Der FC Eintracht Cuxhaven und der Grodener SV werden fusionieren zum FC Cuxhaven. Foto: Unruh
Fußball

Vor Fusion von Eintracht Cuxhaven und Groden: Ein Verein gibt unrühmliches Bild ab

von Jan Unruh | 23.05.2023

In Cuxhaven wird es ab der kommenden Saison einen neuen Fußballverein geben: Der FC Cuxhaven geht aus dem FC Eintracht Cuxhaven und dem Grodener SV hervor. Doch einer der Vereine gibt zum Abschluss ein unrühmliches Bild ab. Ein Kommentar.

Der FC Cuxhaven ist beschlossene Sache. Die Verantwortlichen des FC Eintracht Cuxhaven und des Grodener SV haben es in rasender Geschwindigkeit und in konstruktivem Zusammensein geschafft, einen neuen Fußballverein aus dem Boden zu stampfen. Das ist aller Ehren wert. Die Idee der Fusion ist nachvollziehbar, die Vehemenz, mit der sie in den vergangenen Wochen vollzogen wurde, war dann doch etwas überraschend. Es musste alles ganz schnell gehen - und ging auch ganz schnell. Was dabei anscheinend auf der Strecke blieb, ist die aktuelle Saison - jedenfalls bei einem der beiden Fusionspartner. Denn was der Grodener SV in den vergangenen Partien für ein Bild abgab, ist schon mehr als bedenklich.

Eine Klatsche im letzten Heimspiel der Saison

Negativer Höhepunkt war die 1:10-Klatsche am vergangenen Wochenende bei der SG Frelsdorf/Appeln/Wollingst. Zuvor gab es schon eine herbe 1:5-Niederlage im Heimspiel gegen TSV Apensen. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Grodener sogar noch aus eigener Hand Meister werden. Diese Chance ist nun vertan. Mit Absicht? Das will ich niemandem unterstellen, doch ein fader Beigeschmack bleibt, denn seit Wochen ist klar, dass Kooperationspartner FC Eintracht Cuxhaven mindestens Dritter werden muss, damit der neu gegründete FC Cuxhaven nächstes Jahr in der Landesliga spielen kann.

Das Zünglein an der Waage hätte ausgerechnet der Grodener SV werden können, die noch vor wenigen Wochen viele Punkte vor dem einstigen Stadtrivalen lagen. Doch durch die schwachen Auftritte der vergangenen Wochen haben sich die Grodener quasi dieses Problems kurzerhand entledigt. Allein, dass diese Rechnerei im Umfeld der Mannschaft stetig präsent war, dürfte mindestens ein Grund für die zuletzt unrühmlichen Auftritte der Kicker aus dem Königreich gewesen sein.

Traditionsreicher Verein hat anderen Abschied verdient

Es sind die vorerst letzten Spiele unter dem Namen Grodener SV. Einen solchen Abschied hat der traditionsreiche Verein nun wirklich nicht verdient. Und auch auf die Spieler wirft solch Auftreten auf und neben dem Platz ein ganz schlechtes Licht. So sorgte ein Jubelfoto am Sonntag nach dem Sieg des FC Eintracht nicht nur bei mir für fassungsloses Kopfschütteln.

Während seine Noch-Mannschaft, der Grodener SV, gerade mit 1:10 die heftigste Niederlage der jüngeren Vereinsgeschichte kassierte, posierte ein gesperrter Grodener Akteur, der sich nicht mit auf den Weg nach Frelsdorf machte, hoch erfreut mit den Spielern des siegreichen Fusionspartners FC Eintracht Cuxhaven vor deren Umkleidecontainern. Durch diese Aktion diskreditiert sich der Spieler nicht nur selbst, er schadet am Ende auch beiden Vereinen und nicht zuletzt dem Projekt FC Cuxhaven.

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Jan Unruh

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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