
Keine Angst vor langen Distanzen im Auto
Kurz vor Reise nach Frankreich und Spanien noch das Gästehaus verkauft / Mal Gastgeber und mal selber Tourist / Auch über Weihnachten unterwegs
kopter eingesetzt. Nun ist etwas
Ruhe eingekehrt – nicht wirklich,
unsere beiden Enkel sind heute
von Windhoek gekommen, bis
Freitag, dann fliegt Beate mit den
beiden zurück nach Windhoek.
Die Männer Frank, Jacques,
Franks Schwiegervater und ich
werden dann nach Kapstadt zum
Rugby fliegen, ich habe so was
noch nie im Stadion erlebt. Wir
kommen am Montag wieder zurück
und dann geht es drei Tage
später über die Feiertage in den
Caprivi zum Campen mit unseren
Kindern, Schwiegerkindern und
Enkeln. Wir kommen am 26. wieder,
Beate und ich freuen uns
schon sehr, ja, es wird sehr warm
werden, aber das kennen wir ja.
Dankeschön an alle
Es war ein sehr turbulentes Jahr,
etwas Ruhe und Besinnlichkeit
wird uns bestimmt gut bekommen.
Mir bleibt nur noch. allen,
und ich meine wirklich allen, angefangen
von den Verwandten im
südlichen Deutschland bis zu denen
im Norden, zu danken, es war
eine tolle Zeit, wir möchten keine
Sekunde missen, natürlich auch
danke an Manni und Anne Banduhn,
an Herbert Domin und
Frau. Ihr habt dazu beigetragen,
dass wir wahrscheinlich in zwei
Jahren mit unseren Kindern und
Enkeln die Wattwagentour machen
werden.
Liebe Grüße auch an Hannelore
und Dieter vom Flögelner See.
Es sind nur noch drei Monate,
dann werden wir Euch am Flughafen
in Windhoek empfangen
und unsere Tour starten. Elle und
Ida, auch liebe Grüße an Euch,
Eure Truppe kommt ja im April,
dann geht es bis zu den Victoriafällen.
Wir warten schon voller
Ungeduld auf Euch.
Nun wünsche ich allen eine frohe
und besinnliche Weihnacht
und einen guten Rutsch. Lasst es
Euch gut gehen,
Siggi und Beate Stein
wartete eine Menge Arbeit auf
uns. Yvonne hatte im Oktober eines
von vielen Reitturnieren. Sie
hat die namibische Meisterschaft
im Dressurreiten gewonnen. Es
wurden die Ergebnisse des ganzen
Jahres gezählt. Wir sind mächtig
stolz darauf.
Auf zum Enkeldienst
Jacques steht ihr natürlich zur Seite
und gemeinsam haben sie ihr
Arbeitsvermittlungsbüro (Headhunting)
zu einem der führenden
Unternehmen gemacht. Im Februar
geht es für die beiden nach
London zu einer Messe. Wir dürfen
dann auf unsere Enkel in
Windhoek aufpassen, Klasse,
morgens um 5.30 Uhr aufstehen,
zur Schule bringen, um 13 Uhr
wieder abholen und dann so um
16 Uhr wieder zum Sport oder
auch zum Üben für den Karneval.
Danach bekamen wir im November
noch mal Besuch, unsere
Nichte Steffanie und Dieter Landers.
Die hatten wohl nicht in den
richtigen Flieger gefunden, jedenfalls
haben wir sie von Kapstadt
abgeholt, haben es fünf Tage lang
unsicher gemacht, waren auf einer
Weinprobe beim Kap der guten
Hoffnung, sind den Chapmans
Peak Drive gefahren, in
Grabow zum Ziplining und haben
eine Sundowner Cruise im Schatten
des Tafelberges gemacht.
Wir sind dann mit Stopps am
Fishriver und in Lüderitz Richtung
Walvis Bay gefahren, natürlich
auch am großen Dünenmeer
des Sossusvlei vorbei. Auf einer
Schafsfarm erlebten wir die Trockenheit
(Folgen des Klimawandels,
es entstehen Existenzängste)
hautnah.
Frank und Lindsay geht es auch
gut, ihre Chartercompany „Bay
Air“ wächst und gedeiht, die
Bohrinseln wollen versorgt werden.
Es werden Transporte und
„Crew Changes“ geflogen. Dann
werden außer den zwölf- und 14-
sitzigen Flugzeugen auch Heliverbieten.
Es steht mir nicht zu,
hier ein Urteil zu fällen, ich glaube
allerdings, dass Stiere auf dem
Weg zum Schlachthof auch nicht
besser dran sind, dasselbe gilt
auch für die Tiertransporte in den
arabischen Raum, die haben auch
keine guten Karten.
Ein paar Tage später haben wir
uns auf dem Rückweg noch Paris
angeschaut, der Eiffelturm war
natürlich voller Menschen. Wir
haben uns schnell daran gewöhnt,
mit der Metro zu fahren. Die historischen
Bauten sind schon beeindruckend.
Nun ging es nach Cuxhaven zu
unserem Schwager Norbert und
dessen Frau Edelgard. „Unser
Zimmer“ war schon gerichtet und
wir haben uns wie zu Hause gefühlt.
Manfred und Anne Banduhn
hatten von Norbert erfahren,
dass wir kommen und hatten
mit Herbert Domin eine Wattwagentour
organisiert, zu unserer
Überraschung waren auch einige
Bekannte von der Reise mit den
Marinefliegern dabei.
Ausklang genossen
War wirklich klasse, wir haben
den Tag alle sehr genossen, auch
weil wir alle danach bei Domins
zum Kaffee eingeladen waren. Jeder
Urlaub hört mal auf, zu Hause
fangen genommen. Nun waren
wir schon so weit im Süden, nun
wollten wir auch Afrika vom Norden
aus sehen. Folglich sind wir
noch bis nach Gibraltar weiter,
der große Felsen ist schon beeindruckend,
dann weiter nach Marbella,
dort waren wir allerdings etwas
enttäuscht von den Campingplätzen,
alles etwas eng und die
Sauberkeit ließ auch zu wünschen
übrig.
Eigentlich sind wir in den Süden
gefahren, weil in Andalusien
Corridas stattfinden sollten. Die
Saison war zu Ende, also auch
kein Stierkampf mehr. Nun erfuhren
wir aus dem Internet, das
noch welche in Bayonne, Südfrankreich,
sind. Allerdings war
übermorgen der letzte Tag.
So sind wir dann die 1000 Kilometer
an einem Tag zurückgefahren.
Wir waren in der Arena und
haben zugeschaut. Es stand ja im
Internet, dass es ein unblutiges
Spektakel sein sollte. Der Torero
und der Stier wussten davon aber
nichts. So wurden an dem Tage
zwölf Stiere getötet und zwei Toreros
haben auch etwas abbekommen.
Natürlich waren auch Tierschützer
dort und haben protestiert,
allerdings nicht sehr erfolgreich.
Das ist Tradition und es
wird sehr schwer werden, das zu
Nächten wind wir dann weiter
nach Bordeaux.
Dort hatten wir ein Mobilhome
gemietet, die Übergabe war reibungslos
und wir sind dann zur
größten Düne, Dune de Pilat.
Danach Richtung Spanien, in
Santander waren wir drei Tage,
tolle Stadt, geschichtlich interessant,
die Straßen sauber wie auch
der ganze Ort. Mit dem Hop on–
Hop off haben wir die Stadt erkundet.
Nun waren wir etwa 180 km
von Santiago de Compostela, ja,
der Jakobsweg, wir werden ihn
laufen ... ja ok, vielleicht nur 500
Meter. Heute kann ich sagen, wir
waren da, haben uns die Kathedrale
angeschaut und waren überwältigt
von den vielen Pilgern. Es
wurde gerade eine Messe gehalten,
ergriffen haben wir dem Gesang
des Paters gelauscht und bekamen
dann doch eine Gänsehaut.
Bis zur Südspitze
Unsere Route führte uns weiter
über Vigo und Porto (jetzt weiß
ich auch, warum der Portwein
Portwein heißt) nach Sevilla. Obwohl
der Gesang beim Flamenco
doch für einen Deutschen etwas
gewöhnungsbedürftig ist, hat die
ganze Atmosphäre uns doch ge-
Siggi und Beate Stein, siggi@buschtrommel
tours.com, Walvis Bay Namibia,
waren ordentlich auf Achse:
2019 …Was für ein Jahr, so drunter
und drüber war es lange nicht
mehr bei uns. Wir hatten ja berichtet,
dass wir eine Geschäftsführerin
angestellt hatten. Ein
sehr guter Entschluss. Es lag eine
Bohrinsel im Hafen zur Überholung,
wir waren drei Monate voll
ausgebucht, gut war auch, dass
Sanett die volle Verpflegung für
die 15 Inder übernahm. Ganz große
Klasse … Nach zweieinhalb
Monaten war dann die Luft raus
und sie wurde von ihrem Freund
nach Russland eingeladen, nach
ihrer Rückkehr ist sie dann in den
elterlichen Betrieb gewechselt. So
waren wir wieder ohne Manager,
sind selbst für ein paar Wochen
eingesprungen, bis sich eine alte
Freundin anbot, unser Gästehaus
zu führen.
Zu dieser Zeit hatten wir Besuch
aus Deutschland. Norbert
und Edelgard waren da, wir haben
den Süden Namibias erkundet,
also Fish-River, die endlosen
Weiten der Namib, Lüderitzbucht
mit langer deutscher Tradition,
besonders der Besuch von Kolmannskoppe,
der ehemaligen
Diamantenstadt, war sehr interessant.
In Walvis Bay haben wir keine
große Tour mehr gemacht, waren
aber fast eine Woche auf
Franks Farm, haben Game Drives
gemacht und gechillt.
Knapp einen Monat später ist
dann ein Käufer für unser Gästehaus
aufgetaucht, und wir haben
es verkauft. Natürlich ist das noch
mal ‘ne Menge Schreibkram, bis
alles in trockenen Tüchern ist.
Dass wir zu dem Zeitpunkt der
Übergabe in Spanien sein wollten,
machte alles auch nicht leichter.
Wir hatten den Urlaub schon lange
gebucht und es war ja auch
schon alles geregelt.
Unsere Reise begann am 5. August
in Windhoek, am 6. sind wir
in Frankfurt gelandet, haben das
Auto abgeholt und haben dann
bei Bekannten, sie waren schon
oft bei uns in Walvis Bay, in Böttigheim
vorbeigeschaut.
Überraschung für viele
Dann sind wir weiter zu meiner
Cousine nach Möglingen, hier
war unter anderem das jährliche
Bäsletreffen angesagt, also Vettern
und Cousinen. Da nur einige
wussten, dass wir auch kommen,
war es schon eine Überraschung,
wir haben uns alle sehr gefreut,
hatten einen wunderschönen Tag.
Erika hatte eine Planwagentour
durch die Weinberge organisiert –
mit Weinprobe ...
Am 12. August sind wir dann
weiter in die Schweiz, sehr schön,
aber auch sehr teuer. Wir waren in
Salvan, einem kleinen Bergdorf,
mein lieber Mann, manche Straßen
wäre ich so freiwillig nicht gefahren,
da passte manchmal kaum
ein Motorrad durch. Wir haben
uns den größten Untergrundsee
Europas, den „Lac Souterrain“
angeschaut, in St. Leonard, wirklich
sehenswert, er ist naturbelassen,
also keine farbigen Lichter
oder sonstiger Hokuspokus. Danach
ging’s mit der Seilbahn
hoch, wir hatten einen fantastischen
Blick auf den Mont Blanc.
Von dort weiter nach Nizza,
mit toller Aussicht auf die Bucht
von Cannes; ein mit einem Hotel
kombiniertes Altersheim, darum
auch erschwinglich. Dort drängt
sich alles, was Rang und Namen
hat, tolle Altstadt mit vielen historischen
Gebäuden. Nach zwei
Yvonne gewann die namibische Meisterschaft
im Dressurreiten.
Wattwagenfahrt mit lieben Bekannten nach
Neuwerk.
Mit Nichte Steffanie und Michael Landers am Tafelberg
in Kapstadt.
Facetten eines Jahres in Europa und Afrika: In Frankreich an der Dune de Pilat und zum Kaffee in Cuxhaven (oben v.l.) und in Sossusvlei/Namibia, beim Bäsletreffen in Möglingen und beim Oktoberfest
in Namibia (unten v.l.)