
Virus ist kaum noch zu spüren
Bianca Griemsmann aus Hemmoor hat die vergangenen 15 Monate in Australien verbracht
milie zu Hause verbringen, wurde
aber dafür in die Familie von dem
lieben Ehepaar, bei denen ich arbeite,
aufgenommen und über
Weihnachten „adoptiert“. Danach
werde ich mir eine Auszeit
in einem Ferienhaus nehmen und
dieses völlig verrückte Jahr in
Ruhe ausklingen lassen, bevor es
nächstes Jahr weitergeht.
Geplant ist, erst einmal weiterzuarbeiten
und dann in das Red
Centre zu fliegen, um von dort
schließlich hoch in den Norden
und dann über die Westküste zurück
nach Perth zu fahren. Wir sehen
dann in der nächsten Grußbrücke,
wie weit ich gekommen
bin ...
Bars und Clubs sind geöffnet
Corona ist während meiner gesamten
Zeit immer wieder präsent
gewesen, trotzdem war es hier nie
so schlimm wie in Europa, da
sämtliche Ausbrüche mit harten
Lockdowns direkt unterdrückt
wurden und die Rückverfolgung
von Coronafällen außerordentlich
gut gelungen ist. Mittlerweile
spüre ich nichts mehr von einer
Pandemie. Konzerte und andere
Großveranstaltungen finden wieder
statt und auch Bars und Clubs
sind normal geöffnet. So war es
mir trotz der Umstände möglich,
weiterhin zu reisen und Arbeit zu
finden, wobei ich gerade während
des ersten Lockdowns immer wieder
auf Einheimische angewiesen
war und mich sehr glücklich
schätze, dass ich immer wieder
mit offenen Armen empfangen
wurde. Eine wirklich besondere
Erfahrung, die Pandemie im Ausland
zu verbringen!
Ich wünsche allen, die dies lesen,
wunderschöne und ruhige
Weihnachten und viel Gesundheit!
Viele Grüße an meine Großeltern
Rita Griemsmann und Erika
und Karl-Heinz Horeis, meine
Tante Inge Schneider und meinen
Bruder Björn.
Ganz besonders bedanken
möchte ich mich in diesem Jahr
bei meinen Eltern Birgit und
Klaus Griemsmann sowie bei
Enid und Stephan Felder, meiner
Patentante Anke Höpke und meiner
besten Freundin Johanna, die
es allesamt wirklich zu jeder Tages
und Nachtzeit schaffen, mir
mit Rat und Tat zur Seite zu stehen
und immer ein offenes Ohr
für mich haben! Danke! Ihr seid
klasse und ich habe Euch alle sehr
lieb und freue mich, wenn ich
Euch irgendwann wieder in meine
Arme schließen kann.
Bianca Griemsmann,
Sydney, Australien
Ich recherchierte ein wenig und
entdeckte, geführt von meiner
Liebe zum Ozean, den Job der
„Yacht Stewardess“. Außerdem
fand ich eine Schule in Sydney,
die entsprechende Kurse und international
anerkannte Zertifikate
anbietet. Also verabschiedete
ich mich nach fünf Monaten
schweren Herzens von Tasmanien
und flog nach Sydney.
Der Stewardess-Kurs war ziemlich
aufregend. Teil eins des Kurses
beinhaltete diverse Sicherheitsregeln
und -training. Neben
Piraterie und Erster Hilfe, gab es
auch praktische Assessments in
Brandbekämpfung sowie Überleben
auf See (bei Evakuierung eines
Schiffes). Der zweite Teil behandelte
den Service und die Etikette
einer Stewardess an Bord.
So lernte ich, wie man Blumen
zusammensteckt, Wein und
Cocktails anbietet und einen
Tisch mit Silbergeschirr deckt.
Eine tolle Erfahrung und definitiv
ein Job, der mich die nächsten
Jahre begleiten wird.
Eine Woche vor Ablauf meines
Visums bewarb ich mich für ein
neues Visum und hatte nun die
Möglichkeit, meine neu erlernten
Jacht-Kenntnisse in der Realität
anzuwenden. So arbeitete ich auf
verschiedenen Jachten im Hafen
Sydneys als Stewardess oder
Deckhand und sammelte reichlich
Erfahrung und verdiente nebenbei
auch noch gutes Geld
dazu.
Ich fing außerdem einen Job in
einem mexikanischen Restaurant
als Kellnerin und Barkeeperin an.
Arbeiten in einem mexikanischen
Restaurant, das bedeutet jede
Menge kostenfreie Tacos und
Margaritas – lecker. Ein liebes
Ehepaar, dem ich beim Umzug
half, bot mir ebenfalls Arbeit an,
so gehe ich meist zweimal in der
Woche rüber und erledige ein
paar Haushaltsaufgaben.
Trotz der Arbeit war es mir weiterhin
wichtig, Australien zu erkunden
und neue Orte zu entdecken.
Im Oktober traf ich mich
mit einer Freundin in dem wunderschönen
Byron Bay, ein Ort
voller Hippies und Stars. So traf
ich dort zufällig auf Nicole Kidman
und Keith Urban auf einem
Nachtmarkt und hatte außerdem
die schönste Begegnung mit einer
Walkuh und ihrem Jungen, ein
wahrhaft magischer Ort.
Ich reiste außerdem die Central
Coast auf und ab und mit regelmäßigen
Abstechern in die Blue
Mountains kam auch das Wandern
in den Bergen nicht zu kurz.
Weihnachten werde ich dieses
Jahr leider wieder ohne meine Faauf
der Welt zu sein. Noch nie
habe ich irgendwo so unberührte
Natur gesehen wie an der Westküste
Tasmaniens.
Nach so viel Reisen und Campen
war ich ziemlich müde und
vermisste ein eigenes Bett und
eine eigene Dusche. So entschied
ich mich, mich auf einer Schaffarm
im Nordwesten Tasmaniens
niederzulassen und dort etwas zu
arbeiten. Das war ziemlich gutes
Timing, denn so langsam fing Corona
auch hier in Australien an,
das Leben zu bestimmen. Glücklicherweise
hatte der Farmer ein eigenes
Boot, so verbrachten wir
die Tage hauptsächlich auf dem
Wasser und gingen angeln – etwas
anderes war während des Lockdowns
ohnehin nicht möglich.
Hühner füttern, Gassi gehen
Mich zog es nach ein paar Wochen
allerdings wieder an die
Südküste und so fuhr ich wieder
Richtung Hobart. Die nächsten
Monate wechselte ich zwischen
verschiedenen Gastfamilien und
Gastgebern umher, so verbrachte
ich beispielsweise drei Wochen
bei Kerry, einer begeisterten
Pflanzenenthusiastin, und ihren
beiden Hunden. Hauptaufgaben
bestanden neben Hühner füttern
und Garten wässern am Morgen
auch darin, mit den Hunden am
Strand spazieren zu gehen. Eine
schönere „Arbeit“ hätte ich mir
nicht vorstellen können.
Ich verbrachte außerdem zwei
Wochen bei Angela und Adrian,
bei denen ich das neu gebaute
Haus streichen und mit Angela
zusammen diverses Gebäck backen
durfte, das sie dann an verschiedene
Cafés in der Umgebung
verkauft hat.
Des Weiteren traf ich auf Andy,
der mir freundlicherweise immer
wieder ein Gästezimmer zur Verfügung
stellte und mich regelmäßig
mit seinem Porsche zum Eis essen
ausfuhr. Lange Zeit verbrachte ich
auch in South Arm, einer Halbinsel
südöstlich von Hobart, wo ich
regelmäßig mit den Hunden Honey
und Willow spazieren ging
und mich um den allgemeinen
Haushalt kümmerte.
Mit der Zeit lernte ich einige
Einheimische kennen und traf
auch ein paar Deutsche, die vor
Jahren nach Australien ausgewandert
waren und mit denen mich
mittlerweile eine tiefe Freundschaft
verbindet. Als ich nur noch
zwei Monate auf meinem „Workand
Holiday“-Visum übrig hatte,
fing ich an, nachdenklich zu werden.
Es musste unbedingt etwas
Neues her, bevor ich wieder zurück
nach Deutschland ging.
Bianca Griemsmann, 23 Jahre alt,
kommt aus Hemmoor und hat die
vergangenen 15 Monate in Australien
verbracht.
Australien ist ein ganz schön großer
und verwirrender Ort. Während
andere Landmassen als Kontinent,
Insel oder Land klassifiziert
werden, ist Australien alles
gleichzeitig. Ich hatte die große
Freude, das komplette Jahr 2020 –
trotz der Pandemie – in diesem
wunderschönen Land zu verbringen
und habe versucht, dieses verrückte
Jahr einmal grob zusammenzufassen.
Das Jahr 2020 startete für mich
mit einer Rundreise im Südwesten
von Western Australia. Mit Vierradantrieb
und Dachzelt auf dem
Auto ging es von Perth bis Albany,
nach Esperance und anschließend
durch die Tore des Outbacks
nach Kalgoorlie. Noch nie
in meinem Leben habe ich so
schöne Sonnenuntergänge und so
ein einzigartiges Tierleben am
Strand gesehen wie auf dieser Reise.
Kängurus, die am Strand leben,
Rochen, die bis an die Küste
schwimmen, Eidechsen, die sich
auf den warmen Felsen in der
Wüste sonnen, und Delfine, die
sich prima von Aussichtsplattformen
auf Steilküsten beobachten
lassen, begleiteten mich täglich.
Gepackt vom Reisefieber
Zurück in Perth packte mich nun
endgültig das Reisefieber und ich
beschloss, mich mit Rucksack
und Campingausrüstung auf den
Weg nach Tasmanien zu machen.
Dafür musste ich jedoch erst einmal
die „Great Australian Bight“
(große australische Bucht) überwinden.
Die „Great Australian Bight“,
das ist der Teil des Festlandes, der
aussieht als hätte jemand einen
großes Stück von der Südküste
abgebissen. Und ganz ehrlich: Genau
so sieht es auch vor Ort aus.
Eine einzige lange Straße, die teilweise
auf 150 Kilometern keine
einzige Kurve hat, links (aus Westen
kommend) nur Steppenwüste
und alle paar hundert Kilometer
ein typisches Roadhouse mit
Zapfsäulen, Lebensmittelladen
und Übernachtungsmöglichkeiten.
Rechts befinden sich hohe
Klippen, die ganz abrupt im Wasser
enden und dahinter erstreckt
sich der weite südliche Ozean, der
ein paar tausend Kilometer weiter
zur Antarktis führt.
Es dauert eine Weile, diese Gegend
zu durchqueren und selbst
bei heißen 47 Grad Celsius war
die Weite und Schönheit der Südküste
nicht zu überbieten.
Nach ein paar Wochen war ich
dann in Adelaide angekommen
und verbrachte dort eine Woche
zum Erkunden, bevor ich mich
weiter auf den Weg machte. Über
einen Tagesausflug nach Kangaroo
Island, einem Wanderwochenende
in den beeindruckenden
Grampains und schließlich
dem Durchqueren der wunderschönen
„Great Ocean Road“ gelangte
ich dann schließlich nach
Melbourne.
In Melbourne war ich völlig
überwältigt, nicht nur, weil Melbourne
die bisher größte australische
Stadt ist, in der ich war, nein,
es war auch unfassbar laut. Nach
fast zwei Monaten campen in der
Natur und relativ wenigen bis gar
keinen Städten zwischendrin, war
ich die Lautstärke von vielen
Fahrzeugen und Menschenmassen
gar nicht mehr gewohnt. So
blieb ich auch hier nur eine Woche
und flog dann mit dem Flugzeug
in die Hauptstadt Tasmaniens:
Hobart. In Hobart verliebte
ich mich schon aus dem Flugzeug
heraus. So sieht die Südküste Tasmaniens
aus wie eine wahnsinnig
grüne Lagune mit vielen Buchten
und Halbinseln.
Generell sah Tasmanien ganz
anders aus als alles, was ich bisher
in Australien gesehen hatte. Fast
überall ist dichter, grüner Wald
sowie wunderschöne Berge und
Seen, ein Traum für Wanderer wie
mich!
Zusammen mit einer deutschen
Backpackerin fuhr ich die Westküste
ab und kann diese Route jedem
empfehlen, der einfach mal
das Gefühl haben möchte, allein
Bianca Griemsmann reiste auf vier Rädern durch den Südwesten von Western Australia,
Ein frohes Weihnachtsfest und ein
gesundes neues Jahr wünscht
Über 275 Jahre eine Gemeinschaft
Frohe Weihnachten!
Wir freuen
uns darauf,
im nächsten
Jahr von Ihnen
zu hören.
Am Markt 2 • 21781 Cadenberge
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Wir wünschen all unseren Freunden, Bekannten,
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Geschäftspartnern und Kunden
ein gesegnetes Weihnachtsfest
und ein gesundes neues Jahr
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Wir wünschen unseren Kunden und★
Geschäftsfreunden ein schönes
Weihnachtsfest, viel Glück, Gesundheit und
stets eine gute Fahrt im neuen Jahr.
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Wir wünschen allen Kunden, Freunden
und Bekannten ein schönes Fest und
ein gesundes Jahr 2021.