Neue Blitzer im Kreis Cuxhaven: Wo weitere Radarfallen in Planung sind
Im Kreis Cuxhaven rücken neue Blitzer-Säulen näher. Der Kreistag plant, Unfälle zu reduzieren und Verkehrssünder zur Vernunft zu bringen. Der nächste Standort steht bevor und auch zwei weitere sind in Planung.
Für Raser wird es im Cuxland eng: Im zuständigen Fachausschuss des Cuxhavener Kreistages wurde der Vorschlag der Verwaltung zur Kenntnis genommen, eine weitere Messsäule in Betrieb zu nehmen. Auch in Otterndorf und Hemmoor gehen weitere Geräte ans Netz.
"Vorrangiges Ziel der Geschwindigkeitsüberwachungen im Landkreis Cuxhaven ist die Unfallprävention. Durch die Verkehrsüberwachungen sollen Unfälle verhütet und deren Folgen gemindert sowie die Verkehrsteilnehmenden zu verkehrsgerechtem und rücksichtsvollem Verhalten veranlasst werden", heißt es offiziell bei der Kreisverwaltung. Und: "Neben einer Auswertung der aktuellen Verkehrsunfallstatistiken unter Einbindung der Polizeiinspektion Cuxhaven wurden für die Festlegung der Messorte in den vergangenen zwei Jahren umfangreiche Zählungen durchgeführt. Das hieraus bereits im Jahre 2023 entwickelte und vorgestellte Geschwindigkeitsmesskonzept wurde 2024 fortgeschrieben." Dazu gehöre unter anderem auch der neue Kontrollpunkt in Hechthausen-Bornberg im vergangenen Jahr (wir berichteten).
Zunächst eine neue Säule im Südkreis
Jetzt geht es darum, weitere Plätze für die stationären Blitzer festzulegen. Der nächste Standort dürfte der Bereich Hagen-Börsten (also im Südkreis) sein. Seitens der Verwaltung wird aufgrund der vorgenommenen Verkehrszählungen für das Jahr 2026 das empfohlene Areal an der L135 favorisiert. "Grundlage hierfür sind die in den vergangenen Monaten intensiv vorgenommenen Analysen. Dabei haben sich eindeutige Anhaltspunkte ergeben, dort eine weitere Messsäule zu errichten", heißt es dazu offiziell.

Im dortigen Bereich waren angesichts der zahlreichen Wildunfälle zwei Standorte im Gespräch. Aber letzten Endes habe eine Auswertung der Daten ergeben, dass Hagen-Börsten das größte Unfall-Potenzial darstelle. Nicht jedes ortskundige Kreistagsmitglied war von dieser Standortwahl zwar überzeugt, aber ließ sich von den Zahlen, die auch gemeinsam mit der Polizei ermittelt worden waren, beeindruckt.
Bürgermeister sieht auch in Lamstedt Handlungsbedarf
Es bleibt sicherlich nicht die letzte Diskussion über stationäre Messstellen. 2027 und 2028 sollen in Otterndorf und in Hemmoor zwei weitere Säulen installiert werden. Ob das reicht? Der Kreistagsabgeordnete und Lamstedter Bürgermeister Manfred Knust brachte eine weitere Variante ins Spiel. Am Ortsausgang in Richtung Hemmoor befinde sich schließlich die Lamstedter Grundschule. Dort werde ebenfalls von vielen Verkehrsteilnehmern die vorgegebene Geschwindigkeit nicht eingehalten. Man müsse sich überlegen, ob der Landkreis nicht besser dort eine fixe Messung vornehme oder am Ortseingang in Hemmoor.
Zuletzt waren im Kreis Cuxhaven mehrere neue Geräte in Betrieb gegangen. Im März 2025 wurde ein Blitzer an der B71 bei Heerstedt scharf gestellt. Auch an der L119 auf Höhe des Pendlerparkplatzes Neuenwalde steht seit November 2024 ein neues Gerät. Schon im Dezember war klar, dass vier neue Blitzer im Kreis Cuxhaven aufgestellt werden sollen. Wenige Monate zuvor - im August - ging in Hechthausen-Bornberg eine neue Geschwindigkeitsmesssäule an den Start. Nach nur einer Woche waren bereits hunderte Verstöße registriert worden.