
Als der neue Edeka Markt vor über
zwei Jahren mitten in Cadenberges
„guter Stube“ öffnete, freuten
sich nicht nur die Kunden, sondern
auch der in Kiel geborene Diplomkaufmann
Marco Cohrt über die etwa 3000 Quadratmeter
Verkaufsfläche mit dem Angebot von
mehr als 30 000 Artikeln.
Für den E-center Betreiber ging ein langersehnter
Traum von der Selbstständigkeit in
Erfüllung. „Meine Mutter war eine zeitlang
Kauffrau, meine Tante war in dem Laden,
in dem ich gelernt habe, und schon nach
einem Praktikum wusste ich: das wollte ich
auch werden“, erzählt Marco Cohrt. „Es war
ein kleiner coop-Markt in Schleswig und ich
habe nur gute Erinnerungen an die Ausbildung.
Der Ladenbetreiber hat alles selbst
gemacht, von Leuchtstoffröhren aufhängen,
über eigene Werbung bis zur Warenbestellung.
Das war richtig cool.“
Das Ende seiner Ausbildung war in Flensburg
an der dänischen Grenze. Von dort aus
ging es in die Fortbildungsprogramme von
coop Kiel, wo der Kaufmann bis 2013 blieb.
Zu der Zeit gab es noch nicht den Traum von
der Selbstständigkeit. „Ich habe parallel zu
meiner Berufstätigkeit den Handelsfachwirt
gemacht und dann noch BWL studiert. Danach
war ich in der Unternehmensorganisation
von coop tätig, aber nach einiger Zeit
fehlte mir die „Fläche“ und ich wollte gerne
meine eigenen Vorstellungen durchziehen.
Augen auf !
Im E-center Cohrt in Cadenberge
gibt es (fast) nichts, was es nicht gibt
Cadenberge bot sich an, weil gerade der alte
Marktkauf abgerissen wurde. Nachdem ich
mit meiner Familie geklärt hatte, dass dem
Umzug von Hamburg nach Cadenberge
nichts im Wege stand, war der Entschluss
gefasst.
„Schon bei der Planung war ich mit eingebunden.“
Alles ist gut durchdacht. Mit Tageslicht
von oben und Holzoptik entstanden
nicht nur ein weiträumiger Eindruck, sondern
breite Gänge, die Platz zum Einkaufen
und Schauen bieten. Giebelregale spiegeln
die Bebauung des Rathauses draußen am
Marktplatz wider. Mittendrin wartet ein
Baum mit Rundbank zum Verweilen.
Der Laden lässt keine
Wünsche offen
„Auf dieser Fläche kann ich alles anbieten.
Wenn jemand sagt: Ich kaufe da alles ein
und die Leute sind nett, freue ich mich. Es ist
mir total wichtig, dass die Kunden zufrieden
sind“, betont Marco Cohrt. In der Non-Food
Abteilung findet man von Basis-Haushaltswaren,
Kaffeemaschinen, Toastern sowie
Elektrogroßgeräte wie Waschmaschinen,
Trockner, Geschirrspülmaschinen, Kühlschränke,
Gefriertruhen auch Spielzeug.
Mitarbeiter, die bereits beim Marktkauf gearbeitet
haben, waren anfangs eine große
Hilfe, da sie sich auskannten. Marktleiter
Stephan Eckhoff hatte im Marktkauf seine
Ausbildung absolviert.
„So konnte ich mir am Anfang regionale Anbieter
aussuchen, wie Eier Heinssen, Cuxlandbiene,
Seidensticker Nudelspezialitäten,
Äpfel aus der Region und vieles mehr. Grundsätzlich
sind wir mit allem gut aufgestellt, vor
allen Dingen auch mit Bio und veganen Lebensmitteln.
Im Laufe der Zeit werden die
Bio-Produkte noch erweitert, da der Bedarf
da ist. Auch Kundenwünsche versuchen wir
zu erfüllen. 90 Mitarbeiter sorgen für Kundenzufriedenheit.
In der Obst- und Gemüseabteilung bietet
eine vielseitige Salatbar Vitamine. Alle Salate
werden selbst hergestellt. Ganz neu
seien Fleisch- und Wurstwaren vom Strohschwein.
Die Akzeptanz dafür, dass für gute
Tierhaltung gesorgt wird, sei bei den Kunden
vorhanden. Auch an den nächsten Sommer
ist gedacht. Es gibt einen begehbaren Getränkekühlschrank
mit 350 Sorten Flüssignahrung.
Die Garde Bäckerei gleich am Eingang hat
auch am Sonntag geöffnet. Und die anliegende
Sonnenterrasse lädt bei schönem
Wetter zum Chillen ein. Weiterhin befindet
sich auf der anderen Eingangsseite ein Blumenhändler.
Parkplatzprobleme gibt es beim
Einkauf nicht, denn ein großzügiger Parkplatz
ist direkt vor der Tür.
„Für die Zukunft soll es spannend bleiben,
und dass es immer wieder was Neues gibt“,
wünscht sich Marco Cohrt.
12 OSTELANDMAGAZIN 2022
Fotos: Cohrt, Tonn