
Kein Bedarf: "Ankunftszentrum" in Cuxhaven-Sahlenburg wird aufgelöst
Seit gut einem Jahr kommen im ehemaligem Helios-Seehospital in Cuxhaven-Sahlenburg geflüchtete Menschen unter. Das wird bald nicht mehr so sein - denn die Situation soll sich geändert haben.
Nach Angaben der Kreisverwaltung ist es durch das "große Engagement in den Städten und Gemeinden im Landkreis Cuxhaven" wieder möglich, geflüchtete Menschen sofort nach ihrer Ankunft im Landkreis Cuxhaven in Wohnungen dezentral unterzubringen. Das "Ankunftszentrum" in Cuxhaven-Sahlenburg wird daher zum 30. September aufgelöst. Die Einrichtung in Neuhaus bleibt dagegen bestehen.
Unter anderem angesichts des Krieges in der Ukraine sind im vergangenen Jahr 1981 Menschen in den Landkreis Cuxhaven gekommen, um Schutz zu suchen. Anfang letzten Jahres war - wie in den meisten Teilen Deutschlands - die Wohnsituation so angespannt, dass sich eine Unterbringung der Flüchtlinge in den Gemeinden schwierig gestaltete.
Provisorische Unterkunft in Cuxhaven-Sahlenburg
So wurde Ende April 2022 in den Gebäuden des ehemaligen "Helios Seehospitals" in Sahlenburg kurzfristig das "Ankunftszentrum" für bis zu 200 Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen. Dieses sollte - bis zur Weiterverteilung der Schutzsuchenden in die Gemeinden - vorübergehend als Unterkunft dienen. Neben den Unterkunftsbereichen wurden auch Büros für die Ausländerbehörden von Stadt und Landkreis und des Jobcenters im Ankunftszentrum eingerichtet, um für die Geflüchteten die bürokratischen Wege so einfach und kurz wie möglich zu halten.

Das DRK Cuxhaven/Hadeln war im Ankunftszentrum vor Ort und hat sich in den vergangenen Monaten um die Geflüchteten und den Betrieb des Ankunftszentrums gekümmert.
Wohnsituation im Kreis Cuxhaven hat sich entspannt
"Seit einigen Monaten hat sich die Wohnsituation im Landkreis Cuxhaven entspannt und die Gemeinden können die Ankommenden direkt von der Landesaufnahme in einen Wohnraum aufnehmen. Aus diesem Grund wird das Ankunftszentrum in Sahlenburg nicht mehr benötigt und kann zum 30. September aufgelöst werden", heißt es seitens der Kreisverwaltung.
Neben dem Ankunftszentrum in Sahlenburg war auch in Neuhaus eine Unterbringungsmöglichkeit für Schutzsuchende geschaffen worden. Diese bleibt auch weiterhin bestehen, "um im Bedarfsfall eine Möglichkeit der Unterbringung zu bieten". Die gesamte Ausstattung des Sahlenburger Ankunftszentrums komme in Neuhaus zum Einsatz.