Rettungskräfte müssen immer mal wieder zum Kreidesee Hemmoor ausrücken. Foto: Lange
Rettungskräfte müssen immer mal wieder zum Kreidesee Hemmoor ausrücken. Foto: Lange
Übersicht über die Unfälle

Vier Todesfälle im Kreidesee Hemmoor seit 2022: Chronik der Tauchunfälle

08.10.2025

Im Kreidesee Hemmoor zieht die Faszination Taucher magisch an. Doch die Tiefen bergen auch Gefahren. In den vergangenen Jahren kam es zu mehreren Unfällen - mit teils tödlichem Ausgang. Eine Chronik.

Am späten Dienstagnachmittag (7. Oktober 2025) kam es im Kreidesee Hemmoor (Kreis Cuxhaven) zu einem schweren Tauchunfall. Zwei erfahrene Taucher aus Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) gerieten bei einem Tauchgang in Not. Einer der Männer, ein 54-Jähriger, wurde mit schweren Verletzungen in das Elbe-Klinikum nach Stade gebracht. Sein Tauchpartner erlitt vermutlich schon in geringer Tiefe gesundheitliche Probleme. Trotz sofortiger Rettung aus dem Wasser und intensiver Wiederbelebungsmaßnahmen durch Notärzte und die Besatzung des ADAC-Rettungshubschraubers "Christoph 26" konnte sein Leben nicht mehr gerettet werden - er verstarb noch am Einsatzort.

Wegen der klaren Sicht ist der Kreidesee bei Tauchern beliebt. Foto: Thomas Lüken

Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen zum Unfallhergang ein und beschlagnahmte Tauchgeräte sowie Tauchcomputer zur Überprüfung. Für die beiden Taucher war es nach ersten Erkenntnissen der zweite Tauchgang an diesem Tag. Die Probleme traten bereits zu Beginn des Abtauchens auf.

Ein gelber Briefkasten der Marke Eigenbau ist im Kreidesee im Hemmoor in einer Tiefe von 19 Metern unter Normalnull angebracht. Foto: Jens-Uwe Lamm

Chronik der Tauchunfälle im Kreidesee Hemmoor

Der Kreidesee übt seit Jahren eine große Faszination auf Taucherinnen und Taucher aus. Mit einer Tiefe von bis zu 60 Metern und klarer Sicht lockt er jährlich Zehntausende Wassersportler an. Doch immer wieder kommt es zu Unfällen - einige davon endeten tödlich. Die folgende Chronik zeigt die bekannten Tauchunfälle im Kreidesee seit dem Jahr 2022 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Von Joscha Kuczorra und Tamina Francke

Der Kreidesee zieht Taucher aus dem In- und Ausland an. Foto: Schröder

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