Es ist bestätigt: Der Landkreis möchte den Neubau für die Schule am Meer neben dem bisherigen Schulgrundstück am Bäderring in Döse, einem früheren Bauernhof, errichten. Foto: Reese-Winne
Es ist bestätigt: Der Landkreis möchte den Neubau für die Schule am Meer neben dem bisherigen Schulgrundstück am Bäderring in Döse, einem früheren Bauernhof, errichten. Foto: Reese-Winne
Bildung

Neubau der Schule am Meer in Cuxhaven: Landrat bekennt sich zu Standort in Döse

von Maren Reese-Winne | 09.10.2023

Mit über 40 Millionen Euro wird wohl der Neubau der Schule am Meer in Cuxhaven-Döse zu Buche schlagen. Bauherr ist der Landkreis Cuxhaven als Schulträger. Landrat Torsten Krüger verrät, wie der Bau nachhaltig werden soll und beschleunigt werden kann.

Noch bis kurz vor dem Beschluss des Cuxhavener Rats, dem Landkreis das gesamte Grundstück neben der Schule am Meer für den Bau der Schule am Meer, Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung, zur Verfügung zu stellen, schwebte immer noch ein Damoklesschwert über den Lokalpolitikern: Dass der Kreis sich - sollte kein entsprechend großes Grundstück erhalten - für einen Neubau vor den Toren der Stadt entscheiden könnte. Dieses Argument wurde jedenfalls immer wieder angeführt.

Diese  Sorge sollte nun vom Tisch sein, denn Landrat Thorsten Krüger versicherte am Freitag unserem Medienhaus, dass der Neubau auf dem Grundstück in Döse (einst bestimmt für die Querspange, einen Einkaufsmarkt und Wohnbebauung) vorgesehen sei. Dort sei nun die Stadt mit der erforderlichen Erstellung eines Bebauungsplans am Zug.

Dass der Landkreis an dieser Stelle auf einen Turnhallenbau verzichte, der bei einem Neubau auf der anderen Straßenseite oder auf dem Grundstück unter dem Fernmeldeturm wohl hätte erwogen werden müssen, erklärt Thorsten Krüger mit Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen: "Wir liegen jetzt schon bei über 40 Millionen Euro Baukosten."

Krüger bestätigte auch eine auf der Sitzung des Cuxhavener Stadtrats gefallene Randbemerkung, nach der für den Neubau eine Holzrahmenbauweise erwogen wird: Eine solche Bauweise sei auch mit Chancen auf Fördermittel verbunden, so Krüger. Das Förderprogramm gebe ganz bestimmte Kriterien vor. Krüger macht keinen Hehl daraus, dass er große Chancen in der Holzrahmenbauweise sieht - "wenn es geht, auch noch modular, das würde auch die Bauzeit verkürzen", führt er als Argument neben der Nachhaltigkeit dieser Bauweise an.

Holzbau als Chance, den
Klimawandel zu stoppen

Bei einer Klimakonferenz im Evangelischen Bildungszentrum in Bad Bederkesa, an der auch Thorsten Krüger teilnahm, soll Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber bei den Gästen erheblichen Eindruck hinterlassen haben. Dort soll sogar eine weltweite Umstellung auf mehr Bauen mit nachhaltigen Rohstoffen wie Holz oder Bambus als Chance genannt worden sein, - zusammen mit einer entschiedenen Aufforstung - den Klimawandel noch beherrschen und stoppen zu können. Der große Wert aus Holz gebauter Gebäude bestehe darin, dass das eingesetzte Holz große Mengen klimaschädliches CO2 speichere, hieß es dort. Weltweit wird dem Bausektor bislang ein Anteil von rund 40 Prozent an allen Treibhausgas-Emissionen zugeschrieben. (mr)

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Maren Reese-Winne

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

mreese-winne@no-spamcuxonline.de

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