Das große Wellenbecken im Ahoi-Thalassozentrum in Cuxhaven-Duhnen bleibt vorerst geschlossen. Das Wasser wurde teilweise abgelassen. Archivfoto: Potschka
Das große Wellenbecken im Ahoi-Thalassozentrum in Cuxhaven-Duhnen bleibt vorerst geschlossen. Das Wasser wurde teilweise abgelassen. Archivfoto: Potschka
Schwimmbad-Wellenbecken bleibt zu

Schäden im "Ahoi" in Cuxhaven-Duhnen: Warum das große Becken derzeit geschlossen ist

von Jens Potschka | 21.03.2025

Badegäste müssen derzeit auf das Wellenbecken im Ahoi verzichten: Schäden führten zur Schließung. Doch dank kreativer Lösungen bleibt der Badespaß nicht auf der Strecke. Wie das möglich ist, zeigt ein Blick hinter die Kulissen.

Badegäste des Ahoi-Thalassozentrums müssen derzeit auf das beliebte Wellenbecken verzichten: Fliesenschäden im größeren Ausmaß haben zur kurzfristigen Schließung des zentralen Schwimmbeckens geführt. Die Betreiber arbeiten mit Hochdruck an der Schadensanalyse und Sanierung. Ziel ist es, das Becken schnellstmöglich, spätestens zu Ostern, wieder in Betrieb zu nehmen.

Schäden im Beckenboden - Fachleute untersuchen Hohlräume

"Wir haben Fliesenschäden auf rund einem Quadratmeter im vorderen Bereich des großen Wellenbeckens festgestellt", erklärt Kurdirektor Olaf Raffel auf Nachfrage. "Auch an anderen Stellen des Beckens gibt es kleinere Schäden, die wir üblicherweise schnell beheben können. Doch diesmal betrifft der Schaden eine zentrale Stelle im Becken, weshalb wir das Wasser zumindest teilweise ablassen müssen."

Um festzustellen, ob sich unter den beschädigten Fliesen weitere Hohlräume befinden, kommt eine spezielle Prüfmethode zum Einsatz: "Mit einer Kette rollt man über den Fliesenboden. Anhand der Akustik hören Fachleute, ob Hohllagen vorhanden sind - das würde auf weitere Undichtigkeiten hindeuten", erläutert Raffel das Verfahren. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, sollen die betroffenen Fliesen ersetzt und das Becken erneut mit frischem Nordseewasser gefüllt werden.

Unabhängig vom tragischen Todesfall einer Schwimmerin

Die Schließung des Wellenbeckens stehe in keinerlei Zusammenhang mit dem tragischen Vorfall, bei dem eine Schwimmerin vor wenigen Tagen im Bad verstarb, betonen die Betreiber ausdrücklich. Vielmehr sei die Sperrung eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Unfälle durch gelöste Fliesen im Wellenbetrieb zu vermeiden.

"Badegäste hatten am Dienstag die Schäden gemeldet. Da mussten wir natürlich schnell handeln", so Badmanager Sascha Bange. "Wenn sich Fliesen lösen, können sie durch die Wellenbewegung unkontrolliert umhergeschleudert werden. Das birgt ein erhebliches Verletzungsrisiko."

Außenbecken wird früher als geplant geöffnet

Um den Badegästen trotz der Sperrung eine Alternative zu bieten, wird das Außenbecken kurzfristig wieder in Betrieb genommen. "Eigentlich sollte es noch bis Ende März geschlossen bleiben, aber unsere Kollegen arbeiten mit Hochdruck daran, es bereits ab Montag, 24. März, für Besucher nutzbar zu machen", sagt Bange.

Das Wasser wird auf angenehme 28 Grad Celsius erwärmt, zudem erfolgt eine zusätzliche Reinigung und Desinfektion. "Ich habe mir das Becken heute schon angesehen, es sieht top aus", so Bange. "Nur die Temperatur muss noch angepasst werden."

Therme vorübergehend für Saunagäste geöffnet

Als weitere Übergangslösung wurde beschlossen, die Therme des Bades für Saunagäste freizugeben. "Da sowohl das Außenbecken als auch das Wellenbecken derzeit nicht zur Verfügung stehen, macht es Sinn, den Saunagästen für diese kurze Zeit einen zusätzlichen Bereich anzubieten", erklärt Bange.

Ziel: Wiedereröffnung spätestens zu Ostern

Die Reparaturarbeiten am Wellenbecken laufen auf Hochtouren. Nachdem die Fachleute das genaue Schadensbild ermittelt haben, soll die Sanierung rasch erfolgen. "Unser Ziel ist es, das Becken spätestens zu Ostern wieder für Badegäste freizugeben", sagt Kurdirektor Raffel optimistisch.

Bis dahin steht ab kommenden Montag, 24. März 2025, Schwimmbegeisterten das Außenbecken als Ersatz zur Verfügung. Die Gäste des Ahoi-Thalassozentrums müssen sich also nicht allzu lange gedulden, bis sie wieder in den beliebten Wellen des Nordseeheilbades baden können.

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Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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