
Jubiläumskonzert der Sohln'borger Büttpedder in Cuxhaven: Ein Auftritt sticht heraus
Der Cuxhavener Trachtenchor "Sohln'borger Büttpedder" feiert sein 55-jähriges Jubiläum mit einem beeindruckenden Konzert im Stadttheater. Es waren musikalische Highlights und bewegende Momente. Besonders ein Auftritt wird in Erinnerung bleiben.
"Mit viel Herzblut, Leidenschaft und Hingabe pflegen Sie nicht nur das gemeinsame Singen, sondern auch eine tiefe musikalische Verbundenheit, die das kulturelle Leben unserer Stadt und der gesamten Region bereichert", lobt Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer in seiner Festrede. Mit feierlicher Geste überreichte er Siglinde Düwel, der 1. Vorsitzenden, beim Jubiläumskonzert eine Urkunde der Stadt.
Mehr Anerkennung hätte sich der einzige Trachtenchor des Nordens an diesem bedeutenden Tag nicht wünschen können. Mit ihrem Jubiläumskonzert im Stadttheater Cuxhaven haben die "Sohln'borger Büttpedder" eindrucksvoll gezeigt, warum sie seit 55 Jahren fester Bestandteil der regionalen Kulturszene sind.
"Es war ein Nachmittag voller Gänsehautmomente", schwärmte eine Besucherin beim Hinausgehen. Und tatsächlich: Die musikalische Reise erstreckte sich über ein weites Spektrum - von lebhaften maritimen Liedern über fremdsprachige Melodien bis hin zu leisen, nachdenklichen Momenten, die das Publikum tief berührten. Besonders ergreifend: der 13-jährige Luca, der Udo Lindenbergs "Wozu sind Kriege da" mit eindrucksvoller Klarheit vortrug und den meisten Applaus des Tages bekam.

Der Chor überzeugte einmal mehr durch seine perfekte Mischung aus Können und Begeisterung. "Bei jedem Ton spürt man die Handschrift der Chorleiterin Britta Quaiser, die dem Chor nicht nur musikalische Präzision, sondern auch eine besondere Ausstrahlung vermittelt", bilanziert Oberbürgermeister Santjer. "Die Bütties sind seit Jahrzehnten Botschafter unserer Stadt - fröhlich, authentisch und unverwechselbar."
Für farbenfrohe Höhepunkte sorgten die Akteure des Heimat- und Trachtenvereins der Börde Elsdorf: Mit schwungvollen Tanzeinlagen, prachtvollen Trachten und begleitet von einem Akkordeonspieler, eroberten sie die Bühne im Sturm. Charmant und kurzweilig führten Wolfgang Zinow, Vorsitzender des Kreischorverbandes Niederelbe, sowie Heidi Giesecke und Volker Möller durch das Programm.

Seit ihrer Gründung 1970 in Sahlenburg haben sich die "Bütties" mit Stimme, Akkordeon und Leidenschaft quer durch die Jahrzehnte gesungen. Heute leitet Britta Quaiser den Chor, gibt den Takt an und begleitet die 44 Sängerinnen und Sänger mit ihrem Akkordeon. "Es ist ein Geschenk, diesen Chor musikalisch zu führen - hier lebt Tradition, aber auch Offenheit für Neues", so die Vollblut-Musikerin.
Zum Abschluss gab es nicht nur stürmischen Applaus, sondern auch ein Erinnerungsstück zum Mitnehmen: eine liebevoll gestaltete Festbroschüre, die das 55-jährige Wirken der Büttpedder nachzeichnet.
"So ein Tag - er bleibt unvergessen", hieß es am Ende unisono bei Gästen wie Sängern. Und die Büttpedder bewiesen: Ihre Musik verbindet Generationen - und macht Mut für die nächsten 55 Jahre.
Von Joachim Tonn