
Cuxhaven verliert Industriedenkmal: Das war der letzte Tag des Kampnagel-Krans
Das Kapitel "Kampnagel-Kran" auf dem Steubenhöft ist zu Ende gegangen. Die Skyline von Cuxhaven ist nun um einen Blickfang ärmer - viele Cuxhavener glauben, dass der Kran für immer verschwinden wird. Doch Aussagen der Stadt Cuxhaven schüren Hoffnung.
Der blaue Kampnagel-Kran auf dem Cuxhavener Steubenhöft ist Geschichte. Am Freitag wurden die vier Beine des Industriedenkmals abgetrennt und abtransportiert. Die Stadt Cuxhaven schürt trotz der Skepsis vieler Cuxhavener Hoffnung und stellt einen Wiederaufbau in Aussicht. Nach dem Rückbau solle jetzt die weitere Sanierung und Instandsetzung unter Beachtung des Denkmalschutzes durchgeführt werden. Dafür suche man aktuell noch nach einer Fachfirma. "Anschließend soll der Wiederaufbau am bisherigen Standort vorgenommen werden", teilt die Stadt Cuxhaven mit.
Ein Zeitzeuge der Hafenentwicklung
Der blaue Kran war Teil der Cuxhavener Hafengeschichte. In zeitgenössischen Zeitungsartikeln wurde die Entwicklung am Steubenhöft, das im April 1954 wieder voll in den Liniendienst nach Übersee eingegliedert werden sollte, gebührend begleitet: "Eine der schwierigsten Arbeiten, die ein Höchstmaß an besonderer Geschicklichkeit, überlegenem Können und äußerster Ruhe erfordert, vollbringen gegenwärtig ein Richtmeister und acht Monteure mit der Einrichtung von zwei riesengroßen Säulenlenker-Wippkränen modernster Bauart auf dem Steubenhöft-Pier. Diese Art Kräne der Firma Kampnagel AG, Hamburg, sind die ersten, die überhaupt in Deutschland montiert werden", war am 26. Januar 1954 in der "Cuxhavener Zeitung" zu lesen. Jetzt heißt abwarten ob und wann der Kran wieder Cuxhavens Skyline zieren wird.