
Elbfähre Glückstadt
Von 1919 bis 2019 – die ersten 100 Jahre
Schon ein Jahrhundert lang
befördert die Elbfähre
Glückstadt-Wischhafen
Menschen, Tiere und Fahrzeuge
sicher über die Unterelbe.
Diese anspruchsvolle Wasserstraßen
Querung ist durch die
passierende Container- und
Großschifffahrt, die wechselnden
Strömungen und den Tidenhub
gekennzeichnet. Das in dritter
Generation inhabergeführte
Familienunternehmen will auch
künftig Niedersachsen und
Schleswig-Holstein verlässlich
für jedermann verbinden.
„Anstatt das Jubiläum groß
zu feiern, wollen wir auf unsere
Mitarbeiter und vor allem
in die Zukunft schauen“, sagt
Geschäftsführerin Hildegard
Both-Walberg. „Nicht nur ein
verlässlicher Partner zu sein,
sondern gerade durch unsere
enge Taktung dem Güterverkehr
einen sicheren Transport
über die Elbe zu bieten, ist unsere
Unternehmensphilosophie.“
Dafür steuert die Unternehmensführung
die Elbfähre wie in
den vergangenen 100 Jahren beharrlich
und zukunftsorientiert
mit hohem Teamgeist gegen
widrige Strömungen. Mit strategischem
Denken und unternehmerischer
Willenskraft positionierte
sich das Unternehmen
laut „Deutschem Fährverband“
unter den besten deutschen
Fährbetrieben.
Angefangen hat der Fährbetrieb
mit dem Kap Hoornier
und Kapitän Ernst Sturm (Foto
links), der sich am 24. März
1919 in Glückstadt selbstständig
machte. In politisch und
wirtschaftlich unruhigen Zeiten
begann das Unternehmen mit
einem Schlepp- und Bugsierbetrieb.
Neben dem Milchtransport
aus dem Kehdinger Land
ins hungernde Hamburg nahmen
die Schiffe auch schon erste Automobile
mit. Die Elbfähre hat
schon früh den Betrieb als Autofähre
aufgenommen und ist
damit eine der ersten in diesem
Bereich. „Wer aber einzig und
allein auf seine Erfahrung baut,
wird nicht erfolgreich sein“, erklärt
Both-Walberg den dauerhaften
Erfolg der Elbfähre.
Während Autos seinerzeit noch
mit einem Krahn verladen wurden,
transportieren heute vier
spezielle Großfähren jährlich
über 600.000 Fahrzeuge von
Glückstadt nach Wischhafen
und umgekehrt. Mit einem festen
Fahrplan als schwimmende
Elbquerung der Bundesstraße
B495, an der günstigsten Stelle
zwischen Hamburg und Cuxhaven.
Heute wie früher bietet die
Elbfähre ihren Passagieren eine
Beförderung, die gleichzeitig
auch ein maritimes Erlebnis ist,
mit jeder Menge frischer Seeluft.
Viele Fahrgäste genießen
die Entschleunigung. Bei der
etwa 25-minütigen Überfahrt
bekommt man die großen „Pötte“
ganz nah zu Gesicht.
Weitere Informationen gibt es
unter www.elbfaehre.de.
OSTELANDMAGAZIN 2019 23