
Altenbruch spricht sich für Offshore-Basishafen Cuxhaven aus - stellt aber Bedingung
Angesichts der freien Flächen und der guten Erreichbarkeit für den Schiffsverkehr ist Cuxhaven als Deutsches Offshore-Industriezentrum für die Windkraftbranche von besonderer Bedeutung. Jetzt wird über die Anbindung des Basishafens beraten.
Für die Ansiedlung weiterer Betriebe und Zulieferer werden die Flächen im Bereich der Alten Marsch bis zur B73 beziehungsweise südlich des Baumrönne-Wasserlaufs und der Bahnlinie nach Hamburg bekanntermaßen dringend benötigt. Die Flächen sollen in mehreren Teilbereichen erschlossen werden. Jetzt beschäftigten sich erneut die städtischen Fachausschüsse sowie der Ortsrat Altenbruch mit der Thematik. Konkret geht es um die Anbindung für den Offshore-Basishafen.
"Wir haben uns hier im Ortsrat Altenbruch von Anfang an dazu bereit erklärt, die Offshore-Entwicklung zu fördern und positiv zu begleiten", sagte am Montagabend im Blauen Salon der Villa Gehben Peter Altenburg. Der Beigeordnete der Freien Wähler erinnerte jedoch noch einmal daran, dass die Altenbrucher Bevölkerung ein großes Interesse hegt, dass die neu entstehenden Industrieflächen ganz klar vom Ort abgegrenzt werden. Auch Altenbruchs Ortsbürgermeister Christoph Frauenpreiß wird nicht müde, diese klare Grenze zum Stadtteil in jeder der geführten Diskussionen erneut hervorzuheben.
Schwerlaststraße mit Brücke geplant
Mit Blick auf die vorgesehenen Nutzungen im Offshore-Bereich ergeben sich etliche Anforderungen für die neue Hafenanbindung. Der Transport von Bauteilen von Offshore-Windkraftanlagen macht es erforderlich, die Zuwegung als sogenannte Schwerlaststraße zu bauen.

Aufgrund der Maße der großen Bauteile, welche zukünftig von den Gewerbeflächen zur Verladung an die Wasserkante transportiert werden sollen, ergibt sich eine notwendige Fahrbahnbreite von etwa 22 Metern. "Hinzu kommen noch Fuß- und Radwege. Um den Höhenunterschied des Geländes bei der Querung zu überwinden, muss die Straße südlich der Bahntrasse als Rampe ausgeführt werden. Auch die Erschließungsstraße wird auf einem Damm geführt, der voraussichtlich circa zwei Meter über dem Gelände liegt", heißt es in der Vorlage aus dem Rathaus.
Entwässerung der Areale gewährleistet
Parallel zur Straßenplanung präsentierte die Verwaltung in den Fachausschüssen und im Ortsrat auch die wichtigen Entwässerungskonzepte für die zu erschließenden Flächen. Neben straßenbegleitenden Entwässerungsgräben ist auch ein Graben geplant, der das anfallende Wasser nördlich entlang der Bahn nach Osten abführt. Dort ist nach aktuellem Stand auch ein großes Regenrückhaltebecken vorgesehen. Etwas weiter entfernt ist ein weiteres Becken geplant, sodass eine ordnungsgemäße Entwässerung der Areale in jedem Falle gewährleistet sei.
Der Bebauungsplan mit der Nummer 226 "Anbindung Offshore-Basishafen" soll im Juni/Juli 2024 öffentlich ausgelegt werden. Bis Ende Oktober dieses Jahres möchten die städtischen Fachabteilungen den Satzungsbeschluss in der finalen Fassung gefertigt haben. Die Mitglieder der zu beteiligenden Fachausschüsse als auch der Ortsrat Altenbruch stimmten dieser Vorgehensweise mehrheitlich zu.