An der Strandpromenade in Döse ist alles bereit für den Beginn der Sommersaison. Foto: Grell
An der Strandpromenade in Döse ist alles bereit für den Beginn der Sommersaison. Foto: Grell
"Baustellen" und Projekte 

Radwege, Sporthallen und Leerstand: Was in Cuxhaven noch zu tun ist

von Vanessa Grell | 02.05.2024

Der Beginn der Sommersaison lässt auch in Cuxhaven nicht mehr lange auf sich warten. Bald ist es wieder so weit und die Stadt sowie die Strände füllen sich mit Touristen und Einheimischen. Allerdings gibt es in Cuxhaven noch einige "Baustellen". 

Bevor die Urlauber nach Cuxhaven kommen, gibt es noch einige Projekte, um die sich gekümmert werden müsste. Ob Gräben im Schlossgarten, die Hermine oder leerstehende Gebäude - wir haben Cuxhavens "Baustellen" zusammengetragen.

1. Leerstehende Gebäude (Aldi, Real und Netto)

Der Aldi-Discounter an der Grodener Chaussee steht seit der Schließung leer. Anfang 2023 verkündete die Stadt Cuxhaven, dass sich der Markendiscounter Netto für den Standort interessiere. Für die Umsetzung solle das alte Gebäude durch einen Neubau ersetzt werden. "Für den ehemaligen Aldi-Markt an der Grodener Chaussee gab es bereits eine Baugenehmigung. Der Bauantrag wurde vom Vorhabenträger aber noch einmal überarbeitet. Das nunmehr geänderte Konzept des neuen Eigentümers sieht nun vor, das Bestandsgebäude doch weiter zu nutzen und etwas zu erweitern", berichtet Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt Cuxhaven.

Auch der Real-Markt am Bahnhof in Cuxhaven ist seit über zwei Jahren leblos. Im August vergangenen Jahres stand Kaufland als Nachfolger für das Gebäude fest. Nach seiner persönlichen Einschätzung gefragt, sprach Oberbürgermeister Uwe Santjer im August 2023 davon, dass Kunden damit rechnen müssten, dass die neue Kaufland-Filiale an der Konrad-Adenauer-Allee nicht vor dem Jahreswechsel 2024/25 als Einkaufsmöglichkeit zur Verfügung stehe.

Neben dem ehemaligen Aldi und Rewe steht auch das Gebäude des Netto-Markendiscounters in Döse weiterhin leer. Hier hieß es im Januar 2023, dass ein neuer Vollversorger die Nachfrage im Stadtteil Döse decken soll. Das Gebäude solle laut Kolbenstetter privat anderweitig genutzt werden. Der Pressesprecher versichert: "Die Stadt Cuxhaven verfolgt weiterhin das Ziel, in Döse einen Nahversorger anzusiedeln, um die Entwicklung in Döse zu unterstützen. Daher ist die Stadt weiter auf der Suche nach einem neuen Standort für einen Nahversorger."

2. Gräben im Schlossgarten

Die Gräben am Schloss Ritzebüttel sind nicht nur voller Matsch, sondern beherbergen auch Plastikmüll, der achtlos weggeworfen wurde. Am Tag der sauberen Stadt in Cuxhaven war auch die DLRG-Ortsgruppe in der Stadt unterwegs. Die Helfer zeigten im Schlossgarten besonderen Einsatz und waren mit Neoprenanzügen in der stinkenden Brühe der Schlossgräben unterwegs. Auch die Tiere dort leiden unter dem Modder. Wäre es hier nicht angebracht, die Gräben einmal "vernünftig" auszubaggern und zu reinigen?

3. Gaffelschoner "Hermine"

Dieses Cuxhavener Denkmal gibt schon seit einiger Zeit Anlass zur Sorge. Nachdem erst die Masten des Schiffes abgenommen wurden, leidet es nun auch unter Pilzbefall. Auf Nachfrage unseres Medienhauses teilte die Stadt Cuxhaven Anfang April mit, dass Fachleute einen Pilzbefall am Schiffsrumpf festgestellt haben. Dieser habe sich innerhalb kürzester Zeit großflächig ausgebreitet und das Holz nachhaltig geschädigt. "Eine chemische Bekämpfung des Pilzes ist nicht möglich, sodass die betroffenen Teile des Gaffelschoners für eine Sanierung großflächig herausgeschnitten oder sogar vollständig ausgetauscht werden müssten", so Marcel Kolbenstetter im April.

4. Alter Fischereihafen

Bereits 2016 kaufte Norbert Plambeck den Alten Fischereihafen (AFH), 2017 wurde ein erstes Rahmenplankonzept erstellt. Geplant ist ein Eröffnungsfest im AFH 2026. Doch wie weit vorangeschritten sind die Arbeiten mittlerweile? "Hinter den Kulissen wird fleißig an den nächsten Projekten gearbeitet", versichert Tanja Plambeck, Pressesprecherin der AFH Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH.

5. Radweg Altenwalder Chaussee

Seit geraumer Zeit weist der Rad- und Gehweg an der Altenwalder Chaussee erhebliche Schäden auf. Lose und abgesackte Platten sowie aufgeplatzter Asphalt werden zur Gefahr. An dem Gehweg liegt nicht nur die Helios Klinik, sondern auch mehrere Seniorenheime. Daher sind viele Menschen mit Rollstühlen oder Rollatoren auf dieser Strecke unterwegs - für sie ist der Weg allerdings eine einzige Stolperfalle. "Durch das Land Niedersachsen und die Stadt Cuxhaven finden regelmäßig Kontrollen statt. Notwendige Unterhaltungsmaßnahmen werden demnach im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht entsprechend vorgenommen", heißt es vonseiten der Stadt Cuxhaven. Wenn Mängel festgestellt werden, können diese im Mängelmelder der Stadt Cuxhaven mitgeteilt werden. 

6. Alte und marode Sporthallen

Die Probleme der Hermann-Allmers-Halle und der Grimmershörn-Halle werden immer größer. Sie sind die ältesten Turnhallen Cuxhavens - und das ist nicht schwer zu erkennen. Im März drang Feuchtigkeit durch das Mauerwerk der Grimmershörn-Halle ein, wodurch sich der Boden wellte. Dadurch wurde ein hoher Schaden angerichtet. Kolbenstetter erklärt: "Der Boden wurde aus diesem Grund durch eine Fachfirma behandelt und die Wellen beseitigt, sodass der Sportbetrieb wieder uneingeschränkt aufgenommen werden konnte. Die gröbsten Schäden sind vorerst beseitigt. Eine aufwendige Grundsanierung ist nicht vorgesehen, da die Halle seit Jahren zur Disposition steht. Pläne für eine Sanierung der Hermann-Allmers-Halle liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vor."

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Vanessa Grell

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

vgrell@no-spamcuxonline.de

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