Eröffnung der Cuxlandhalle in Cuxhaven: Landrat gibt neuen Zeitplan bekannt
Die Bauarbeiten an der Cuxlandhalle verzögern sich wetterbedingt um mehrere Monate. Doch der innovative Glasboden nimmt Gestalt an und verspricht eine einzigartige Sporterfahrung sowie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
"Wir rechnen damit, dass die Cuxlandhalle in den Osterferien fertig ist", teilt Landrat Thorsten Krüger zum Bau der neuen Vierfeldhalle in der Beethovenallee am Donnerstag mit.
Starkregen und Stürme beeinflussten die Gewerke massiv
Wegen Verzögerungen in den Bauabläufen werde die Halle noch nicht, wie der ursprüngliche, sehr ambitionierte Zeitplan vorsah, im November fertig, sondern etwa fünf Monate später. Dies liege nicht an Materialengpässen, sondern an teilweise erforderlichen Umplanungen im Bau sowie verschiedenen Witterungsereignissen, erklärt der Landrat. Starkregenereignisse und Stürme hätten insbesondere die Gewerke an der Gebäudehülle massiv beeinflusst. Diese Verzögerungen hätten auch Einfluss auf die Folgegewerke genommen, von denen einige ihr Personal - aufgrund anderer Projekte - lediglich für das ursprüngliche Zeitfenster geblockt hätten. Auf die für den Bau der Halle vorhandenen Fördermittel habe die Verzögerung keinen Einfluss; die Mittel stünden laut Krüger weiterhin zur Verfügung.

Unterkonstruktion des Glasbodens wird derzeit eingebaut
Zurzeit werde die Unterkonstruktion des für die Halle vorgesehenen Glasbodens zeitlich planmäßig eingebaut. Diese Art des Bodens für Sporthallen sei vergleichsweise neu und biete viele Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Hallenboden aus Linoleum. So werde im Sportbetrieb jeweils nur das erforderliche Spielfeld eingeblendet, sodass es nicht - wie sonst üblich - mehrere Linien gebe, und je nach Sportart zunächst die richtige Linienfarbe gefunden werden müsse. Der Glassportboden sei im Vergleich zum Linoleumsportboden deutlich robuster, sodass in der Halle auch Rollstuhlsport möglich sei oder beispielsweise Feldbetten ohne weitere Schutzbeläge aufgestellt werden könnten, wenn die Halle als Evakuierungszentrum genutzt werden müsse.

Rückbau der Rundturnhalle gehört zum Bauprojekt
In den letzten Wochen fanden Baustoffüberprüfungen in der Rundturnhalle statt. Diese soll abgerissen werden, wenn die neue Halle in Betrieb ist. Die Baustoffüberprüfungen hätten ergeben, dass mehr problematische Baustoffe als erwartet beim Rückbau entfernt werden müssen. Diese Baustoffe seien im verbauten (gebundenen) Zustand nicht gefährlich, sodass die Rundturnhalle weiterhin genutzt werden könne. Der Aus- und Rückbau dieser Baustoffe sei laut Krüger allerdings aufwendig, da jeder Stoff im Zweifel unterschiedlich ausgebaut und entsorgt werden müsse, wodurch beim Freisetzen dieser Stoffe im Zuge des Rückbaus unterschiedliche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssten. Ein Rückbaukonzept werde zurzeit von einem externen Büro erarbeitet und dann vom Landkreis ausgeschrieben.
Darüber hinaus werde der Landkreis Gespräche mit der Stadt Cuxhaven führen, um über die Nachnutzung der Fläche der Rundturnhalle zu entscheiden. Neben einer Erweiterung des Schulhofes für das Lichtenberg-Gymnasium und einigen Parkplätzen für die neue Vierfeldhalle würden weitere Möglichkeiten erwogen.