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Spannende Begegnungen mit Besatzungen und jede Menge Fotomotive: Das ist die SAIL Bremerhaven. Foto Gross/Erlebnis Bremerhaven
Der Schifffahrt ganz nahe
Im Jahr 2020 steht die nächste SAIL Bremerhaven vom 19. bis 23. August an – Große Vorfreude
Die größte Vorfreude gilt den
Windjammern, von denen
wieder zahlreiche erwartet
werden. Aktuell stehen die
„Christian Radich“ aus Norwegen,
die „El Mellah“ aus Algerien,
die „Zenobe Gramme“
aus Belgien sowie die portugiesische
„Santa Maria Manuela“
und der spanische Segler
„El Galéon“ auf der Schiffsliste.
Die führt das Flaggschiff
der SAIL Bremerhaven, die
heimische „Alexander von
Humboldt II“, seit Mai 2018
ganz oben.
Die „Christian Radich“ ist eine
alte Bekannte, deren bewegte
Geschichte und majestätischer
Auftritt große Aufmerksamkeit
erfährt. Mit dem algerischen
Dreimaster „El Mellah“ kommt
ein sehr junges Schiff traditioneller
Bauart nach Bremerhaven:
Auf einer polnischen
Werft 2016 von der Konstruktionslegende
Zygmunt Chorén
entwickelt, besticht das Schiff
in Händen der algerischen Marine
durch sein imposantes
Achterdeck und die voluminöse
Segelfläche.
Viermaster erwartet
Ebenfalls scheinbar uralt, tatsächlich
aber erst 2009 erbaut,
ist die Replik eines königlichspanischen
Handelsschiffes
aus dem 16. bis 18. Jahrhundert:
die „El Galéon“. Schon
viel Bewunderung hat die
„Santa Maria Manuela“ in Bremerhaven
erfahren, die bereits
öfter an der Kaje lag. 1937 aus
Stahl erbaut, fuhr der Viermaster
bis in die späten 1980-
er Jahre als Heringsfänger vor
Neufundland. Mit der Übernahme
des Schiffes durch einen
Privatmann, der den Segler
wieder in seinen Urzustand
brachte, fährt das strahlend
weiße Schiff heute mit zahlenden
Gästen über die Meere.
Schon zur Sail Bremerhaven
2015 war die „Zénobe Gramme“
aus Belgien ein Publikumsliebling.
Die schnittige
Bermuda-Ketsch trägt den Namen
eines Wissenschaftlers,
und für die Forschung war das
Schiff in den ersten Jahren
nach der Kiellegung 1960 auch
tätig. 1970 übernahm die belgische
Marine den knapp 30
Meter langen Zweimaster
dann als Segelschulschiff.
Menschen begegnen
Alle Schiffe werden nicht nur
vom Land, sondern auch an
Deck zu bestaunen sein. Denn
„Open Ship“ ist ein Muss für
die Teilnahme an der SAIL.
Die Begegnung und die Plankengespräche
mit Menschen
aus aller Herren Länder gehört
mit zu den emotionalen Höhepunkten
der SAIL Bremerhaven.
Noch sind es viele Wochen,
bis die ersten windgeblähten
Segel am Horizont auftauchen
und mit der Einlaufparade der
erste Programmhöhepunkt zu
erleben ist. Tausende werden
den Weserdeich säumen, um
einen langen Blick auf die
prachtvollen Schiffe zu werfen.
Unter ihnen Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier,
der auch Schirmherr der Veranstaltung
ist. (vk)
Ein mit rund 250 Windjammern, Segel- und Stahlschiffen
prall gefülltes Hafenbecken, Seeleute aus
aller Welt in schmucken Uniformen und ein abwechslungsreiches
Musik- und Showprogramm unter dem
Riesenrad an Land – das ist die SAIL Bremerhaven.
Sie ist ein Muss für alle, die der Schifffahrt und ihren
Menschen ganz nah kommen wollen und wird seit
1986 alle fünf Jahre in der Stadt an der Wesermündung
gefeiert. Rund 1,2 Millionen Menschen sind
beim maritimen Großereignis immer mit dabei.
Für 2020 steht die nächste SAIL Bremerhaven vom
19. bis 23. August an und schon heute ist die Stadt
in Vorfreude-Stimmung.
Das Flaggschiff zur SAIL Bremerhaven: Die „Alexander von Humboldt
II“. Foto Rabbel/DSST
Entlang der Kajen, an den Buden und auf den Schiffen zum „Open
Ship“ ist immer viel los. Foto Scheer