
Corona bringt Familie noch mehr zusammen
Es gibt Schlimmeres als Online-Studium von St. Croix aus / Schwiegertochter infizierte sich in New York bei der Arbeit / Jeden Tag Beschäftigung
cher. Aber wenigstens gab’s das
Bier in der Flasche.
Daniel wollte nicht nach Madrid
zurückkehren, was eine gute
Entscheidung war. Er bewarb sich
bei einigen US-Universitäten und
wurde an der George-Washington
University in Washington,
DC mit einem Stipendium akzeptiert.
Er und auch Nadia wohnen
zwar in Studentenheimen, aber
der Unterricht ist nur online.
Daniel ist frustriert, weil er keine
Kontakte zu Professoren oder
anderen Studenten hat, aber
glücklicherweise können wir regelmäßig
Videogespräche machen.
Es ist wunderbar, dass das
möglich ist, und so ist die ganze
Familie praktisch beim Mittagessen
zusammen, obwohl Daniel
und Nadia unser Essen nur sehen
können. Nadia nutzt dies aber
gleich aus, um von Oma und ihrer
Mama Kochanweisungen zu bekommen.
Wir gehen wenig aus dem Hause,
aber halten uns gut beschäftigt.
Im Garten gibt es immer was zu
tun, und im Internet gibt es jede
Menge Unterhaltung. Ich habe einige
Opern und Operetten auf
YouTube sehen können (und tue
es immer noch), und wir entdeckten
die ausgezeichneten Konzerte
von André Rieu sowie Spiel- und
Dokumentarfilme.
Und täglich versuche ich, wenigstens
eine Stunde was Abenteuerliches
zu lesen. Isabel ist
tüchtig dabei, ihr Buch von Abenteuern
zu schreiben. Sie ist eine
gute Schriftstellerin. Ich glaube,
mein Buch „Auf Suche nach einer
schlossen und der Gottesdienst
wurde per Zoom und seit kurzem
auch über YouTube übertragen.
Seit dem 10. Mai ist es wieder erlaubt,
in die Kirche zu gehen, aber
sie ist leer – praktisch nur der Pastor
und der Musikant (die Musik
ist sehr lebhaft, was besonders unsere
Gäste aus Dänemark begeistert).
Mir gefällt weder die Zoomnoch
die YouTube-Übertragung,
und ich bin deshalb einer der wenigen,
der zur Kirche geht.
Als der Lockdown etwas gelockert
wurde, wagten wir es, zu
Annelieses 50. Geburtstag am 22.
Juni mal wieder in ein Restaurant
zu gehen. Natürlich mussten wir
Masken tragen, die wir nur zum
Essen abnehmen durften. Da es
direkt an der Promenade war mit
Blick auf die Segelboote, war die
Atmosphäre gut, aber es war nicht
wie sonst – Pappteller, Plastik Besteck
und natürlich Wegwerf-Be-
Unsere Schwiegertochter Lorena
arbeitet im Gesundheitsdienst
in Manhattan und musste trotz
des Lockdowns alle zwei Tage zu
ihrer Arbeitsstelle per Bus und UBahn
fahren. Wir waren sehr besorgt
um sie und die Familie. Obwohl
sie alle Vorsichtsmaßnahmen
gut befolgte, wurde sie positiv
auf Covid-19 getestet. Zwei
Wochen war sie (und auch Karl)
in strikter Quarantäne, und Gesundheitsbeamte
kontrollierten,
ob sie zu Hause waren. Zum
Glück wurde sie voll gesund, und
keiner in der Familie infizierte
sich.
Verlassene Kirche
Auf den Jungferninseln haben die
Vorsichtsmaßnahmen recht gut
geklappt, obwohl die Ankunft
von Besuchern ab und zu neue Infektionsfälle
brachte. Die evangelische
Kirche war wochenlang gedes
dominikanischen Presidente
Bier für den Preis von einer. Zu
der Zeit konnten wir auch noch
eine gute Mahlzeit im Restaurant
genießen.
Kurz nach diesem Besuch traf
Jürgen Wilkens aus Sahlenburg
mit seinem griechischen Freund
Dimitrios ein. Es war Jürgens
zweiter Besuch auf der Insel, und
da er vorher recht krank war, tat
ihm das tropische Klima, und besonders
die Sonne, sehr gut. Wir
machten paar Ausflüge zusammen
und trafen uns mehrmals auf
der kleinen Cay Insel im Hafen,
wo der Strand und das Schwimmen
immer prima sind.
Am 10. März war hier ihr letzter
Tag und die Sonne hatte eine Corona.
Wirklich sehr symbolisch.
Sie schafften es gerade noch,
ohne Quarantäne nach Cuxhaven
und Thessaloniki zurückzukehren.
Horst Max Cerni, Christiansted,
St.Croix, US Virgin Islands, EMail:
horst.cerni@gmail.com, berichtet.
Trotz der Einschränkungen der
Covid-19-Pandemie hatten wir
ein gutes Jahr. Es fing an mit
Weihnachten 2019. Isabel und
Horst mit Tochter Anneliese
konnten sich freuen, dass Enkelkinder
Nadia und Daniel von ihren
Studien in Boston und Madrid
kurz für die Feiertage zurückkehrten.
Unser Sohn Paul entkam
auch dem drieseligen kalten Wetter
in New York und kam nach St.
Croix. Wir hatten viel Freude miteinander
und gingen oft zum
Strand. Die jungen Leute gingen
auch auf eine Tour der Cruzan
Rum-Destillerie und bekamen
eine Trinkprobe.
Daniel kehrte im Januar nach
Madrid zurück, um dort sein Studium
fortzusetzen, und musste
dann ganz schnell Mitte März
Spanien verlassen. Ja, wegen des
Virus ... Und Nadia kam auch von
Boston. Beide mussten dann online
weiterstudieren. Aber im sonnigen
St. Croix war das schon erträglich.
Im Januar besuchten uns Deutsche,
die hier auf St. Croix wohnen.
Es war eine gute Mischung –
einer aus Stuttgart, eine aus München,
ein Paar aus Kaiserslautern,
eine weitere aus Ostpreußen und
eine aus Kreisau (Schlesien) und
ich aus Allenstein/Cuxhaven. Wir
erfrischten uns mit Beck’s Bier
und haben nett geplaudert.
Februar ist unser Geburtstagsmonat.
Isabel ist schon am 2.2.
dran, Lorena am 6., ich am 17.
und unser ältester Sohn Karl am
19. 2. Sie hatten vorgehabt, nach
Hongkong und unter Umständen
auch zu die Philippinen zu fliegen,
aber der Lockdown verhinderte
das. Also entschlossen sich
Karl und Frau Lorena mit Töchtern
Gabriela, Regina und Beatriz,
mit uns auf St. Croix zu feiern.
Ereignis am Strand
Wir machten das am Strand, hatten
ein Bier an der Promenade,
und da mein 85. und Karls 56. Geburtstag
auf das Presidents Weekend
fielen, gab’s zwei Flaschen
Geburtstagsessen im „Rum Runners“
am Hafen von Christiansted.
Anneliese, Daniel, Nadia und Paul
mit einem Cruzan Rum Drink.
Isabel und Horst bei der Arbeit im „Garten“ (l.). – Spaß im klaren karibischen Wasser (M.). – Deutsche Gäste auf St. Croix: v.l. Berenike von Schilling,
Robin und Dieter, Kalonji und Sanay (Berenikes Söhne), Dr. Jan Tawakol, Ruta von Schilling, Renate Brumant und Horst Cerni (Foto r.)
Horsts Selfie in der leeren evangelischen
neuen Heimat“ („Journeying to
Paradise“), hat sie inspiriert. Es
hat gute Resonanz gefunden,
auch von CN und NEZ. Vielen
Dank, Maren. Es ist überall erhältlich
bei Amazon.com.
Zu Weihnachten wird zum ersten
Mal nach vielen Jahren unsere
ganze Familie zusammen sein.
Karl und Familie und Paul kommen
aus New York und Daniel
und Nadia können auch wieder
hier sein. Das Studium geht ja online
weiter ...
Wir wünschen allen Lesern und
den Mitarbeitern der Zeitung ein
frohes Weihnachtsfest und ein gesundes
neues Jahr. Möge 2021
wieder normaler werden.
Horst Max Cerni
Kirche.
Jürgen, Isabel und Horst am Point
Udall, östlichster Punkt der USA.
Geburtstagsfeier am Cay Strand: Horst (17.2., 85 Jahre), Karl (19.2., 56), Anneliese (fast 50), Lorena ( hatte am 6.2. Geburtstag), Regina, Gabriela und Beatriz
(Isabel hatte am 2.2. Geburtstag – sie fotografierte).
besondere Weihnachtsgrüße an
folgende Freunde und Familienmitglieder
senden: Anne, Volker,
Brigitte, Helga, Rainer, Ute, Magnus,
Torsten, Elfi, Joachim, Britta
und die Gang, Jan, Meinhard,
Conni, Claudia, Ingrid, Tina,
Carl, Eva, Brigitte, Günther, ok,
das reicht erst mal ... natürlich
meine drei Schwestern und Familien
dazu. Maske – Desinfektion –
Abstand...
Love von Jörg Trummler, Kapstadt
ist meine Familie noch gesund in
jeder Hinsicht, aber auch wir haben
vier gute Bekannte in diesem
Jahr verloren, durch das Alter und
auch Corona, jaaa leider. Jeder
hofft, dass diese Epidemie bald
ein Ende hat, aber so, wie wir vorher
gelebt haben, denke ich, wird
es nie wieder werden ... Es sind
neue Lebensanpassungen gekommen,
die auch bleiben.
Ihr Lieben, das war’s wieder in
diesem schrecklichen Jahr 2020.
Trotz alledem möchte ich noch
Südafrika hat harte Regeln durchgezogen
Jörg Trummler beißt sich mit Hartnäckigkeit in Kapstadt durch / Tourismus besonders hart getroffen
schen die Viren in die Atemwege,
das Ergebnis ist bekannt nach
etwa 14 Tagen Inkubationszeit ...
hier unten ist Maskenpflicht und
Handdesinfektionspflicht seit
dem 27. März.
Politisch versuchen wir hier in
Südafrika, die Wirtschaft nicht
noch mehr absinken zu lassen
und die Arbeitslosenrate zu stabilisieren,
indem kostenlose Ausbildungsseminare
vom Staat angeboten
werden. Der Benzinpreis ist
gut gesunken, wegen der Weltwirtschaftslage
und weil die USA
Selbstversorgung auf dem Gebiet
hat. Wir kaufen hier Cruedol von
Angola oder aus den arabischen
Ländern ein und raffinieren selber.
Ferner produzieren wir wenige
Barrels Öl aus Gas an der Ostküste
vor Mossel Bay.
Genug zu tun ist immer
Ich selber bin nun intensiver zum
Handyman (Heimwerker) und
Gärtner geworden. Wenn man
Haus und Hof hat, ist immer ein
Projekt zu finden. Gesundheitlich
meint, denn Südafrika ist kein Sozialstaat
wie Länder in Europa.
Für meine finanzielle Unterstützung
vom Staat als Reiseleiter
musste ich harte Briefe schreiben,
um erst mal da ranzukommen.
Die Coronainfektionen stiegen
rapide an, hier und da gab es
Brennpunkte. Aber die Menschen
wurden des Öfteren vom Präsidenten
Ramaphosa durch Medien
gemahnt und so haben wir nun
eine Genesungsrate von über 90
Prozent, was gut ist.
Leider sind aber auch 20 000
Bürger Südafrikas schmerzhaft
unter Stress durch das Coronavirus
gestorben, sagen die Medien.
Wo die ganzen Zahlen immer alle
herkommen, dessen bin ich mir
nicht immer sooo sicher.
Heute sind wir in Südafrika auf
Stufe 1, das bedeutet, alles offen,
hurra. Sogar Auslandsflüge dürfen
ins Land und Lufthansa fliegt
auch und die anderen, nur nun ist
Europa zu – warum? Europa hat
Corona nicht ernst genommen, jeder
pustet dem anderen Menschaft
des Landes wurde teilweise
vom Staat finanziert, da war genug
Geld. Sogar ein Fonds für
Reiseleiter wurde aufgelegt und so
bekam jeder registrierte Reiseleiter
für drei Monate einen sehr
kleinen Betrag vom südafrikanischen
Staat, aber für jede Einnahme
war man dankbar. Na ja, man
beißt sich durch in solchen Situationen.
Freiwillige Hilfe
Freiwillige Menschen gründeten
Lebensmittelausgabe-Vereine
und versorgten – oder versuchten
es – die Armen wenigstens mit Lebensmittelpaketen.
Die Arbeitslosenrate
stieg um 45 Prozent. Arbeitslosengelder
kamen vom
Staat, doch das verlockte dann
auch oft zu Korruption. Gelder
gingen verloren, echt stressig.
Ich bin ja guter Sparer und
Trinkgelder nehme ich nur in Euros
und NUR deshalb bin ich mit
meiner Familie noch über Wasser
und nicht ertrunken. Hört sich
lustig an, ist aber sehr ernst ge-
Aus Südafrika, das als Touristen-
Traumland natürlich auch von der
Pandemie tief getroffen ist, grüßt
Jörg Trummler, E-Mail jorgtru@
gmail.com.
Liebe Freunde unserer Weihnachtsgrußbrücke,
nun schon der
Bericht für das Jahr 2020 ... Was
für ein verrücktes, trauriges Jahr
geht nun zu Ende. Im Januar und
Februar war ich noch auf Tour,
und das war’s dann auch für mich
im Jahr 2020.
Das Corona-Virus kam von
China ursprünglich und betraf
dann auch Südafrika und unser
Präsident Cyril Ramaphosa hat
zugemacht – Südafrika total zu ab
dem 27. März 2020.
Alle zu Hause bleiben, Stufe 5,
Restaurants zu, nur Notdienste
offen und man darf zum Einkaufen,
Maskenpflicht, Handdesinfektion
bei jedem Ladeneingang,
Alkoholverkauf nur Montag bis
Donnerstagabend. Es war hart,
sich an ein neues Verhalten im
Alltag zu gewöhnen. Die Wirt-
Covid-19 in Südafrika:
Die neuesten
Statistiken
zur Corona-
Pandemie gab es
über das Mobiltelefon.