
Hier kracht es besonders häufig: Cuxhavens gefährlichste Kreuzung
Auf den Straßen Cuxhavens kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen. Die Ursachen sind vielfältig und können im Fehlverhalten der Fahrer oder in den Witterungsverhältnissen liegen. Doch an einer Stelle kracht es in Cuxhaven besonders häufig.
Ob ein Unfallschwerpunkt vorliegt, wird von der so genannten Unfallkommission geprüft. Diese besteht aus Vertretern der Polizei, der Straßenverkehrsbehörden und der Straßenbaulastträger. "In dieser Kommission werden sogenannte Unfallhäufungsstellen ermittelt und erfasst. Außerdem werden hier mögliche Maßnahmen zur Entschärfung dieser Knotenpunkte besprochen", erklärt Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven.
Während es im Landkreis mehrere unübersichtliche und gefährliche Straßen gibt, kracht es in Cuxhaven nur an einer Stelle auffällig oft: an der Kreuzung, wo die Haydnstraße, der Döser Feldweg und der Feldweg aufeinandertreffen. "In den vergangenen drei Jahren ereigneten sich hier insgesamt 17 Verkehrsunfälle. Getötet oder schwer verletzt wurde dabei zum Glück niemand", berichtet Hertz. Allerdings seien 15 Personen leicht verletzt worden. Neun der Unfälle waren Abbiegeunfälle. Um die Verkehrssicherheit an dieser Kreuzung zu erhöhen, sollen nun Maßnahmen ergriffen werden. Laut Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt Cuxhaven, sprechen sich die Verantwortlichen dafür aus, die Kreuzung Haydnstraße/Döser Feldweg/Feldweg zu einem Kreisverkehr umzubauen.
Mögliche Umbaumaßnahmen der Kreuzung
Ein Kreisverkehr soll die Verkehrssicherheit erhöhen, den Verkehrsfluss aufrechterhalten und eine attraktive Gestaltung ermöglichen. Außerdem solle der Kreisverkehr einem notwendigen Rück- beziehungsweise Umbau des "Bäderrings" vor dem Hintergrund einer nachhaltigen und inklusiven Mobilitätsplanung entsprechen. "Für die Kreisstraßen im Stadtgebiet ist allerdings der Landkreis Cuxhaven als Baulastträger zuständig. Dennoch hat die Stadt Cuxhaven ein großes Interesse an der Mitgestaltung", versichert Marcel Kolbenstetter.
Für die Umbaumaßnahmen hat der Landkreis Cuxhaven zwei Varianten entwickelt. Andreas Frühauf, Bereichsleiter für Straßenbau und -unterhaltung, erläutert die erste Variante: "Die Kreisverwaltung hat sich dafür entschieden, den Linksabbiegern aus Richtung Duhnen in die Innenstadt kurzfristig eine eigene Ampelanlage zur Verfügung zu stellen. Diese wird unabhängig vom Geradeausverkehr gesteuert." So könne sichergestellt werden, dass der Fußgänger- beziehungsweise Radverkehr getrennt von den Linksabbiegern über die Kreuzung geführt wird.
Bei der zweiten Variante soll die Ampelanlage grundsätzlich durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. "Diese Variante wurde im Spätsommer 2023 der Stadt Cuxhaven vorgestellt. Die Stadt befürwortet den Umbau des Knotenpunktes in einen Kreisverkehr. Diese Variante soll nun den politischen Gremien des Landkreises Cuxhaven vorgestellt werden", so Frühauf weiter. Einen konkreten Zeitplan, wann die Maßnahme umgesetzt wird, gebe es nicht. Sicher sei aber, dass der Landkreis die Maßnahme nicht kurzfristig umsetzen werde.
Verbesserung der Verkehrssicherheit
Die separate Ampel für die Linksabbieger sollte hingegen "so schnell wie möglich umgesetzt werden". Damit werde eine Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Kreuzung erreicht. "Die Kosten für die Um- und Nachrüstung der bestehenden Lichtsignalanlage werden sich nach einer ersten groben Schätzung im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen", so der Bereichsleiter. Für die Umsetzung der Maßnahme ist lediglich eine verkehrsrechtliche Anordnung der Straßenverkehrsbehörde erforderlich. Diese wird der Landkreis Cuxhaven nach Abschluss der Planungsleistungen bei der Stadt Cuxhaven beantragen.