Skatepark in Cuxhaven offiziell eröffnet: Das denken die Skater über die Anlage
Der Traum vieler Skater in Cuxhaven ist am Freitag Wirklichkeit geworden: Jetzt ist der Skatepark am Bahnhof Cuxhaven offiziell eröffnet. Anfänger und Fortgeschrittene können hier ab sofort ihr Können zeigen. Am Freitag zogen sie ein erstes Fazit.
Felix und Tommi sind zwei Skater aus Cuxhaven. Beide fieberten der Eröffnung des Skateparks schon lange entgegen. Die beiden Schüler sind schon seit mehreren Jahren mit dem "Board" unterwegs. Oft zum Ärger der Passanten, wie die beiden lachend zugeben. Die Möglichkeiten zum Skaten in Cuxhaven waren bisher recht überschaubar. "Wir haben immer das genutzt, was gerade gegeben war wie die Lieferzone des ehemaligen Real-Marktes oder passende Flächen in der Innenstadt", erzählt Felix. Alternativ mussten die beiden den Weg nach Otterndorf auf sich nehmen, um sich auf einer richtigen Anlage auszutoben. Doch für die Cuxhavener, die nicht das nötige Taschengeld besitzen, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln regelmäßig bis nach Otterndorf zu fahren, war das keine dauerhafte Lösung.
Ein Skatepark für Anfänger und Fortgeschrittene
Tommi, der seit drei Jahren mit dem "Board" unterwegs ist, verfolgte die Idee vom Skatepark am Bahnhof von der Planung bis zur Umsetzung. Gemeinsam mit Felix wurde viel über die Gestaltung spekuliert. Wird es Treppen geben und wie viele Halfpipes sind vorhanden? All das fragten sich die beiden vor der Fertigstellung.
Enttäuscht wurden sie nicht, als sie am Freitag bei der offiziellen Eröffnung erstmals den Skatepark betraten. "So wie er jetzt aussieht, hat er unsere Erwartungen sogar übertroffen", erzählt Tommi. Besonders von der Nutzerfreundlichkeit des Parks ist er begeistert. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene würden auf dem 1500 Quadratmeter großen Gelände auf ihre Kosten kommen. "Das ist wirklich ein sehr gutes Maß für Skater in der lokalen Szene", ergänzt er.
Oberbürgermeister Uwe Santjer eröffnet den Park
Zur Einweihung des Parks war auch Oberbürgermeister Uwe Santjer vor Ort und hielt eine Eröffnungsrede in Begleitung der zuständigen Organisatoren. "Hierbei handelt es sich nicht nur um einen Skatepark. Hier ist ein Raum für Jugendliche geschaffen worden", freut sich Stadtjugendpfleger Rüdiger Pawlowski, der bei der Übergabe einen "goldenen Schlüssel" vom Oberbürgermeister erhielt. Insbesondere bedankte sich Pawlowski beim Jugendbeirat und dem Jugendrat für den tatkräftigen Einsatz zur Umsetzung.
Die Anlage hätte wohl kaum besser angenommen werden können. Bereits wenige Minuten nach der offiziellen Einweihung kamen Skater, Scooter- und BMX-Fahrer zusammen, um die neuen Rampen, "Rails" und den "Pumptrack" einzuweihen. Workshops im Bereich Graffiti und Skaten, sowie Kurse und ein Skate-Contest sind für den Sommer bereits geplant.
Kosten von rund einer Million Euro
Insgesamt kostet der Neubau nach Angaben der Stadt Cuxhaven rund eine Million Euro. Mehr als 50 Prozent davon übernimmt die N-Bank (584.000 Euro) als Förderung. Dafür haben die Nutzer auf einer Gesamtfläche von mehr als 1500 Quadratmetern neben dem eigentlichen Skatebereich (800 Quadratmeter) auch einen sogenannten Pump-Track erhalten. Das ist ein geschlossener Rundkurs mit Kurven und Wellen in verschiedenen Ausprägungen und Anordnungen - ideal auch für BMX-Fahrer. Eine ganzjährige Nutzung soll durch ein modernes Beleuchtungskonzept gesichert sein, heißt es.
Durch viel Grün im Umfeld werde die Anlage zusätzlich eine gewisse Aufenthaltsqualität haben. In Kooperation mit dem Haus der Jugend soll zudem noch ein ausrangierter Güterwaggon mit Holzdecks, Sitzbänken und Tischen aufgearbeitet und zum Verweilen einladen.
Von Lennart Keck