In Höhe des Parkplatzes der City-Marina könnte ein neuer Deichübergang geschaffen werden, um das dahinter liegende Areal einer neuen oder erweiterten Nutzung zuzuführen. Zeichnung: „abros Freiraumplanung GmbH“ Hamburg
In Höhe des Parkplatzes der City-Marina könnte ein neuer Deichübergang geschaffen werden, um das dahinter liegende Areal einer neuen oder erweiterten Nutzung zuzuführen. Zeichnung: „abros Freiraumplanung GmbH“ Hamburg
Stadtentwicklung

Konkrete Planungen für Cuxhavens Vorzeigeprojekt beginnen: Neue Deichband-Details

von Jens Potschka | 19.03.2024

In Kürze beginnen die konkreten Planungen für das innerstädtische Vorzeigeprojekt "Deichband Cuxhaven". Im Vorfeld des Treffens des Begleitkreises am 8. April im Rathaus Cuxhaven schauen wir auf einige der möglichen Detailplanungen. 

Der Begleitkreis, dem auch eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern angehören, kommt am Montag, 8. April, um 18 Uhr im Cuxhavener Rathaus zu seinem zweiten offiziellen Treffen zusammen. Dort sollen dann neben dem Siegerentwurf auch noch einmal Blicke auf interessante Details der anderen zum Wettbewerb eingereichten Entwürfe erfolgen.

Büro "Treibhaus Landschaftsarchitektur" gewann Wettbewerb

Neun Fachbüros hatten sich seinerzeit an dem Wettbewerb beteiligt. Am Ende entschied sich die Jury für die Planungen des Büros "Treibhaus Landschaftsarchitektur" aus Hamburg. Der Entwurf wurde mit einem Preisgeld von 24.000 Euro prämiert.

Wie der Projektleiter für das "Deichband Cuxhaven" bei der Stadt Cuxhaven Marco Lammers jetzt auf Anfrage unseres Medienhauses erklärte, bestehe derzeit noch die Möglichkeit, auch vielversprechende Einzeldetails anderer Planungen in das Projekt Deichband zu integrieren.   

Durch Ankauf können Pläne erweitert werden

"Wir haben mit dem Siegerentwurf natürlich eine gewisse Richtung vorgegeben und auch die finanzielle Ausstattung des Projektes gibt uns einen gewissen Rahmen vor. Doch bei der Gestaltung haben wir zu diesem Zeitpunkt durchaus noch Freiräume", sagt Marco Lammers.

Sollten sich die Planer und der Begleitkreis beispielsweise für einen Deichdurchbruch des Deiches auf halber Höhe der Deichstraße entscheiden, wie er im Entwurf des Büros "abros Freiraumplanung GmbH" aus Hamburg geplant wurde, dann könne der Siegerentwurf durch einen sogenannten Ankauf ergänzt werden. "Mit so einem Ankauf können wir praktisch die Ideen von den anderen Entwürfen mit einplanen", erklärt Lammers. Die Planer würden in so einem Fall natürlich für ihre Arbeit vergütet. 

Kombinierte Freitreppe und Sitzstufenanlage

Der erwähnte Deichübergang würde eine direkte Verbindung vom Lotsenviertel zu den Kaianlagen am Schleusenpriel und zur City-Marina herstellen. Ein Blick auf die Skizze verrät, dass der Übergang in Höhe des Parkplatzes in unmittelbarer Nähe zur Gastronomie "Der Wal" vorgesehen ist. Die vielversprechenden Pläne sehen vor, dass der Deichkronenweg im Bereich des Übergangs etwa einen Meter abgesenkt wird, um einen niveaugleichen Anschluss an die Straße Am Schleusenpriel zu schaffen. Der verbleibende Höhenunterschied von etwa 1,6 Metern zur Deichstraße könnte über eine kombinierte Freitreppe und Sitzstufenanlage überwunden werden. Zwei seitlich angeordnete Rampen würden dort auch einen barrierefreien Übergang ermöglichen. Der Übergang könnte durch neue Baumpflanzungen akzentuiert werden.

Deichstraße als maritime Flaniermeile entwickeln

Mit einem neuen Deichübergang an dieser Stelle würde das dahinter liegende Hafenleben am Ritzebüttler Schleusenpriel mit der maritimen Flaniermeile in der Deichstraße direkt verknüpft. Neue Sichtachsen würden entstehen. Gleichzeitig können die am Schleusenpriel vorhandenen Parkplätze helfen, den Einzelhandel in der Deichstraße zu beleben. Da der Umgestaltungsvorschlag außerhalb des Plangebietes liegt, müssen Planer und die Angehörigen des Begleitkreises darüber noch einmal gründlich diskutieren und beraten, ob der Siegerentwurf um dieses Detail durch einen Ankauf ergänzt werden kann und soll.

Platz könnte wertvolle Impulse geben

Die Gestaltung dieses neuen Ortes am Ritzebüttler Schleusenpriel würde ganz unterschiedlichste Nutzungen vom Parkplatz über einen belebten Stadtplatz ermöglichen. Für die Gesamtentwicklung der Cuxhavener Wasserlagen kann ein solcher Platz aus Sicht der Planer durchaus wertvolle Impulse geben. Denn bislang spielt sich hinter der grauen Betonmauer - die nicht mehr für die Deichsicherheit benötigt wird - nicht viel ab.

Derzeit wird der Platz hinter der City-Marina lediglich als Parkplatz genutzt. Sollte der angedachte Deichübergang realisiert werden, könnte dort ein belebter Stadtplatz entstehen. Zeichnung: "abros Freiraumplanung GmbH" Hamburg

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Jens Potschka

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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