
Maibaumfest in Altenwalde und Internet an jeder Milchkanne
Aus einem "Kessel Buntes" wurde am Ende eine recht interessante Ortsratssitzung im Cuxhavener Stadtteil Altenwalde. Bekannt wurde dabei auch, dass das nächste Maibaumfest ohne ehrenamtliche Beteiligung auskommt.
Das nächste Maibaumfest in Altenwalde kommt erstmals ohne ehrenamtliche Beteiligung aus: Die Altenwalder Werbegemeinschaft habe die Ausrichtung an einen Cuxhavener Wirt vergeben, berichtete Ortsbürgermeister Ingo Grahmann im Altenwalder Ortsrat. Und konnte auch gleich verkünden, dass im September wieder das große Altenwalder Straßenfest steigen wird. Beide Veranstaltungen strahlen jedes Mal weit über die Grenzen des Ortes aus.
Mitmachen beim Tag der sauberen Stadt
Nicht das Feiern, sondern das gemeinsame Aufräumen stehen am Sonnabend, 18. März, beim Tag der sauberen Stadt im Vordergrund. Einem Bürger, der den Zustand der Informationstafel auf dem Geschichtspfad rund um die Altenwalder Burg mokierte, kündigte Ingo Grahmann an, dass er sich der Reinigung derer am Tag der sauberen Stadt höchstpersönlich annehmen werde. Er bat um rege Beteiligung bei allen Veranstaltungen.
Nachfragen und Informationen zu laufenden prägten - bis auf das große Thema Feuerwehrhaus (wir berichteten) - die Sitzung. Mit einem Antrag wollte die CDU-Fraktion dem schon öfter diskutierten Thema eines öffentlichen WLAN-Netzes Gewicht verleihen. "Das zählt heutzutage zur öffentlichen Daseinsvorsorge", fand Dietmar Rehfeldt (CDU). Erst recht wegen der bekannten unzureichenden Netzabdeckung im Mobilfunk brauche es dieses öffentliche WLAN-Netz: "Wir wollen Internet an jeder Milchkanne." Der Ortsrat stimmte einstimmig zu.
Schranke versperrt für Rettungskräfte
Bei dem fehlenden Schlüssel für die Schranke an der Franzenburger Sporthalle soll jetzt endlich der Gordische Knoten durchschlagen werden. Während die Verwaltungsvertreter der Ansicht waren, alle Cuxhavener Rettungswagen hätten diesen Schlüssel an Bord, berichtete Ingo Uppendahl (SPD), dass schon wieder Verletzte auf der Trage über die Tribüne gehoben werden mussten, weil die Rettungskräfte nicht an den ebenerdigen Seiteneingang herankamen. Als beste Lösung kristallisierte sich die Unterbringung des Schlüssels in der Halle heraus. Darüber müssten Übungsleiterinnen und -leiter sowie Lehrkräfte informiert werden. Diese Lösung hätte den Vorteil, dass auch auswärtigen Rettungskräften schnell der Weg zur Halle gebahnt werden könnte.
Bewegung in Sachen Bahnhaltepunkt
Bewegung kommt in die Vorbereitung des Bahnhaltepunkts Franzenburgs: Die Stadt habe endlich ein durch die Deutsche Bahn anerkanntes Ingenieurbüro gefunden, das jetzt die Ausschreibung der Planung vorbereite, hieß es. 100.000 Euro an Planungskosten sind im aktuellen Doppelhaushalt 2023/24 bereitgestellt.
Handlungsbedarf sehen die Ortsratsmitglieder im Einmündungsbereich der Robert-Koch-Straße, wo gerade ein Mehrfamilienhaus gebaut wird. Ein Bürger hatte darauf hingewiesen, dass es wegen der Baufahrzeuge - auch wenn diese schon nach hinten versetzt stünden - dort im Kurvenbereich sehr unübersichtlich sei und zu gefährlichen Engpässen komme. Das konnte die Runde nur bestätigen. Auf einer Begehung der Robert-Koch- und Wohlsenstraße soll dieser Bereich gleich mitbetrachtet und über ein Parkverbot nachgedacht werden.
Bolzplätze als Spielplatz für Hunde entdeckt
Werner Demuth, 1. Vorsitzender des TSV Altenwalde, wies darauf hin, dass die ausschließlich von Kinder- und Jugendmannschaften bespielten Bolzplätze (Kasernen- und Bitburger Platz) von einer neuen Gruppe für sich entdeckt worden seien und als Hundeplätze missbraucht würden. Beide Plätze seien inzwischen wegen der Wildschweine eingezäunt und seien deshalb gut abgesichert. "Ich weise darauf hin, dass das - wie auf Spielplätzen - verboten ist", so Demuth. Seine Bitte um entsprechende Beschilderung konnte von den Ortsratsmitgliedern nur geteilt werden.