
Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge im Kreis Cuxhaven ist überfüllt - das hat Folgen
CUXHAVEN. Der Landkreis Cuxhaven hat am Donnerstag mitgeteilt, dass das Ankunftszentrum für ukrainische Kriegsflüchtlinge überfüllt sei.
Schutzsuchende aus der Ukraine, welche auf eigene Faust den Weg in den Landkreis Cuxhaven auf sich genommen haben, müssen ab sofort an das vom Land Niedersachsen für die ukrainischen Flüchtlinge eingerichtete Drehkreuz in den Messehallen in Hannover-Laatzen verwiesen werden. Dort werden die Personen registriert und innerhalb Niedersachsens nach dem Königsteiner Schlüssel in die Landkreise verteilt.
Angespannte Wohnsituation
Der Landkreis Cuxhaven hat in Cuxhaven-Sahlenburg im ehemaligen Klinikum bekanntlich ein Ankunftszentrum für Hilfesuchende aus der Ukraine geschaffen. Geplant war dieses Ankunftszentrum nur zur kurzfristigen Unterbringung, bis die dort ankommenden Personen nach wenigen Tagen weiter in die Gemeinden verteilt werden sollten. "Leider ist die Wohnraumsituation - wie in vielen Teilen Niedersachsens - derzeit so angespannt, dass eine Unterbringung in den Gemeinden sich zunehmend schwierig gestaltet", schreibt der Landkreis in einer Pressemitteilung. "Dies führt dazu, dass die Personen aus dem Ankunftszentrum derzeit nur schwer in die Gemeinden verteilt werden können und das Ankunftszentrum mit über 200 Personen überfüllt ist."
Ukrainer müssen nach Hannover
Ukrainische Staatsangehörige, welche sich mit der Bitte um Unterstützung in den Landkreis Cuxhaven aufgemacht haben, werden daher ab sofort zur Erstregistrierung an die Landesaufnahmebehörde (Adresse: Landesaufnahmebehörde, Messegelände, 30521 Hannover) verwiesen.
Auskunft einholen
Auskünfte diesbezüglich, zu Hilfsangeboten, aufenthaltsrechtlichen Fragen, Unterbringung, Sozialleistungen und der medizinischen Versorgung können bei der Hotline der Landesaufnahmebehörde unter Telefon (0511) 7282 282 montags bis donnerstags in der Zeit von 9 bis 15.30 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr erfragt werden oder per E-Mail an service-ukraineanfragen@lab.niedersachsen.de.
90 Tage visumfreier Aufenthalt
Ukrainische Staatsangehörige dürfen sich mit einem biometrischen Reisepass 90 Tage visumfrei in der EU aufhalten. So können diese innerhalb dieser 90 Tage auch legal in den Landkreis Cuxhaven zu ihren Bekannten oder Verwandten reisen.
Verteilung nach Königsteiner Schlüssel
Sobald allerdings staatliche Unterstützung in Form von Unterbringung, Versorgung oder Sozialleistungen notwendig wird, ist eine vorherige ausländerrechtliche Registrierung erforderlich. Diese erfolgt derzeit unter anderem in dem vom Land Niedersachsen eingerichteten "Drehkreuz" in den Messehallen in Hannover-Laatzen. Nach der Registrierung erfolgt dann seitens der Landesaufnahmebehörde, wie gesagt, eine Verteilung nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel in einen Landkreis in Niedersachsen.