
Vollsperrung der A27 in Richtung Cuxhaven geht los: Altenwalde steht schon
Ab Freitagmittag sollte der Verkehr auf der A27 zwischen Nordholz und Altenwalde stillstehen: Der erste Tag einer vierwöchigen Vollsperrung in Richtung Cuxhaven ist angebrochen. Thema war das auch am Donnerstag in der Ratssitzung.
Ein Dringlichkeitsantrag, mit dem die FDP-Fraktion noch die Vollsperrung der Autobahn A27 Richtung Cuxhaven abwenden wollte, wurde am Donnerstag gleich zu Beginn der Ratssitzung wieder von der Tagesordnung genommen. Der Oberbürgermeister habe die Bemühungen der Stadt zuvor hinlänglich geschildert, stellte Antragssteller Günter Wichert fest. Eine weitere Handlungsaufforderung an den OB erübrige sich.
Ausgiebiger E-Mail-Verkehr mit der Autobahn GmbH
Oberbürgermeister Uwe Santjer zeigte in seinem Bericht den ausgiebigen E-Mail-Verkehr zwischen der Verwaltung und der Autobahn-GmbH des Bundes. Jeder Vorschlag, die Sperrung noch abzuwenden und zu erreichen, dass der Verkehr auf der Autobahn an der Baustelle vorbeigeleitet wird, sei verworfen worden. Allerdings habe die Hafenwirtschaft auch signalisiert, dass ihr eine vierwöchige Sperrung lieber sei als eine noch viele Wochen andauernde halbseitige Sperrung.
Die nächsten Sperrungen frühzeitig planen
Wenigstens gelte es nun, die für das neue Jahr vorhergesagten Sperrungen frühzeitig zu planen und zu kommunizieren, so Santjer.
Die Autobahn GmbH beabsichtigt, die Grabendurchlässe für den Lüderskooper Strom und den Westermoorstrom im kommenden Jahr zeitgleich oder unmittelbar nacheinander durch Neubauten zu ersetzen. Dies soll nach jetzigem Stand mit einer Grundsanierung der Fahrbahn in diesem Bereich verbunden werden, wie Michael Wendt, Pressesprecher der Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH, unserem Medienhaus auf Anfrage berichtet.
Wieder derselbe Autobahnabschnitt betroffen
Einen Zeitplan für die dort anstehenden Bauarbeiten konnte er noch nicht nennen. Beide Gewässer queren die Autobahn ebenfalls im Abschnitt zwischen Nordholz und Altenwalde, was im Falle notwendiger Vollsperrungen wieder mit einer Umleitung durch ganz Altenwalde verbunden sein dürfte.

Ingo Grahmann beklagt Belastung der Bevölkerung
Ortsbürgermeister Ingo Grahmann hat unterdessen die Autobahn GmbH aufgefordert, die Vollsperrung aufzuheben. Die Minimierung der Baukosten für die Sanierung des Fahrstreifens gehe zulasten der Bevölkerung, kritisierte er. Die Belastung für den Ort sei immens.
Talea Stürtz und Lukas Kopf aus dem CNV-Social-Media-Team haben sich am Freitagnachmittag die Lage live angeschaut. Dabei war die Lage noch gemäßigt. Eine Zeit von elf Minuten maß Lukas Kopf kurz nach 15 Uhr für die 1,2 Kilometer lange Strecke von Ortsschild zu Ortsschild bei stetem Stop and Go. Eine Zeit, die an üblichen Werktagen kurz vor Schulbeginn schon ohne Zusatzverkehr von der Autobahn um einiges überschritten wird. Wenig erstaunliches Phänomen: Kaum war die Ampel am Netto-Markt passiert, begann der Verkehr zu fließen, um sich auf dem Weg zum Autobahnzubringer Altenwalde zusehends zu zerstreuen.
Nicht mal eben spontan zum Weihnachtsmarkt
Die FDP richtete in ihrem später zurückgezogenen Dringlichkeitsantrag im Rat den Blick noch über die beeinträchtigte Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger hinaus: Auch Einzelhandel und Weihnachtsmärkten drohten Einbußen, weil potenzielle Besucherinnen und Besucher angesichts der Sperrung womöglich gleich von ihren Plänen absähen.