
Nach Bränden in Cuxhaven und Umgebung: Das ist der Stand der Ermittlungen
KREIS CUXHAVEN. Nach mehreren Bränden im Kreis Cuxhaven - teilweise mit tragischem Ausgang - laufen die Ermittlungen der Polizei weiter auf Hochtouren.
Bewegende Wochen liegen hinter den Feuerwehrleuten im Kreis Cuxhaven. Mehrere größere Feuer hielten die Einsatzkräfte auf Trab - teilweise mit tragischem Ausgang. Szenen, die die Rettungskräfte so schnell nicht loswerden. Und manch einer der Brände beschäftigt die Ermittler noch immer.
Identität des Toten unklar
Erst wenige Tage liegt der Brand in der Cuxhavener Schillerstraße zurück, bei dem ein Mensch in der Nacht zu Montag ums Leben gekommen ist. Noch immer ist nicht klar, wer den Flammen zum Opfer fiel. "Die Identität der verstorbenen Person ist noch nicht zweifelsfrei geklärt", erklärt Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven. In der kommenden Woche soll eine Obduktion Licht ins Dunkel bringen.
Unklar bleibt laut Hertz bislang auch noch die Ursache für das Feuer. Der Polizeisprecher: "Die Ermittlungen dauern weiter an."
Brandursache steht nicht fest
Ähnliches gilt für das Feuer auf einem Hof an der Altenbrucher Heerstraße, bei dem am frühen Sonntagmorgen, 9. Januar, ein Resthofgebäude komplett ausbrannte und beinahe vollständig zerstört wurde. Auch hier sei die Ursache für den Brand noch unklar, so Polizeisprecher Hertz. Die Ermittlungen laufen noch.
Brandbeschleuniger entzündet
Auf freiem Fuß befinden sich immer noch der oder die Täter, die in der Nacht zu Mittwoch, 5. Januar, einen Brandanschlag auf das Kreishaus in der Vincent-Lübeck-Straße in Cuxhaven verübten. Wie die Polizei damals mitteilte, hatten Unbekannte kurz vor drei Uhr Brandbeschleuniger vor einer Eingangstür an der Rückseite des Gebäudes positioniert und angezündet.
"Es besteht bislang kein konkreter Tatverdacht gegen eine Person", gibt Polizeisprecher Hertz auf Nachfrage bekannt. Zeugen der Tat hätten sich bislang nicht gemeldet.
Videoaufzeichnungen können helfen
Das bedeutet aber nicht, dass der oder die Täter ungeschoren davonkommen. Denn: "Die Auswertung der Daten der Videoüberwachungsanlage ist noch nicht abgeschlossen. Die Ermittlungen dauern an", versichert Hertz.
Den Schaden hatten die Ermittler auf etliche tausend Euro geschätzt. "Der hohe Sachschaden ist sekundär den durch das Gebäude ziehenden Rauchgasen geschuldet", so Hertz. Wesentliche Gebäudeteile seien "von Brandzehrungen nicht beschädigt" worden.
Ein Toter bei Feuer in Wanna
Verheerende Auswirkungen hatte ein Feuer in Wanna, bei dem der 67-jährige Bewohner eines Einfamilienhauses in der Nacht zu Dienstag, 28. Dezember, sein Leben verlor. In diesem Fall sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. Sie ergaben, dass ein technischer Defekt den Brand ausgelöst hatte, so Hertz.
Auch bei einem Feuer in einem Hechthausener Seniorenheim verstarb ein Bewohner am Mittwochabend, 3. November. Nach Auskunft von Hertz hatte der Mann den Brand vermutlich selbst verschuldet. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass wohl eine "Fehlbedienung des Sauerstoffgeräts in Verbindung mit einer Zigarette" das Feuer ausgelöst hatte. Der Sachschaden, resümiert Hertz, "beläuft sich geschätzt auf weniger als 5000 Euro".