Im Cuxhavener Schloss Ritzebüttel: Instant Impro trifft auf Künstlergruppe Quadrat
Mit einem humorvollen Auftakt eröffnet Instant Impro die Vernissage der Künstlergruppe Quadrat im Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven. Wie Improvisation, Kunst und eine Posaune dabei zusammenhängen.
"Wir sind im 25. Jahrdrat." Mit diesem Wortspiel eröffnet Norman Böttger von Instant Impro den Abend der Vernissage. Die Zusammensetzung aus der Gruppe Quadrat und 25 Jahren kommt gut an. Alle Plätze sind besetzt im Schloss Ritzebüttel, einige Menschen drängen sich an der Wand, um an der Eröffnung teilzunehmen. Zum Aufwärmen soll das Publikum Begriffe zu bestimmten Themen in den Raum werfen. Dabei gibt es die ersten Lacher, als beim Werkzeug fast einstimmig der Hammer genannt wird.
Die Gruppe Quadrat, bestehend aus elf Personen, zeigt zu ihrem 25-jährigen Geburtstag eine Ausstellung mit Werken der vergangenen Jahre. Jedes Stück trägt eine eigenständige Handschrift, verbinden tut sie die Gemeinschaft innerhalb der Gruppe.
Das Publikum wird in die Improvisation einbezogen
Es soll eine Szene gespielt werden, die mit Kunst zu tun hat. Dafür sollen alle zusammenarbeiten, wie auch die Gruppe Quadrat, so Böttger. Das Publikum schreibt Sätze auf quadratische Zettel, die man über Kunst sagen kann. "Wie soll auf die Ausstellung aufmerksam gemacht werden?", fragen die Künstler. Mit einer Posaune, ertönt es aus dem Publikum. Damit ist die Szenerie geklärt und es geht los mit dem Improvisationstheater.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Juliane Behneke und Norman Böttger von Instant Impro starten ein Gespräch und ziehen zwischendurch Zettel aus dem Publikum. Die Sätze auf den Zetteln werden direkt in das Gespräch eingebaut. "Wenn du Posaune spielst, werden die Menschen es lieben. Sie werden sagen: Ist das Kunst oder kann das weg?", sagt Juliane Behneke und muss selbst lachen.

Es folgen Gelächter und Applaus. Zum Abschluss wird Carola Jahn-Schüßler von der Gruppe Quadrat mit auf die Bühne geholt. Behneke führt ein Interview mit ihr über die Künstlergruppe und Böttger stellt das Gesagte mit Mimik und Gestik dar, was für viele Lacher im Publikum sorgt. Am Ende ernten die Künstler lauten Applaus. "Ich bin geneigt, auch einen Zettel zu nehmen und zu gucken, was ich machen kann", sagt Bürgermeister Thomas Brunken, der die Ausstellung danach offiziell eröffnet.
Gelungener Einstieg in den Abend
"Es war ziemlich genial", so Inge-Marlen Ropers über die Eröffnung des Abends. Als sehr unterhaltsam und gelungen beschreibt sie auch Heike Christiansen. Sie hätte nicht mit so einem Einstieg gerechnet. "Ich fand es gut, dass alle angesprochen und mitgenommen wurden." Die Idee mit den quadratischen Zetteln als Bezug zur Künstlergruppe gefiel Britta Nickel besonders. Auch die ausgestellte Kunst habe sie sehr angesprochen, aber "das Problem ist der Platz", sagt Nickel: Schon zu viele Kunstwerke zieren ihre Wände, als dass sie wieder ein Werk kaufen könnte. Die Kunst sei absolut inspirierend und sehr abwechslungsreich, findet Bettina Haack. "Dann wurde der Abend noch mit künstlerischer Improvisation eröffnet", betont sie begeistert.