
Ermittlungen zur Brandursache im Waldkindergarten Wingst: Hinweise auf Brandstiftung
Die Polizei Cuxhaven hat im Fall des verheerenden Feuers im Waldkindergarten Wingst neue Erkenntnisse erzielt. Um die genaue Ursache des Brandes zu klären, bittet sie weiterhin um Zeugenhinweise.
In der Nacht zu Sonnabend, den 15. März 2025, ereignete sich ein verheerender Brand beim Waldkindergarten in Wingst-Westerhamm. Der dort genutzte Bauwagen wurde vollständig zerstört, und das gesamte Inventar, darunter auch Spielzeug und gemalte Bilder der Kinder, fiel den Flammen zum Opfer. Das Feuer, das schon von Weitem sichtbar war, hatte bereits ein dramatisches Ausmaß erreicht, als die Feuerwehr eintraf. Trotz intensiver Löscharbeiten, bei denen auch der umliegende Wald vor den Flammen geschützt werden musste, konnte das Gebäude nicht gerettet werden.
Nach den dramatischen Ereignissen und der sofort eingeleiteten Brandursachenermittlung, hat die Polizeiinspektion Cuxhaven am Freitag erste neue Erkenntnisse veröffentlicht. Die Ermittlungen vor Ort ergaben, dass ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden kann.
"Auch eine Selbstentzündung kommt beziehungsweise kam bei den vorliegenden Witterungsbedingungen am vergangenen Wochenende nicht in Betracht. Als mögliche Brandursache kommt daher nur noch eine Brandstiftung in Betracht, welche fahrlässig oder vorsätzlich geschehen sein kann", erklärt Polizeisprecher Stephan Hertz.

Hilfe aus der Bevölkerung erbeten
Die Polizei hat in ihren Ermittlungen noch keine konkreten Verdächtigen ausmachen können und bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die zum Zeitpunkt des Brandes verdächtige Personen oder auffällige Situationen in der Nähe des Waldkindergartens bemerkt haben, werden gebeten, sich umgehend bei der Polizei Hemmoor unter der Telefonnummer (0 47 71) 60 70 zu melden.
Waldkindergarten Wingst vor großen Herausforderungen
Der Waldkindergarten Wingst steht nun vor enormen Herausforderungen, nachdem der Bauwagen, der als Zuhause für die Kinder und das Team diente, vollständig zerstört wurde. Bürgermeister Patrick Pawlowski zeigte sich tief betroffen und erklärte: "Die Kinder werden mit Sicherheit sehr traurig sein, dass nun ihr Lieblingsplatz nicht mehr da ist."
Leiterin Rita Crohn äußerte sich ebenfalls bestürzt: "Wir sind natürlich fassungslos und traurig, dass so etwas passieren konnte. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen." Sie fügte hinzu: "Wir hoffen aber, dass wir so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurückkönnen."
Inmitten des Schocks und der Zerstörung zeigt sich die Gemeinschaft jedoch entschlossen, schnell eine Lösung zu finden. Die 15 Kinder aus der Gruppe der "Frischlinge", die in Westerhamm betreut wurden, sind mittlerweile mit dem Waldkindergarten am Dobrock zusammengekommen, um weiterhin betreut werden zu können. Crohn betonte, dass es wichtig sei, den Kindern in dieser schwierigen Zeit eine vertraute Umgebung zu bieten: "Im Vordergrund stehen die Kinder und dass wir mit ihnen darüber reden."
