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4. VÖRDER SEEFEST
SAVE THE DATE 24. + 25. August 2019
Das Bremervörder Vereinsund
Familienfest am Vörder See
NEW COMIX
live auf der Seebühne
www.voerder-seefest.de
Touristen aus Oldenburg haben das Glasmuseum Gnarrenburg kürzlich per Liegerad besucht.
Gläserne Geschichte
Ein Museum und die Geschichte von vier Glashütten
Wer etwas über die Industriegeschichte
Gnarrenburgs
erfahren möchte,
kommt am Glasmuseum
in der Moorgemeinde
nicht vorbei. Über 100
Jahre lang haben insgesamt
vier große Glashütten
in der Region Gnarrenburg
für Deutschland
und die ganze Welt
hochwertige Glasprodukte
produziert.
„Am bedeutendsten ist wohl
der Tropfenzähler aus der Marienhütte
(gegründet 1836) –
ein legendäres Weltpatent. Der
Erfolg war Ausgangspunkt zu
dem kompletten Medizin- und
Apothekenflaschensortiment“,
wie ein Sprecher des ehrenamtlich
geführten Museums
deutlich macht. Gnarrenburger
Glas gab es auch für sehr viele
andere Zwecke: So wurden
Glasdachpfannen, Kristall-Karaffen,
Lampen und auch
Bier-, Wein- und Geneverflaschen,
Ehrenhüttenteller und
-gläser, Parfümflakons, Gurkenfässer
und sogar Glasminen
(für das Militär) produziert.
Mit der Jahrhundertwende
wuchs auch die Lohnfertigung
für Glasbehälter, die
noch heute jeder kennt – etwa
die bekannten Maggiflaschen,
Bärenfangflaschen, Kümmerlingflaschen
und Pelikantintenfässer.
Das Museum zieht Besucher
aus ganz Norddeutschland
an. Eine ungewöhnliche
Besuchergruppe war kürzlich
vor Ort: 35 Männer und Frauen
reisten mit ihren Liegerädern
an und interessierten sich
für die Geschichte der Gnarrenburger
Glashütten. „Gestartet
sind wir in Oldenburg. Nun
fahren wir täglich etwa 70 Kilometer
und sind nach zwei
Tagen wieder in Oldenburg.
Übernachtet haben wir in
Wulsbüttel“, erklärten die außergewöhnlichen
Radfahrer.
Seit 15 Jahren unternimmt die
Liegeradgruppe aus Oldenburg
immer am Wochenende nach
dem Himmelfahrtstag solch eine
große Tour. Dr. Peter Fröhlich
vom Glasmuseum erklärte
den Radsportlern einiges über
die Geschichte der Glasherstellung
in Gnarrenburg und zeigte
die zahlreichen Ausstellungsstücke.
„Eine tolle Ausstellung.
Die Fahrt nach Gnarrenburg
hat sich gelohnt“, erklärten
einige Teilnehmer beim
Gang durch das Museum begeistert.
Geöffnet hat das Glasmuseum
in der Gnarrenburger Bahnhofsstraße
15 sonntags von 14
bis 18 Uhr. (ts/bp)
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»» Ansprechpartner ist
Dr. Peter Fröhlich (froehlichgwi@
gmx.de). Führungen
können unter Telefon
(0 47 63) 10 83 vereinbart
werden.
www.glasmuseum-gnarrenburg.
de
Dr. Peter Fröhlich erinnert bei einer Führung an die große Geschichte der vier Gnarrenburger
Glashütten. Fotos Pape
Die beeindruckende Hofanlage
vermittelt einen Eindruck
vom entbehrungsreichen
Leben der ersten Siedler
im Moor und wird mit
großem ehrenamtlichen Engagement
durch den Heimatverein
Gnarrenburg betreut.
Der Besuch lohnt sich
– nicht nur im Rahmen vieler
Feste, bei denen dem Besucher
der Duft des leckeren
Butterkuchens aus dem
Steinbackofen in die Nase
steigt. Der Moorhof ist bis
zum 30. September sonntags
und feiertags von 14 bis 18
Uhr oder nach Vereinbarung
geöffnet. Bereits am 8. September
findet der „Tag des
offenen Denkmals“ statt. (ts)
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»» Noch mehr Informationen
gibt es unter Telefon
(0 47 63) 76 41 oder per EMail
(anmeldung@historischermoorhof.
de).
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»» Über weitere spannende
touristische Ziele in Gnarrenburg
informiert das Touristikbüro
in Gnarrenburg
unter (0 47 63) 62 71 11
oder per
E-Mail (info@touristik-gnarrenburg.
de).
Historischer
Moorhof
Wer sich für die Geschichte
der Gnarrenburger
Moorregion interessiert,
kommt am
Historischen Moorhof
Augustendorf nicht
vorbei.
Treffpunkt für Leckereien: der Steinbackofen. Foto Schmidt