
Alter Fischereihafen in Cuxhaven: Rückbau beginnt - Erste Rammarbeiten stehen bevor
Im Alten Fischereihafen in Cuxhaven laufen die Vorbereitungen für die Sanierung der Kaimauer weiter auf Hochtouren. Aktuell werden die sogenannten Reibepfähle an der Kaimauer entfernt. In der kommenden Woche soll die Baustelle eingezäunt werden.
Im Alten Fischereihafen (AFH) in Cuxhaven laufen die Vorbereitungen für die Sanierung der Kaimauer weiter auf Hochtouren. Im Januar wurde eine Kampfmittelsondierung durchgeführt und aktuell entfernt das älteste Bauunternehmen Deutschlands, J.D. Hahn aus Hechthausen, die sogenannten Reibepfähle an der Kaimauer. Der erste Rammschlag rückt immer näher.
Das Bauunternehmen Hahn in Hechthausen besteht seit 1664 und befindet sich seit jeher in Familienbesitz. In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen noch einmal einen großen Sprung gemacht und sich stark weiterentwickelt. Mittlerweile ist Hahn in drei verschiedenen Geschäftsbereichen breit aufgestellt und erfolgreich tätig.
Baufläche wird eingezäunt und abgesperrt
Das Unternehmen ist in der Region bekannt für Straßenbau, die Erschließung von Baugebieten und diverse Ingenieurbauwerke. Unter anderem war Hahn federführend beim Bau der neuen elf Hektar großen Cuxport-Logistikfläche an der Neufelder Straße und ist ebenfalls auf dem Hadler-Deich mit der Erhöhung des Bollwerks betraut. Im AFH ist das Bauunternehmen derzeit damit beschäftigt, die Reibepfähle entlang der Kaimauer zu entfernen. Dazu wurde der Arbeitsponton "Kai" in den Alten Fischereihafen verholt.
Bei den Arbeiten im Alten Fischerhaufen handelt es sich um Rückbaumaßnahmen. Nach den Reibepfählen werden nach Auskunft der Baufirma Hahn die Schwimmstege und Steigleitern entfernt. In der kommenden Woche soll das Baufeld bereits eingezäunt und abgesperrt werden. Über den genauen Zeitpunkt des ersten Rammschlags liegen derzeit noch keine Informationen vor. Für die Rammarbeiten im AFH gibt es eine Arbeitsgemeinschaft - bestehend aus dem Bauunternehmen Hahn und Tiesler Hoch- und Tiefbau aus Elsfleth.
Um die Arbeiten ungestört durchführen zu können, ist das Anlegen und Festmachen an den Kaianlagen (Nordseekai, Dugekai und Meinkenkai) des Alten Fischereihafens seit dem 15. Februar verboten. Ausgenommen sind am Meinkenkai der Anleger der Wasserschutzpolizei sowie der Anleger für die Krabbenübergabe.
Sondierungen direkt vor der Kaimauer
Bereits den ganzen Januar über hat die Firma "Tom Kampfmittelbeseitigung" auf Höhe der Hafeneinfahrt Quartier bezogen und einen Baucontainer als Aufenthaltsraum aufgestellt. Ein Mitarbeiter erklärte: "Wir führen die Sondierung entlang des Verlaufs der neuen Spundwand durch. Dafür haben wir einen 30 Tonnen schweren gepanzerten Raupenhydraulikbagger mit Panzerglasscheibe, einen Radlader und ein Aluminiumboot im Einsatz."
Die Sondierung wurde von einem dreiköpfigen Team durchgeführt. Die Kampfmittelbeseitigungsfirma hatte sich um den Auftrag beworben und den Zuschlag erhalten. Das Team musste neun Meter tiefe Löcher bohren und bis zu dieser Tiefe nach "Anomalien" suchen. Das war gar nicht so einfach, denn der Boden ist sehr hart und zu den vorgeschriebenen neun Metern kommen im Hafenbecken des alten Fischereihafens noch drei bis vier Meter Schlick hinzu. Daher war jede Bohrung bis zu 14 Meter tief.
Sobald die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, steht dem ersten Rammschlag nichts mehr im Wege.
