
Heimatgeschmack –
mit Blick über den
Tellerrand
Im Hotel & Restaurant „Zwei Linden“
genussvolle Momente erleben
Im Elbe-Oste-Dreieck liegt das
Hotel & Restaurant „Zwei
Linden“ in Balje-Hörne. Der
junge frische Familienbetrieb
bereitet den Gästen nicht
nur eine Wohlfühlatmosphäre,
sondern legt auch viel Wert
auf eine gute regionale Küche.
„Von der Region für die Region
– Unter diesem Motto steht unsere
Küche“, sagt Eigentümer Sönke
Bösch, von dessen Hof in Balje-Hörne
die Duroc-Schweine kommen.
Die Tiere, die zur ältesten Rasse von Hausschweinen gehören, werden
mit selbst angebautem Getreide aus dem Kehdinger Land bis hin
zum Qualitätsfleisch großgezogen. Spitzenköche auf der ganzen Welt
schätzen ihr „butterzartes Fleisch“ und das „feine Aroma“. Geschlachtet
und veredelt werden sie nach alter Handwerksart von der Fleischerei
Stangneth in Cadenberge. Von dort kommt auch der Aufschnitt für die
Hotelgäste. Den Landhonig liefert der ortsansässige Imker. „Wir kennen
die Menschen, die hinter den Produkten stehen“, sagt Küchenchef Beat
Lutz. Begonnen hat er seine Laufbahn im Columbi-Hotel/Freiburg im
Breisgau. Weitere Stationen: Orangerie und Landhaus Carstens/Timmendorf,
Hotel Prem-Restaurant La Mer/Hamburg.
Authentische Erzeuger schaffen die Basis für genussvolle Momente
durch beste Zutaten. Fonds und Soßen werden selber gemacht, die Salate
frisch zubereitet. „Ergänzt wird die Küche um saisonale Spezialitäten,
wie etwa zur Spargelzeit, der vom Hof Meyer in Asendorf kommt.“
Auf der Speisekarte findet man klassische Gerichte eines Landgasthofs,
regionale und nationale Speisespezialitäten mit dem Schwerpunkt regionaler
Herkunft, vegetarische Gerichte und saisonale Spezialitäten der
Region sowie „Pulled Pork-Burger“ und Ochsenbäckchen.
Die Räumlichkeiten des traditionsreichen Hauses sind in warmen Farben
geschmackvoll gestaltet. Sie bieten für Familienfeiern oder Tagungen
den idealen Rahmen. Das feine Gasthaus wird auch gerne von
Radfahrern angesteuert, liegt es doch im größten Naturschutzgebiet
Niedersachsens. Die Gäste können sich freuen: „Die Vollrenovierung
des Hotels ist bis April 2022 abgeschlossen“, freut sich Sönke Bösch.
Neugierig auf die
Zeit vor 200 Jahren in
Norddeutschland?
„Knechtschaft unter der Trikolore“ von
Susi Münch liest sich authentisch wie nie
Beke Behrens wächst zu Beginn
des 19. Jahrhunderts
als Tochter des Hofmeiers
auf dem Gut der
adligen Familie von Schulte
auf und verrichtet zunächst
den Dienst als Kleinmagd. Die
Eltern aber schicken sie in den
Haushalt zu einer Hamburger
Kaufmannsfamilie. Napoleon
hält zu dieser Zeit Europa in Atem
und Beke ist mittendrin. Sie kann
Hamburg gerade noch rechtzeitig vor dem
Eiswinter 1813/14 verlassen. Eine packende Zeitreise beginnt …
Den Traum vom Schreiben verspürte Susi Münch schon von Kind an.
„Eigentlich, sobald ich schreiben konnte“, verrät sie. „Für mich war
es super interessant, in die Zeit vor 200 Jahren einzutauchen.
So bekam ich vor fast zehn Jahren die Rotenburger Schriften in die
Hände und entdeckte darin eine Zusammenfassung des Herrn Otto
Schulte, Verwalter des Gutes und Onkel des Erbherrn Caspar Detlef
von Schulte über die Aufgabengebiete aller Mägde, Knechte und anderer
Bediensteten auf dem großen Gut. Das war der Auslöser zum
Schreiben eines Romans in überschaubarer Länge über eine Magd,
die auf dem Gut für die adelige Familie von Schulte im Dienst ist.“
An dem unterhaltsamen Roman mit geschichtlichem Hintergrund
schrieb Susi Münch acht Jahre bis zur Veröffentlichung. Neben ihrer
Berufstätigkeit als Anästhesie-Schwester empfindet sie das Schreiben
als perfekten Ausgleich. „Vorher habe ich ein Sachbuch, eine Familienchronik
über von Schulte geschrieben, die im 12. Jahrhundert
geadelt wurden.“ Und im Novum-Verlag erschien der Krimi „Brandungswellen“.
Susi Münch war lange mit den geschichtlichen Nachforschungen beschäftigt
und hat den Roman „Knechtschaft unter der Trikolore” im
Herbst 2019 über den BoD-Verlag veröffentlicht.
Am 28. Mai 2022 stellt die Schriftstellerin ihr Buch um 18 Uhr im
Gewölbekeller in Neuhaus, Deichstraße 23, mit einer Lesung vor, die
von der Arbeitsgemeinschaft Osteland organisiert wurde.
28 OSTELANDMAGAZIN 2022
Fotos: Bösch, Münch