
Gegen "Sonntagsspaziergänger" in Cuxhaven: Gegendemo geplant und angemeldet
CUXHAVEN. Jetzt geht eine Gegenbewegung auf die Straße. Einem Cuxhavener reicht es. Er protestiert am Sonntag auf dem Kaemmererplatz gegen die "Sonntagsspaziergänger" - und hofft auf weitere Anhänger.
Es ist nicht der erste Protest gegen die "Sonntagsspaziergänger" in der Cuxhavener Innenstadt. Bereits am zurückliegenden Totensonntag stand der Cuxhavener Rüdiger von Gizycki (71) zum ersten Mal und allein vor ihnen. Still protestierend hielt er sein Schild hoch mit folgendem Spruch von Marie von Ebner-Eschenbach: "Am weitesten in der Rücksichtslosigkeit bringen es die Menschen, die vom Leben nichts verlangen als ihr Behagen." Für diesen Sonntag hat er ein passendes Goethe-Zitat vorbereitet, um Flagge zu zeigen.
"In unverschämter Weise ihr Unwesen getrieben"
Denn dem Cuxhavener reicht es. Für kommenden Sonntag 28. November, hat er auf dem Kämmererplatz um 15 Uhr einen Protest gegen die Impfgegner angemeldet. Von Gizycki hofft auf weitere Teilnehmende, bis zu 30 Personen hat er als Versammlungsleiter gemeldet: "Die öffentliche Hetze gegen Ärzte und die unverschämte Ignoranz gegenüber der Notwendigkeit der Impfung und die völlige Missachtung der Leiden der schwer Erkrankten, an denen die Impfgegner mitschuldig sind, ist zu lange in Cuxhaven ohne öffentlichen Widerspruch hingenommen worden. Sie haben hier zu lange jeden Sonntagnachmittag im Jahr in unverschämter Weise auf dem Kaemmererplatz ihr Unwesen getrieben und sind demonstrierend durch Cuxhaven gezogen."
Jeden Sonntag seit Ostern dieses Jahres
Die selbsternannte Bewegung "Cuxhaven geht spazieren" trifft sich seit Ostern 2021 regelmäßig jeden Sonntag zunächst auf dem Kaemmererplatz und protestiert mit Musik und Ansprachen lautstark gegen das Impfen und geltende Corona-Regeln.
Als früherer ehemaliger Fachkrankenpfleger in der Anästhesie und Intensivpflege sieht sich Rüdiger von Gizycki solidarisch gegenüber den Menschen in Pfege und Medizinberufen und veranlasst, nicht länger zu schweigen. Er betont: "Als Mensch und als mitfühlender Kollege des Personals auf den Intensivstationen will ich meinen Protest ausdrücken."