18) mitgebracht. "Alle sind hier gut drauf. Das lief problemlos und auch das Warten ging relativ zügig", lobte die Hemmoorer Familie.
Nach STIKO-Empfehlung wurde Moderna an Leute über 30 Jahre verimpft, während bis zu 30-Jährige Biontech-Pfizer bekamen. Das medizinische Team erhielt Unterstützung von vier Musikschullehrern. Marco und Lisa Paladino achteten beispielsweise darauf, dass die Impflinge noch eine Viertelstunde nach dem Piks Platz im Wartebereich nahmen, damit bei eventuelle Reaktionen ärztlich geholfen werden konnte. Nach Ablauf der Zeit durfte das Gebäude anschließend durch den hinteren Notausgang verlassen werden. Einige Erstimpfungen wurden in der Musikschule registriert. Hier holten sich Dienstag bis 16 Uhr rund 300 Männer und Frauen ihren Piks ab,
"Ein super Service" im DRK Familienzentrum
Im DRK-Familienzentrum konnte sich das Impfteam mit Dr. Klaus-Gerrit Gerdts, Michaela Thiele, Thorsten Schorrer und Arne Petschull auf ehrenamtliche Helfende wie Nicole Rüsch und Bernd-Walter Totz verlassen. Daher wurde die 150 Meter lange Schlange, die sich schon vor Öffnung gebildet hatte, schnell abgearbeitet. Es lief auch hier wie am Schnürchen. Notfallsanitäter Arne Petschull vom DRK-Rettungsdienst nahm seinen Impflingen zum Beispiel fröhlich die Bedenken: "Nach der dritten Impfung brauchen Sie jetzt keine Komplikationen zu befürchten." Ausschließlich Biontech-Pfizer kam zum Einsatz. "Das ist ein super Service hier und flott gelaufen. Ich staune", lobte der frisch geboosterte Stinstedter Thomas Müller die gute Organisation. Zwischen 10 und 14 Uhr erhielten rund 350 Männer und Frauen im Familienzentrum die Dosis, die sie gegen die Corona-Erkrankung schützen soll.
Freies Impfen am 29. Dezember in Otterndorf
Das DRK registrierte bei seinen bisherigen Impfterminen übrigens nicht nur Auffrischungen, sondern es seien auch immer um die zehn Prozent Erstimpfungen darunter. Das DRK Land Hadeln-Cuxhaven impft übrigens auch am Mittwoch, 29. Dezember, von 14 bis 17 Uhr in der Otterndorfer Stadthalle.