
Neugestaltung der Deichstraße in Cuxhaven: Umbau bringt moderne Verkehrsführung
Die Deichstraße erwacht zu neuem Leben: Nicht nur das Stadtbild wird maßgeblich verändert, sondern auch die Verkehrsflüsse zwischen Innenstadt und Hafen. Ein Projekt, das weit über bloßen Straßenbau hinausgeht und spannende Neuerungen verspricht.
Es ist eine der bedeutendsten innerstädtischen Infrastrukturmaßnahmen der vergangenen Jahre: Die Neugestaltung der Deichstraße im Zusammenspiel mit dem "Deichband-Projekt" verändert nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Verkehrsflüsse in einem der sensibelsten Übergangsbereiche zwischen Innenstadt und Hafengebiet.
Im Zentrum der Arbeiten: der Kreuzungsbereich Deichstraße/Konrad-Adenauer-Allee und die angrenzenden Flächen rund um das NPorts-Gebäude, an dem künftig ein komplett neugestalteter Eingangsbereich entstehen soll.
"Wir arbeiten hier mit Hochdruck daran, dass sich das Stadtbild und die Funktionalität gleichermaßen verbessern", sagt Marco Lammers von der städtischen Bauverwaltung im Gespräch mit unserem Medienhaus. Mit dem Verkehrsplaner haben wir jüngst über die weiteren Schritte auf der Großbaustelle gesprochen - und es zeigt sich: Die Maßnahme ist weit mehr als ein bloßes Straßenbauprojekt.

Neues Eingangskonzept am NPorts-Gebäude: Treppen verschwinden, Fläche wächst
Die alte, verschachtelte Treppenanlage zum Haupteingang des NPorts-Gebäudes mit ihren mehreren Podesten wird weichen. "Künftig wird das Ganze wesentlich klarer gegliedert - mit einer einheitlich angelegten Stufenanlage aus Betonblockstufen", erläutert Lammers. Der Höhenunterschied von rund 2,70 Metern zwischen Straßenebene und Gebäude soll so etwas barrierearmer überbrückt werden - ergänzt durch neue Aufenthaltsflächen, eine moderne Bepflanzung sowie ein graues und gelbliches Pflaster, das sich optisch an dem künftigen Deichfenster orientiert, das gleich neben der NPorts-Nierderlassung entstehen wird.
Auch die heute noch vor NPorts stehende Säule wird baulich versetzt - weiter ans Gebäude heran. So wird mehr Platz für eine großzügigere Geh- und Aufenthaltsfläche geschaffen. Die barrierefreie Zuwegung bleibt über die Rückseite des Gebäudes bestehen.

Deichöffnung: Startschuss für das Deichfenster steht bevor
Wenig verändert hat sich in den zurückliegenden Wochen auf der Großbaustelle entlang der Konrad-Adenauer-Allee: Dort ist der Deich bereits geöffnet - an dieser Stelle entsteht in Kürze das sogenannte "Deichfenster". Noch im Juli soll es losgehen, wie Marco Lammers bestätigt: "Wir beginnen an zwei Stellen gleichzeitig, und zwar im Deichfensterbereich als auch am sogenannten Slippen."
Die zwischenzeitlich abgetragene Deichkrone wurde vorerst nur bis auf das Straßenniveau wieder verfüllt, um ein schnelles Weiterbauen zu ermöglichen. Erst wenn die Trasse für den neuen wasserseitigen Rad- und Gehweg vollständig angepasst ist, wird die finale Deichprofilierung erfolgen.

Im Hinblick auf die Bepflanzung verfolgt die Bauverwaltung eine durchdachte Linie. "Die Pflanzenauswahl ist mit dem oberen Deichbereich abgestimmt - damit sich der Wiedererkennungswert durchzieht", so Lammers.
Großes Ziel: Eine sichere Verkehrsführung für alle
Auch der Kreuzungsbereich selbst steht vor einer grundlegenden Überarbeitung. Eine neue Ampelanlage ist in Planung, erste Gespräche mit Fördermittelgebern laufen bereits. Dabei wird nicht nur die Anbindung der Deichstraße neu geregelt - auch Radwege, Gehwege und Querungsmöglichkeiten sollen den heutigen Anforderungen an barrierefreien Verkehr gerecht werden.
"Es ist wichtig, dass wir nicht auf einer Straßenseite moderne Standards schaffen - und auf der anderen Seite bleibt alles beim Alten", betont Lammers.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Wegen zwischen dem Bahnhof, dem künftigen "Kaufland"-Areal und der Kapitän-Alexander-Straße. Auch hier soll - soweit finanzierbar - eine moderne Neugestaltung erfolgen. Insbesondere die Engstellen im Bereich der ehemaligen Kneipe "Hohe Luft" - diese wurde vor einigen Jahren abgerissen - sind von den Verkehrsplanern als neuralgische Kreuzungspunkte identifiziert. Eine Veränderung der angespannten Situation an dieser Stelle erscheint unumgänglich.
"Der Übergang zwischen Innenstadt und Hafenbereich muss sicher und intuitiv zu nutzen sein - für Fußgänger, Radfahrer und auch für mobilitätseingeschränkte Menschen", sagt Marc Lammers. Vor ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Straßenbau und Verkehrsplanung liegen weitere Wochen voller intensiver Arbeit.
