Neuer Netto-Markt an der Grodener Chaussee in Cuxhaven: Dann soll er öffnen
Aus Sicht der Wirtschaftsförderung geht es nicht nur darum, Leerstände zu beenden: Ein geplanter Gartenfachmarkt, so hieß es, erhöhe die Angebotsbandbreite in der Stadt. Und die Neubelebung eines Discounter-Standorts habe sogar soziale Bedeutung.
An der Grodener Chaussee zeichnet sich im Falle von zwei "Leerstands-Geschichten" ein Happyend ab: Wie die Stadt Cuxhaven Ende vergangener Woche mitteilte, gibt es nicht nur für den Bereich des früheren Autohauses Nord, sondern auch für den ehemaligen Aldi-Standort (Hausnummer 32) eine Nachnutzungsperspektive. Wie berichtet soll dort eine von der Markendiscounter-Kette Netto betriebene Filiale errichtet werden. Das freut die Bürger im Lehfeld.
Ein Nahversorger erfülle an dieser Stelle zweifellos auch eine soziale Funktion, betont Marc Itgen, Chef der Cuxhavener Agentur für Wirtschaftsförderung, mit Blick auf das angrenzende Lehfeld. Itgen schließt nicht aus, dass Bauarbeiten noch vor Ablauf des Jahres beginnen könnten: Was den ehemaligen Aldi-Standort angehe, sei der bauleitplanerische Aufwand vergleichsweise gering. Realisiert wird der Markt-Neubau übrigens nicht von Netto selbst, sondern von einem auf Handelsimmobilien spezialisierten Entwickler aus Süddeutschland: Für die Ratisbona KG ist die Küste dennoch kein Neuland. Hat sie doch gemäß eigener Angaben auf der Unternehmens-Website im Jahr 2009 den Netto-Markt in Dorum und nur ein Jahr zuvor den Netto-Markt in Wanna gebaut.
Kompromiss wegen
der Grundstücksgröße
Auf eine Anfrage unseres Medienhauses reagierend nannte die Netto-Zentrale am gestrigen Montag einen potenziellen Eröffnungstermin für die künftige Filiale an der Grodener Chaussee: "Voraussichtlich 2024", teilte Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount, mit. Mit circa 800 Quadratmetern Verkaufsfläche bewegt sich das Vorhaben streng genommen deutlich unterhalb einer von Netto selbst definierten Idealgröße von 1200 Quadratmetern. Das vor Ort vorhandene (begrenzte) Platzangebot, war der ausschlaggebende Grund, wegen dem die künftigen Hausherren von ihrem anderswo praktizierten Konzept abrückten: "Aufgrund der Grundstücksgröße wurde die Entscheidung für eine kleinere Verkaufsfläche zugunsten einer ausreichender Anzahl an Parkplätzen getroffen", heißt es im Presse-Statement von Netto.
Den Kunden im künftigen Markt an der Grodener Chaussee will die in der Oberpfalz ansässige Konzernzentrale nach eigenen Angaben ein modernes Einkaufserlebnis bieten, das an die hauseigenen nachhaltigen Standards angepasst sei: "Bei über 5000 Artikeln mit Fokus auf Frische, Qualität und Regionalität, davon bis zu 300 Bio-Artikeln und einem größeren Mehrwegsortiment, tragen über 370 Netto-Eigenmarkenprodukte das Panda-Logo der Naturschutzorganisation WWF."
Die Zufahrt bleibt,
wo sie heute schon ist
Gegenüber unserer Redaktion ging Stylianou schließlich noch auf die verkehrliche Anbindung der künftigen Netto-Niederlassung ein: Direkt an der innerorts verlaufenden B 73 gelegen, wird der Markt (ähnlich wie der Vorgänger unter dem Aldi-Logo) nicht über eine Abbiegespur von der Grodener Chaussee zu erreichen sein. "Die Zufahrt zur Filiale wird weiterhin über die Neue Industriestraße erfolgen", teilte Netto am Montag mit.