Wassersperre in Wohnanlage an Gorch-Fock-Straße Cuxhaven? Ungewissheit raubt Schlaf

Sie rechnen mit dem Schlimmsten: Nachdem Briefe und E-Mails an ihre Vermietungsgesellschaft unbeantwortet blieben, glauben einige Hausbewohner nicht mehr daran, dass sich eine Wassersperre abwenden lassen wird.

"Wir gehen davon aus, dass eine Sperrung alsbald erfolgen wird", heißt es in einem Lagebericht, den mit der CN/NEZ-Redaktion in Kontakt stehende Mieter abgaben. Gebäude an der Gorch-Fock-Straße, der Hermann-Allmers-Straße und am Feldweg von der Wasserzufuhr zu trennen, bleibt aus Sicht des Versorgers das letzte Mittel, zu dem die EWE Netz GmbH greifen wird, um säumige Zahler dazu zu bringen, offene Forderungen zu begleichen. 

Überweisung laut EWE nur für einen Hauseingang erfolgt

Um eine höhere Summe - Abschläge, die von den Mietern pünktlich an die Eigentümerseite gezahlt wurden, aber bis heute nicht bei der EWE ankamen - soll es sich im vorliegenden Fall handeln. Obwohl sich der öffentliche Druck auf die Immobiliengesellschaft durch Berichterstattung und das Einwirken des Cuxhavener Oberbürgermeisters vor mehreren Wochen erhöht hatte, geschah nach Angaben des Wasserversorgers so gut wie gar nichts: Für einen einzelnen Hauseingang soll die Eigentümerin zwischenzeitlich eine Forderung beglichen haben.

Mit Ausnahme der Hausnummer 15 ( Gorch-Fock-Straße), so ein EWE-Sprecher, habe die Nord Wohnen Portfolio 1 GmbH für die Objekte Gorch-Fock-Straße, Hermann-Allmers-Straße und Feldweg "noch keine Wasserrechnung bezahlt".

Vor diesem Hintergrund halte sich sein Haus weiterhin die Option einer Versorgungseinstellung offen. "Wir sind jedoch nach wie vor an einer einvernehmlichen Lösung im Sinne der betroffenen Mietparteien interessiert und hoffen, dass die Nord Wohnen Portfolio 1 GmbH die Außenstände begleicht", teilte der EWE-Sprecher am Mittwoch gegenüber unserem Medienhaus mit.

Nervenprobe für die Hausbewohner

Für die betroffenen Mieterinnen und Mieter wird die Situation offenbar zunehmend zu einer Nervenprobe. Berichten zufolge raubt die Ungewissheit einigen Bewohnern den Schlaf, der ein oder andere soll mittlerweile sogar unter existenziellen Ängsten leiden. Zu hören ist ferner, dass sich mehrere Mieterinnen und Mieter inzwischen nach anderen Wohnungen umsehen - angesichts der angespannten Lage auf dem örtlichen Wohnungsmarkt ein schwieriges Unterfangen.

Nicht umsonst hatte OB Uwe Santjer kürzlich darauf hingewiesen, dass Cuxhaven auf dem Mietwohnungsbestand in der Gorch-Fock-Straße und umzu angewiesen sei. Dass der Fall zu einem Politikum geworden ist, zeigt unter anderem ein Blick auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung am 31. August: "Abstellen der Wasserversorgung in Mietobjekten", heißt es dort unter Punkt 8.