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Leitsystem soll
Gästeansturm
kanalisieren
Urlaubsorte im Cuxland beschreiten neue Wege, um zu einer möglichst
gleichmäßigen Belegung ihrer touristischen Einrichtungen zu gelangen.
Sensoren sollen schon in der bevorstehenden Saison die Besucher von
Strand- oder Erlebnisbädern, Spielscheunen oder den Saunaanlagen zählen.
Die auf diesem Wege ermittelten Auslastungsdaten werden in Echtzeit
Wo hat man noch Chancen, ein
ruhiges Plätzchen zu fi nden?
An welchen Stränden liegen
die Sonnenhungrigen bereits
dicht an dicht? Macht ein Besuch in der
Therme überhaupt Sinn oder sollte man
das Bad aufgrund des gegenwärtigen Andrangs
am besten meiden? Fragen, die im
Zuge der Pandemie eine ganz neue Relevanz
erhielten: Wir haben gelernt, Abstand
zu halten; den meisten unter uns sind die
„AHA“-Regeln in Fleisch und Blut übergegangen.
Längst beeinfl ussen sie unser
Freizeitverhalten.
Andererseits hat der Deutschland-Urlaub
dank Corona einen zusätzlichen Schub erhalten:
Statt nach Mallorca oder gar nach
Übersee zu jetten, suchten viele Bundesbürger
und Bürgerinnen in den vergangenen
beiden Jahren in heimischen Gefi lden
Erholung. Mit dem Resultat, dass in
den bayerischen Alpen bereits vor einem
touristischen „Overkill“ gewarnt wurde
und in den Cuxhavener Kurgebieten
phasenweise kaum noch ein freier Parkplatz
zu fi nden war. Das in Vorbereitung
befi ndliche „digitale Besucherlenkungssystem“
soll solche Effekte entzerren,
idealerweise unterstützt es Tagesgäste
bereits vor Abfahrt in Richtung Küste bei
der Wahl des später angesteuerten Zieles.
Auf Gastgeberseite bedeutet das System
eine Abkehr vom über Jahrzehnte hinweg
gepfl egten Kirchturmdenken, weil
sich die unter dem Dach der Marketingorganisation
„Die Nordsee“ vereinten
Teilnehmer-Gemeinden mehr denn je als
gemeinsame Destination verstehen und
über das Besucherlenkungssystem Bereitschaft
signalisieren, im Auslastungsfall
Gäste abzugeben. Sobald das Duhner
Thalassozentrum „ahoi!“ via Web full
im Internet publiziert.