Nach Feuer auf Kasernen-Gelände in Altenwalde: Das ist der Stand der Ermittlungen
Cuxhaven-Altenwalde. Nach dem Brand auf dem Gelände der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne im Cuxhavener Stadtteil Altenwalde laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein Polizeisprecher informiert über den aktuellen Stand.
Wie ist es zu dem Brand auf dem Gelände der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne in Altenwalde am Montagmorgen gekommen? Die Polizei versucht, nach dem Feuer, das das Unteroffiziersheim fast komplett vernichtete, Licht ins Dunkel zu bringen.
Am Dienstag hat der Zentrale Kriminaldienst der Polizei Cuxhaven eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. "Die Experten der Bereiche Staatsschutz, Brandursachenermittlungen und Forensik haben die Arbeit aufgenommen", erklärte Carsten Bode, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, am frühen Nachmittag auf Nachfrage: "Aktuell folgt eine erste Bewertung und Analyse der bisherigen Erkenntnislage und die Planung weiterer Ermittlungshandlungen."
Spürhunde helfen der Polizei beim Brand
Ein Bestandteil der Ermittlungen sei unter anderem die Untersuchung des Brandortes, wobei auch ein Brandsachverständiger behilflich sein soll. "Daneben kommen auch Brandmittelspürhunde zum Einsatz", so Bode.
Hoffnungen, dass es in allzu naher Zukunft schon zu Ermittlungsergebnissen kommen könnte, macht der Polizeisprecher aber nicht: "Da gegebenenfalls erforderliche forensische Untersuchungen erfahrungsgemäß längere Zeit in Anspruch nehmen, werden Ergebnisse dazu erst in einigen Wochen vorliegen."
Polizei Cuxhaven sucht nach Zeugen
Am Dienstag, als das Feuer in dem Schutthaufen wieder entfachte und die Feuerwehr erneut eingreifen musste, war auch die Ermittlungsgruppe auf dem Gelände. Die "Inaugenscheinnahme und Untersuchung des Brandortes" habe bereits begonnen, teilt Bode mit. Daneben werde nach möglichen Zeugen gesucht.
Doch der erneute Brand verzögert die Ermittlungen. Die Arbeit der Ermittlungsgruppe wird laut Bode durch das Aufflackern des Feuers beeinträchtigt, "da ein Betreten des Brandortes aktuell noch nicht gefahrlos erfolgen kann".
Polizei schließt Brandstiftung nicht aus
Die Polizei ermittelt aktuell in alle Richtungen. Auch eine vorsätzliche Brandlegung könne "derzeit nicht ausgeschlossen werden", heißt es. Eine Aussage Bodes lässt erkennen, dass eine Brandstiftung für die Ermittler alles andere als unwahrscheinlich erscheint: "Der oder die Täter, wie auch das konkrete Motiv der Tat, sind bislang unbekannt", teilt Bode mit. Ein politischer Hintergrund werde ebenfalls nicht ausgeschlossen. Aus diesen Gründen habe die Polizeiinspektion Cuxhaven die Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Jetzt versuchen die Ermittler zudem herauszufinden, ob zwischen dem Brand des Unteroffiziersheim und dem Lkw, der bereits ein Sonntagabend vor dem Gelände Feuer gefangen hatte, ein Zusammenhang besteht. Dies sei weiterhin unklar, erklärt Bode, werde aber - "wie auch die Tatmotivation - Gegenstand der weiteren Ermittlungen sein".
Drohnen-Aufnahmen werden ausgewertet
Dafür forderte die Polizeiinspektion Cuxhaven die Technische Einsatzeinheit der Zentralen Polizeidirektion in Hannover mit einer Drohne an. Damit wurden bereits am Montag Übersichtsaufnahmen des Brandortes erstellt. "Die gefertigten Aufnahmen werden derzeit gesichert und der Ermittlungsgruppe zeitnah für die Aus- und Bewertung zur Verfügung gestellt", versichert Polizeisprecher Bode. Auch die Brandmittelspürhunde der Polizei kommen zum Einsatz, um Hinweise auf die Brandentstehung zu erlangen.